Fett? Igittigitt! Wann und weshalb wurde Fett eigentlich böse?

Tagebuch

Fett? Igittigitt! Wann und weshalb wurde Fett eigentlich böse?

14.11.2014 – Fett – Igittigitt – Gewicht 74,5 kg

55,5kg abgespeckt – noch 9,5 kg to go…

Igittigitt, Feeeett…………

So negativ reagieren sehr leider viele Menschen auf den für uns so wichtigen Nährstoff der dafür sorgt, dass uns das Essen richtig gut schmeckt und wir auch noch schön wohlig satt werden.

Daneben braucht unser Körper zwingend eine ausreichende Menge an gutem Fett, um all seine lebenswichtigen Funktionen aufrecht erhalten zu können. Fett wird zum Beispiel benötigt um fettlösliche Vitamine verwertbar zu machen und auch um unser Gehirnschmalz optimal in Wallung zu halten. Schmalz klingt ja eh schon fett und eklig, trifft es aber auf den Punkt. Unser Gehirn besteht zu 60% aus Fett und unser Fettkopf braucht neben einer Energiequelle unter anderem auch noch Omega 3 Fettsäuren um reibungslos zu funktionieren und um gesund zu bleiben.

Wir brauchen Fett wie die Luft zum Atmen! Und trotzdem versuchen wir ständig die Luft anzuhalten.

Deshalb frage ich dich ernsthaft: Wann und weshalb wurde Fett eigentlich böse?

Warum loben die Ernährungsweisen die Kohlenhydrate über den Klee und dreschen immer wieder mit voller Wucht auf das Fett ein? Diese Haltung ist doch eigentlich zwischenzeitlich überholt und beruht noch auf einer Reihe von Fehlinterpretationen aus uralten amerikanischen Erkenntnissen, an denen in Deutschland aber heute noch krampfhaft festgehalten wird.

Ernährungstechnisch befinden wir uns nach meinem Gefühl nicht im Hier und im Heute, sondern hängen 50 Jahre zurück fest und halten uns Augen und Ohren zu, um an diesem Zustand auch bloß nichts zu verändern.

Ich spiele ja schon immer gerne die Revoluzzerin, und jetzt eben mal Betti als der „Zorro des Fettes „

Wie du meinen Rezepten sicher gemerkt hast, geize ich nicht mit Fett, aber ich lege es auch nicht extra darauf an, besonders viel Fett zu essen.

Denn erst einmal ist es so, dass ein Gramm Fett 9 Kalorien hat und ich natürlich mehr Probleme bekomme eine negative Energiebilanz zu erzeugen, je mehr Fett ich esse. Aber da ich schon meine Kohlenhydrate moderat reduziere und ich nicht in einen Hungerstoffwechsel geraten will, ist es für mich einfach sinnvoll und auch notwendig, etwas mehr Fett zu essen, als das in den üblichen Mischkost-Ernährungsformen der Fall ist.

Und trotz dieser schlüssigen Erklärung, ist es gerade der Fettgehalt in meinen Rezepten, für den ich mich immer wieder rechtfertigen muss. Da gibt es eine ganze Reihe von Lesern, denen mein Essen einfach zu fett ist und dann gibt es eine ganze Menge von Lesern, die gerne noch viel mehr Fett in den Rezepten hätten und die teilweise meine Rezepte in Richtung „Fett“ umbauen, um diese in eine LCHF-Ernährungsweise zu integrieren. Ich bin ja zum Glück ein Toleranzbolzen und gestehe jedem das Fett zu, was er persönlich essen mag, sofern nicht irgendwie eine dauerhaft extrem unterkalorische Versorgung entsteht oder man mir auf die Nerven geht, dass ich doch besser alles ganz anders machen sollte.

Aber es ist eben so, an der Menge des Fettes scheiden sich eindeutig die Geister. In welche Fraktion gehörst du?

Ich mag Fett gerne. Mit Fett schmeckt mir das Essen einfach besser und die Sättigung ist mit einem mehr an Fett einfach leichter zu erreichen und hält auch definitiv länger an. Das ist doch toll…

Und trotzdem, ich esse Fett auch heute noch mit keinem wirklich guten Gefühl. Es gibt da immer ein Teufelchen was mir ins Ohr flüstert: Fett ist böse und macht dich dick und krank. Ein schlechtes Gewissen beim Fettverzehr ist die Folge dieser vermaledeiten Programmierung meines Hirns.

Warum das so ist?

In den letzten 25 Jahren haben mich fettarme Diäten verfolgt. Zumindest empfand ich das als Verfolgung, weil man diesem Trend kaum entgehen konnte. Ob Ärzte oder Krankenkassen, alle vermieden Fett in ihren Diäten und legten mir das auch immer wieder mit Nachdruck nahe. Ich habe zenterweise fettreduzierte Lebensmittel verzehrt und wurde trotzdem immer dicker.

Ich will so bleiben wie ich bin…tralala, halte ich für eine riesengroße Verarsche.

Ich kann auch sagen, dass ich Werbung für solche fettreduzierten Lebensmittel für einen fetten Betrug an gutgläubigen und verzweifelten Verbrauchern halte, die in bestem Glauben viel Geld bezahlen, ohne die eigentliche Gegenleistung zu erhalten, die vollmundig versprochen wurde.

Wer ist denn bitte mit „Du darfst“, die letzten 20 Jahre so geblieben wie er war? Ich auf jeden Fall nicht!

Vielleicht sollten auf diesen fettreduzierten Produkten eher Warnhinweise angebracht werden. Etwa sowas in der Art wie:

  • Achtung, der „Genuss“ dieses Lebensmittels kann ihren Bauch rasant wachsen lassen
  • Finger weg, der Verzehr kann zu einem verfrühten Tod führen
  • Nebenwirkungen können sein, extremer Heißhunger und unterschwellige Unzufriedenheit
  • Stop, wenn ihnen ihre Gesundheit lieb ist
  • Vorsicht, 7 teilweise ätzende Chemikalien enthalten
  • Aufpassen vor Wechselwirkungen. Das Produkt verträgt sich unter Umständen nicht mit Haushaltsreinigern und Mentos im Bauch

Spaß beiseite und schnell Klappe halten, bevor ich eine Klage der Lebensmittelindustrie an der Backe habe.

Doch trotzdem, sichtbares Fett am Fleisch im Beisein von Dritten zu essen oder zu kaufen, hätte ich mich früher einfach nicht getraut. Da fühlte ich mich bei der Bestellung an der Fleischtheke wesentlich besser, wenn ich lediglich mageres Filet orderte, als wenn ich nach einem durchwachsenen Stück Kammfleisch gefragt hätte.

Auch wenn meine Figur nun wirklich nicht nach Filet aussah.

Ich wollte es, zumindest nach außen sichtbar, den dünnen Frauen gleich tun, die häufig ihr Essen auf dem Teller sezieren, als wollten sie bei einem Frosch den Blinddarm entfernen. Oft wundere ich mich über das Schlachtfeld, was so manche Dame auf dem Teller hinterlässt, nur um jedes mikroskopisch noch so kleines Fitzelchen Fett um die Hüften herum zu bugsieren.

Halbherzig habe ich da immer mitgemacht, aber eher um mir den Blick zu ersparen der sagte: „Puh, jetzt frisst die dicke Frau natürlich auch noch den ekelhaften Fettrand am Fleisch. Hach, und eine Sahnesoße hat die dicke Kuh natürlich auch noch. Da braucht die sich doch nicht zu wundern, dass sie so fett ist“.

Kennst du auch diese Blicke, die unausgesprochen genau das sagen?

Unterschätze nie die nonverbale Kommunikation. Man kann nicht, nicht kommunizieren. Das war mein kleiner Exkurs: Kommunikationspsychologie für Anfänger!

Ich leide scheinbar an einem massiven Fetttrauma (wie furchtbar sieht ein Wort mit 3 T hintereinander aus) bedingt durch eine langjährige fettfeindliche Sozialisation.

In den 90er Jahren habe ich mich lange mit dem Low Fat 30 Prinzip beschäftigt, was auch heute noch sehr populär ist. Eine ganze Reihe dieser kleinen bunten Bücher zierten mein Küchenregal und ich habe eine ganze Weile nach diesem Prinzip gelebt und habe auch abgenommen. Diesen Effekt will ich dieser Ernährungsweise ja nicht absprechen. Aber mir hat das Essen einfach nicht so geschmeckt, dass ich das als ernsthafte Dauerernährung in Betracht hätte ziehen wollen. Und wie es immer so ist, kaum ändert man an der Ernährungsweise wieder etwas, kommen die Pfunde zurück und der Gauner Jojo sitzt einem im Nacken und schlägt erbarmungslos zu.

Der Fettspar-Wahnsinn wurde dann während meiner Reha im letzten Jahr auf die Spitze getrieben. In der Spessart-Klinik beruht das Abnehmprinzip darauf, lediglich maximal 30 Fettpunkte = 30 g Fett pro Tag zu verzehren. Den ganzen Tag schaut man dann also in Fett-Tabellen, wie viele Fettpunkte dies und jenes hat und zählt munter vor sich hin. Zumindest brauchte man die Zahlen nur bis 30 zu kennen und das große Einmaleins konnte ich mir getrost sparen. Für Menschen die schwach in Mathe sind also eine Top-Ernährungsweise. Für Genießer aber eher ernüchternd.

Staubtrockene Brötchen mit gummiartigem Käse wurden dabei nämlich angepriesen, als wären es heilsbringende Lebensmittel.

Lecker ist nach meinem Geschmack aber definitiv etwas anderes…

Auch wenn ich jetzt von dem Fettsparthema weit entfernt bin, diese über Jahre gewachsene innere Hürde kann ich nicht so einfach hinter mir lassen, wie ich das gerne würde. Ich weiß ja inzwischen, dass nicht das Fett mein Feind ist. Und trotzdem, wieder einen natürlichen Umgang mit Fett zu lernen, nachdem man jahrelang infiltriert wurde, dass das Fett zu der dunklen Seite gehört, ist verdammt schwer.

Wie halte ich es nun heute mit dem Fett?

Für mich selbst, habe ich einige einfache Regeln, was den Fettverzehr angeht:

  • Fleisch und Wurstwaren bevorzuge ich in mageren Varianten um die Gesamtkalorienzufuhr nicht zu sprengen, Geschmack geht aber vor, und ich liebe z.B. die Haut vom Geflügel
  • Milchprodukte und Käse verzehre ich so fett, wie es der gute Geschmack erfordert und da ist mehr eben oft auch mehr Geschmack
  • Fisch esse ich gerne in den fetten Varianten, ich sage nur Omega 3 Fett, was für unseren Körper so wichtig ist
  • Nüsse und Samen verzehre ich regelmäßig in überschaubaren Mengen, gerade wegen der enthaltenen Fette und Nährstoffe
  • Ansonsten verwende ich vorzugsweise native Bio-Öle aus unterschiedlichen Quellen, um den Körper mit allen existierenden Fettsäuren zu versorgen (Olivenöl, Kokosöl, Leinöl, Rapsöl finden sich in meiner Küche)
  • Ich verzichte auf künstlich gehärtete Fette und Margarinen so konsequent es geht

Insgesamt bewegt sich mein Fettverzehr täglich meist zwischen 70-90 Gramm, je nachdem was auf dem Speiseplan steht. Meist geht mehr Fett zu Lasten der Kohlenhydrate, wo ich mich üblicherweise im Bereich von 40-100 Gramm bewege. Dazu kommen noch etwa 90-120g Eiweiß pro Tag und schon bin ich satt und zufrieden. All diese Eckdaten sind aber nicht in Stein gemeißelt und eine gewisse Abweichung ist immer möglich, ohne dass ich in eine existenzielle Krise verfalle und meine Essensplanung an irgendwelche strengen Nährstoffvorgaben anpassen muss. Und immer unter der Prämisse, dass ich momentan noch leicht kalorienreduziert esse, weil ich noch einige Kilo Gewicht verlieren möchte. Bei Normalkost würde sich mein Fettanteil sicher auch nochmal leicht erhöhen.

Ich will jetzt hier und heute keinen Vortrag über die unterschiedlichen Fettsäuren halten, die alle wichtige Funktionen haben und unersetzlich sind für den Körper. Das wurde schon 100fach gemacht und das auf einem wissenschaftlichem Niveau, dem ich nie gerecht werden könnte. Und selbst da sind sich die ja Gelehrten nicht einig, wie viel von welcher Fettsäure denn nun richtig oder falsch ist.

Es gibt auch genügend ergänzende Literatur zu dem Thema Fett, wo teilweise sehr kontroverse Ansichten aufeinander treffen. Mein persönlicher Buchtipp zum Thema Fett kommt aus dem systemed Verlag und stammt von den Autoren Ulrike Gonder und Dr. Nicolai Worm. Das Buch „Mehr Fett“ ist ein hervorragend recherchiertes Plädoyer für den ungezwungeneren Umgang mit Fett und hat mir einen völlig neuen Blick auf den zu Unrecht totgeredeten Nährstoff Fett ermöglicht.

Ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass es unterschiedliche Fettsäuren gibt und die alle ihre Daseinsberechtigung haben, weil sie nämlich von unserem Körper in unterschiedlichen Mengen für bestimmte Zwecke benötigt werden. Einige Fettsäuren davon sind sogar essentiell, d.h. der Körper braucht sie um zu überleben, kann diese Fettsäuren jedoch nicht selbst produzieren, sondern ist auf die Zufuhr von außen angewiesen (Linolsäure). Die Kunst ist einmal mehr die richtige Durchmischung der verschiedenen Fette, um den Körper optimal zu versorgen.

Und das versuche ich einfach durch den Einsatz von unterschiedlichen Fetten in meinen Mahlzeiten zu erreichen. Es gibt nicht ein nur gutes oder ein nur schlechtes Fett, mal von den Transfetten abgesehen, die wirklich schädlich sind. Weder muss ich komplett auf Omega 6 verzichten, noch sollte ich mit Gewalt versuchen ausschließlich Omega 3 Fette zu verzehren. Mal davon abgesehen, dass das unmöglich wäre, weil eine Fettsäure nie alleine auftaucht. Das Verhältnis der beiden zueinander sollte stimmen, und das ist bei einer modernen Standardernährung eben leider zu Ungunsten von Omega 3 verschoben. Der regelmäßige Verzehr von fettem Fisch, Walnüssen, Chia- oder Hanfsamen, Leinöl etc. sorgen beispielsweise für eine Korrektur dieses Missverhältnisses.

Wenn ich so wie heute zum Frühstück, mein Vogelfutter-Brötchen mit viel Lachs und einer Kiwi esse, habe ich eine ausgesprochen sättigende Mahlzeit, mit einer prima Fettbilanz und einer kleinen Vitaminbombe für den Start in den Tag. So mag ich das gerne und das schmeckt mir auch noch richtig gut. Da kann ich doch entspannt mit den paar Kohlenhydraten aus der Haferkleie und der Kiwi leben, wenn es dazu einen tollen Fettmix und hochwertiges Eiweiß gibt.

Und gerade auch Kokosöl hat in meinen Speiseplan wegen der günstigen gesundheitlichen Wirkungen der mittelkettigen Fettsäuren (Laurinsäure) Einzug gehalten und selbst die Butter, die ich bestimmt 15 Jahre hartnäckig ignoriert habe, findet sich inzwischen wieder bei mir im Kühlschrank und wird wegen des hervorragenden Geschmacks und der guten Verdaulichkeit regelmäßig von mir verzehrt.

Alles in Butter sozusagen…

Mit diesem Beitrag will ich sicher auch nicht zu exzessivem Fettverzehr aufrufen, sondern zu einem angstfreien und genussvollen Umgang mit unterschiedlichen Fetten motivieren.

Bei einer guten Durchmischung der Fette und wenn die eigene Veranlagung nicht ungünstig ist, leidet auch der Cholesterinspiegel nicht unter dem vermehrten Fett, sondern nivelliert sich über einen höheren HDL Anteil wieder von selbst. Ein Blick auf das eigene Blutbild hilft da oft weiter und beruhigt die Nerven.

Deshalb, glaube keiner Statistik und keiner Studie, die du nicht selbst und eigenhändig gefälscht hast. Die Welt gehört schon immer denen, die quer denken und auch mal gegen den Strom schwimmen, sonst säßen wir wohl immer noch in Höhlen und würden uns mit einem Knüppel auf den Kopf schlagen.

So viel zum Thema Fett an dieser Stelle. Ich gehe davon aus, dass das eine oder andere Fett mich sicher zu einem späteren Zeitpunkt nochmal beschäftigen wird. Gerade meinem Liebling dem Olivenöl, werde ich im nächsten Jahr einmal meine Aufwartung machen.

Mir fällt auf, dass ich echt jede Woche über 2000 Worte schreibe. Puh, WordPress hat da unten einen kleinen Zähler und da kann ich das direkt ablesen.

1976! Nein, da bin ich nicht geboren, schön wäre es. 1976 Worte hattest du bis dahin schon wieder gelesen. Mein Blog ist schon fast ein kleines nettes Buch geworden. Findest du nicht? Und wahrscheinlich waren es sogar noch einige Worte mehr die du jetzt gelesen hast, weil ich in meinen Blog nachträglich immer noch kleine Ergänzungen mache. Also Respekt, dass du eine so fleißige Leserin bist und wieder einmal durchgehalten hast.

So langsam biege ich übrigens gedanklich auf die Weihnachtsgerade ein und befasse mich damit, ob ich mich der Weihnachtsbäckerei hingebe oder nicht. Im vergangenen Jahr habe ich 0,0 Plätzchen gebacken und ich bin jetzt doch schon mal versucht, es in diesem Jahr mit zumindest einer Low Carb Variante zu probieren. Mein Gefühl ist aber, dass Low Carb Weihnachtsplätzchen nicht einfach zu machen sind und das schon die Kür der Backkunst ist. Da ich eine eher lausige Bäckerin bin, also eine echte Herausforderung.

Andererseits würde ich ja gerne zum Jahreswechsel die 6X auf der Waage sehen und das gelingt sicher nicht, wenn ich auch noch laufend Plätzchen und Kuchen futtere. Low Carb hin oder her, das sind letztendlich richtige Kalorienbomben, auch wenn wenige Kohlenhydrate enthalten sind. Also muss ich mich entscheiden, ob ich der Gewichtsabnahme oder den Weihnachtsleckereien den Vortritt lasse. Natürlich würde bei meiner Entscheidung gegen Weihnachtsplätzchen auch mein Blog leiden, weil meine Leser/innen natürlich gebackene Leckereien freudig erwarten und ich diese getreu meinem Motto auch gerne „happy“ machen möchte. Ich könnte natürlich auch backen und dann ganz altruistisch meinen Mann alles aufessen lassen.

Hmmmm, irgendwie mag ich diese Idee aber auch nicht wirklich. Das Leben ist aber auch manchmal verdammt kompliziert.

Wo wir gerade bei kompliziert sind. Vor einem Jahr in der Reha hatte ich ein Lied im Gepäck, das für mich so ein bisschen die Veränderungshymne werden sollte, weil ich es einfach mag, wenn ich für mein Leben relevante Situationen mit bestimmten Liedern verbinden kann. Blöderweise ist der Künstler während der zweiten Woche meines Klinikaufenthaltes verstorben, was ich damals erst einmal als ganz bescheidenes Omen interpretiert habe. Als Hommage an diesen tollen Musiker und seine Musik, nutze ich den gerade gejährten Todestag um mich wieder an dieses schöne Lied und die wertvolle Zeit zu erinnern: Lou Reed und seinem Perfect Day.

Ich hoffe der Tag war auch für dich perfekt und wenn er es heute nicht war, dann wird er es bestimmt morgen.

Mein Gewicht hat leider eine leichte Tendenz nach oben was daran liegt, dass ich aktuell einfach mehr esse. So einfach sind manchmal die Erklärungen. Leider habe ich keine andere Ausrede parat und muss dem ins Auge schauen. Wie soll man auch mit einem Triple-Chocolate-Cake abnehmen? Aber der jetzt so graue November lässt meinen Appetit deutlich ansteigen und ich kann den Versuchungen nicht immer widerstehen. Nicht schön, aber es ist so. Es kommen sicher auch wieder Tage, wo es einfacher wird, aber im Moment klemmt es etwas.

Heute ist übrigens Welt-Diabetikertag. In dem Zusammenhang will ich einfach nochmal kurz auf meinen Diabetes-Blog von neulich hinweisen.

Hier mein Schmaus des Tages:

Frühstück: Vogelfutter-Brötchen mit viel Lachs und einer Kiwi
Mittagessen: Vanille-Quark mit Himbeer-Chialade und Kokoschips
Abendessen: Röstbrokkoli mit Harissa-Linsencreme

Eine wunderbare Zeit wünsche ich dir und hol doch schon mal die Weihnachtsdeko raus. Ich werde auch gleich mal meinen Mann bedrängen, dass wir starten müssen.

Ganz viele herzenswarme Grüße

Betti


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