An Spargel führt auch in diesem Jahr kein Weg vorbei…
Juchhuuuu, es ist Frühling und damit allerhöchste Zeit für das tollste Frühlingsgemüse überhaupt. Der Spargel sprießt und die kleinen Spargelbuden stehen überall und bieten ihre Ware feil. Allerhöchste Eisenbahn, dem Lieblingsfrühlingsgemüse einen eigenen Beitrag zu widmen und gleich auch eine ganze Reihe von gesammelten, leckersten Spargelrezepte zu präsentieren.
Gut zu wissen, über den Spargel
Die Spargelzeit beginnt in der Regel Mitte April. Mal etwas früher oder später, denn natürlich spielt das Wetter in die Erntezeit mit hinein. Ist der Winter kurz und kommt der Frühling zeitig, dann geht es auch schon mal etwas früher rund auf den Spargelfeldern. Das Ende der Spargelzeit ist dagegen genau festzulegen, denn am Johannistag, dem 24. Juni, ist es traditionell schon wieder vorbei mit der Spargelernte. Bis zur nächsten Spargelsaison dürfen die Felder dann ruhen. Die Spargelpflanzen sammeln so neue Kraft, um gut regeneriert im darauffolgenden Erntejahr wieder frisch durchzustarten.
In Deutschland werden der weiße und der grüne Spargel besonders gerne gegessen. Der weiße Spargel wächst unterirdisch und ohne das Licht bleibt er blass. Der grüne Spargel wächst über der Erde und entwickelt durch das Sonnenlicht den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Vorteile beim grünen Spargel ist, dass er kräftiger schmeckt und dazu nur ganz leicht an den Enden geschält werden muss, wenn überhaupt. Auch von den Vitaminen her punktet der grüne Spargel und enthält im Gegensatz zum weißen Spargel mehr Vitamin C und Betacarotin. Trotzdem mag ich den weißen Spargel lieber, weil der Geschmack so fein ist, fast königlich. Eben eine Delikatesse, und die hat ja auch ihren Preis.
Die gesunden Inhaltsstoffe des Spargels
Spargel ist gesund, denn er ist sehr kalorienarm, kohlehydratarm und enthält viel Wasser. In 100 g weißem Spargel stecken nur 18 Kalorien und keine 2 g Kohlenhydrate. Perfekt für die gesunde Low-Carb-Küche, egal wie knapp das Kohlenhydratbudget ist, Spargel geht immer.
Der botanische Name des Spargels lautet übrigens Asparagus officinalis, was aus dem Lateinischen übersetzt „Arznei“ bedeutet. Passt doch, denn die im Spargel enthaltenen Nährstoffe haben vielfältige positive Wirkungen auf die Gesundheit.
Folgende Bestandteile machen den Spargel so wertvoll:
- Ballaststoffe (z.B. Inulin), die gut für den Darm sind
- sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken
- Bitterstoffe, regen die Verdauung an
- Vitamin C, für ein starkes Immunsystem
- Vitamin E, ist gut für das Herz-Kreislaufsystem
- Vitamin B1 und B2, für das Nervensystem und Energieumwandlung
- Folsäure, unterstützt die Teilung und Neubildung von Zellen
- Phosphor, wichtig für Knochen und Zähne
- Kalium, ist notwendig zur Aufrechterhaltung der Herzfunktion
- Magnesium, für entspannte Nerven
- Calcium, da bleiben die Knochen stabil
- Niacin (B3), wird für für zahlreiche Stoffwechselvorgänge gebraucht
- Eisen, hilft dem Körper Sauerstoff aufzunehmen
Dieser potenten Nährstoffmischung sagt man auch aphrodisierende Eigenschaften nach, oder vielleicht ist es auch die phallusähnliche Optik, die die Phantasie in die Richtung anregt. Wer weiß das schon genau, und wir nehmen es so, wie es uns überkommt.
Besonders erwähnenswert ist die im Spargel enthaltene Asparaginsäure. Die Aminosäure ist verantwortlich für den typischen Spargelgeschmack und ist dazu auch am Harnstoffzyklus beteiligt. Durch die Asparaginsäure ist der Spargel harntreibend und wirkt reinigend auf den Körper. Bei Gang auf die Toilette bemerken viele Menschen den typischen „Spargel-Duft“ beim Wasserlassen. Dieser ist das Ergebnis wenn die im Spargel enthaltene Asparaginsäure im Körper verstoffwechselt wird. Die Säure verwandelt sich in schwefelhafte Verbindungen und die müffeln komisch. Das betrifft übrigens nicht alle Menschen, denn etwa nur die Hälfte der Leute besitzen das Enzym, was die die Asparaginsäure aufspaltet. Also nicht jeder ist ein Spargelmüffelo.
Wenn Spargel Schmerzen auslöst
Bei all den gesunden Inhaltsstoffen, enthält Spargel auch Purine, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden und so bei Menschen, die da ein Problem mit haben, einen Gichtanfall auslösen können. Aber da macht die Dosis das Gift und wer mit Gicht zu tun hat, sollte nicht mehr als 200 g in einer Mahlzeit verzehren und den Spargel nicht mit Fleisch, Hülsenfrüchten oder Alkohol kombinieren.
Puh, was bin ich froh, dass die Gicht um mich bisher einen Bogen gemacht hat.
Spargel in der Küche
Spargel muss knackig frisch sein und quietschen, wenn man die Stangen aneinander reibt. Die Spargelenden sollten nicht trocken sein und wenn du das Ende zusammendrückst, sollte Saft austreten. Die Köpfe von einem Spargel guter Qualität sind fest und geschlossen und die Spargelstangen fühlen sich prall an und glänzen.
Einmal gekauft, will der Spargel schnell verarbeitet werden, denn frisch schmeckt er am besten. Er lässt sich auch im Kühlschrank für 2-3 Tage aufbewahren, wo er ungeschält in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt liegen kann. Grünen Spargel bitte aufrecht in ein Glas mit etwas Wasser stellen und so ebenfalls im Kühlschrank zwischenlagern.
Spargel kann in wenig Wasser schonen gegart werden und braucht dabei immer Butter, Salz und ein wenig zuckerfreie Süße. Und bitte bloß keine Kochbrühe wegwerfen, denn daraus lässt sich immer noch eine leckere Suppe oder Soße zaubern. Für eine gute Brühe lohnt es sich außerdem, die Spargelschalen für die Suppenbasis zu kochen, damit ja kein wertvoller Geschmack verloren geht. Die Zubereitungsformen sind vielfältig, so lässt sich Spargel auch Braten, im Ofen backen oder mit dem Sparschäler zu Spargeltagliatelle schneiden.
Genug der Worte, denn jetzt kommen die leckersten Spargelrezepte
The one and only: Spargel Carbonara
Gemüse satt mit Blumenkohl und grünem Spargel: Rucola-Spargel-Blumisotto
Ein Odenwälder Spargeltraum: Spargel mit Kochkäse und gebratenem Lachs
Grüner Spargel in Kuchenform: Mini-Quiche mit Spargel und Schinken
Gerne auch mal kalt als Salat: Fruchtiger Spargelsalat mit Hähnchen
Oder doch lieber eine Suppe?: Spargelcremesuppe mit Lachs
Nein, nein, aus dem Ofen soll es sein: Spargel-Scheiterhaufen mit Schinken-Käsesoße
Spargel mit asiatischem Flair: Entenbrust mit Wokgemüse
Eintopfküche mit Spargel, die jeder mag: Gemüse-Spargel-Eintopf mit Fleischbällchen
Spargel kann Keto und Veggie: Keto-Spargel-Eierpfanne
Zwei Frühlingsboten auf einen Streich: Bärlauch-Hackfleischtopf
Lachs und Spargel. Best friends: Tomatige Lachs-Spargelpfanne
Bacon rollt sich um den Spargel herum: Bunter Salat mit Spargel-Bacon-Röllchen
Spargel raffiniert geschnitten: Spargeltagliatelle mit Bärlauch und gebratenem Kabeljau
Wer sagt, dass Schnitzel und Spargel zusammen nicht geht?: Spargel mit Käsesoße und Parmesan-Mandel-Schnitzel
Forelle wunderbar spargelig kombiniert: Forellen-Spargelsalat extrafein
Ein italienischer Spargeltraum: Spargel auf italienische Art
Mein Lieblingskonjaksotto: Konjakreis-Spargelrisotto
Als Finale nun noch feinen Spargel in einer leckeren Lachs-Sahnesoße: Lachsspargel alla panna
Ich hoffe, die Auswahl macht dich glücklich und wünsche dir nun eine herrliche Spargelzeit. Hau rein!