Da muss irgendwer die Engstelle der Sanduhr des Lebens weiter gestellt haben.
Es kann doch eigentlich nicht sein. Wieder ein Jahr rum und irgendwie ging das so schnell, dass ich richtig erschrocken bin. Gefühlt ist eigentlich nicht so viel passiert, dass Weihnachten schon wieder an der Zeit gewesen wäre. Für mich ein Zeichen, dass ich mich in einer andauernden Betriebsamkeit verloren habe und dabei das echte Leben zu kurz kam.
Ich war in 2017 aber auch wirklich richtig fleißig.
2017 stand für mich komplett unter dem Vorhaben, mich in meiner neuen Selbstständigkeit als Autorin zu etablieren und zu versuchen, am Ende auch erfolgreich davon leben zu können. Ein ambitioniertes Ziel, wie ich jetzt am Ende des Jahres feststellen muss. Denn als Autorin und Bloggerin finanziell unabhängig zu werden, ist ein hartes Stück Arbeit und ich musste mich in diesem Jahr so mancher überraschenden Realität stellen.
Ich war, denke ich, wohl der romantischen Illusion erlegen, dass Bücher zu machen eine solide Einnahmequelle ist und Autoren ein entspanntes und gut versorgtes Dasein leben. Aber ganz so ist dem dann doch nicht, wie ich auch im Kontakt mit anderen Autoren gelernt habe. Ich will da jetzt auch nicht jammern, was meine persönliche Situation angeht, denn die ist nicht schlecht und Geheule wäre ungerechtfertigt. Es ärgert mich eigentlich eher grundlegend, weil Autoren insgesamt im Buchgeschäft ziemlich armselig dastehen und mir war das früher als reine Bücherkonsumentin nicht klar. Ohne Autoren keine Bücher, denn sie sind der Quell von all dem, was da abgedruckt ist. Ich habe mich also als Neuling im Buchgeschäft schon irgendwann zwischendurch gefragt, warum eigentlich die Autoren mit durchschnittlich mageren 10% vom Nettoverkaufspreis abgespeist werden (6% – 14% je nach Genre, Buchtyp und auch Verhandlungsgeschick). Nochmal: ohne Autoren keine Bücher. Dann bräuchte es keine Verlage und auch kein Buchhandel oder Amazon hätten Ware zum Verkaufen. Da wäre Ebbe und doch ist Autor sein, zumindest wenn man nicht selbst verlegt oder mehrere erfolgreiche Verlagsbücher am Start hat, eine schöne, wenn auch eher brotlose Kunst. Über 90% der Autoren können von ihren Büchern alleine nicht leben.
Wo bleibt denn eigentlich das Geld hängen und was gibt es dafür.
Klar, neben dem Autor muss auch der Verlag seinen Anteil haben. Das Buch muss lektoriert und gestaltet werden. Dann muss auch noch ein physisches Buch oder eine passende Datei für ein eBook entstehen. Es werden Marketing- und Vertriebsaufgaben wahrgenommen und am Ende steht ein hoffentlich schönes Buch in den Startlöchern, was von A nach B verteilt werden will. Verlage tragen da genau wie der Autor das Risiko des Erfolges, denn nicht jedes Buch wird ein Bestseller und zum Schluss muss die Mischung aus erfolgreichen und weniger erfolgreichen Bücher die gesamten Kosten decken. Untern Strich soll ja auch noch etwas übrig bleiben, denn Verlage und Autoren sind keine Wohlfahrtsunternehmen. Alles soweit nachzuvollziehen und doch bleiben nur etwa 50% des Nettopreises beim Verlag (dessen Dienstleister und Bediensteten) und beim Autor.
Der halbe Kuchen geht an…Amazon.
Ich höre da direkt den Aufschrei und das Geschimpfe. Da will ich jetzt nicht in das allgemeine Amazon-Bashing einstimmen. Der große Katzenjammer und Universalschuldige, wenn es im Bücheruniversum klemmt. Klar, die kassieren 50% vom Nettopreis, was der Löwenanteil des Buchpreises ist, aber sind wir ehrlich, denn der „nette“ Buchhandel macht es ja nicht viel billiger. Gut, da bleibt schon ein Teil beim Großhandel (Barsortimente) hängen, aber am Ende habe ich als Autorin keinen finanziellen Vorteil im Buchhandel über den Ladentisch zu gehen. Verkauft ist verkauft und das Honorar ist gleich. Mir ist jedes verkaufte Buch lieb, denn mir liegen in erster Linie meine Leser/innen am Herz, die ich mit schönen Büchern und tollen Rezepten erfreuen möchte.
Warum ich mich trotzdem mit dem Thema „Buchhandel“ beschäftigt habe.
Es begab sich im späten Sommer dieses Jahres, dass ich mich über den Buchhandel, oder ich sage es genauer, über eine einzelne Buchhändlerin, sehr geärgert habe. So sehr, dass es doch sehr lange nachgehallt hat und ich deshalb kurz davon berichten will.
Schreibt mich im August eine Buchhändlerin – für mein Befinden – in unverschämten Ton an und fragt, weshalb sie meine Bücher in ihren Laden legen soll, wo ich doch – unter anderem – den Verkauf meiner Bücher auf Amazon bewerbe. Dazu wüsste sie auch nur über meinen Blog, dass es meine Bücher überhaupt gibt. Wie das sein könne? Den Rest der Litanei erspare ich dir. „Hmmmm“, dachte ich mir. „Gute Frau, wenn ein liebevoll und handwerklich schön gemachtes Kochbuch, was den Besucher im Buchladen, wegen der freundlichen Optik sicher animiert darin zu blättern und das Buch dann auch hoffentlich käuflich zu erwerben, nicht ausreicht, dann weiß ich auch nicht.“ Schließlich ist das doch das Ziel des Buchhandels, Bücher zu verkaufen und das klappt mit schönen bunten Büchern besser, so zumindest die Hoffnung von mir Autorenneuling, natürlich noch grün hinter den Ohren. Und wenn die Dame als Einkaufsverantwortliche und Mitinhaberin einer Buchhandlung keinen Überblick über den aktuellen Buchmarkt hat, dann ist das nicht meine Schuld als Autorin, sondern die Frau macht einfach nur ihren Job nicht so gut, wie es vielleicht sein müsste. Ich saß hier und habe tagelang mit dem Kopf geschüttelt. Da musst du ja erst mal drauf kommen, dich über die eigene Unfähigkeit und die vermeintlichen Schwierigkeiten des Buchhandels auszuheulen und eine einzelne Autorin persönlich für das Elend verantwortlich zu machen. Vielleicht sollten mal die 150.000 Autoren, deren Bücher nicht in der Buchhandlung der Dame liegen per Mail nachfragen, warum die Bücher es nicht ins Regal geschafft haben. Viel Spaß dabei!
Bin ich denn der Depp für alle geworden?
Es gibt sicher ganz tolle Buchläden, wo mit viel Liebe für die Kunden ein tolles und buntes Sortiment zusammengestellt wird. Wenn du eine solche Buchhandlung kennst und dort Kunde bist, dann sei froh und unterstütze den Laden nach Kräften weiter. Denn Liebe zum Buch und kundenorientierte Buchhandlungen gehören definitiv unterstützt. Aber, ich war immer wenn ich in diesem Jahr in Deutschland unterwegs war, in kleinen Buchhandlungen drin und habe dort in der Regel, so gut wie nie meine Bücher gefunden, sondern immer nur die gleichen Verdächtigen. Spiegelbestseller, die großen Publikumsverlage, Kochbücher von GU und DK und noch einer Handvoll anderer großen Verlage. Als Autorin eines kleinen Verlages, hast du kaum eine Chance in den kleineren Buchhandel zu kommen. Das war eine ernüchternde Erkenntnis. Ich freue mich total, dass ich bei den großen Filialisten (Thalia, Mayersche und Co) gut im Sortiment vertreten bin, aber bin auch erschüttert, über die langweilige und lieblose Sortimentspolitik von so mancher Buchhandlung. Nochmal zwischenrein, es gibt auch das Gegenteil und das ist toll. Aber es erscheinen im Jahr 95.000 Bücher und trotzdem haben viele nur den gleichen Gulasch da liegen. Klar, hat man die Bestseller vorrätig. Aber jede Buchhandlung muss doch auch Schmankerl und Herzensbücher haben, die die Chefin in den Weiten des Buchmarkes ausfindig gemacht hat, um diese dann ihrer Stammkundschaft ausgewählt ans Herz zu legen. Dafür wären die Happy-Carb-Bücher geeignete Kandidaten. Oder eben auch ganz viele andere Bücher, die es leider ebenfalls nur viel zu selten in den Laden um die Ecke schaffen. Wie traurig, dass viele tolle Bücher so ganz unentdeckt Rohrkrepierer werden. Schade für die Autoren die viel Liebe in jedes Buch stecken und die kleinen, oft sehr engagierten Verlage. Es ist doch heutzutage nicht nur für den Einzelhandel schwer, sondern auch für die Autoren und Verlage.
Ganz hart gesagt ist es doch so: Wer nicht im Laden liegt, hat auch wenig Chance verkauft zu werden. Also wer nicht schon bekannter Autor ist, oder einen großen Verlag im Rücken hat bzw. sich einen Platz in exponierter Stelle im Buchladen mit ordentlich Werbeetat kaufen kann, sieht doch eher ziemlich unsichtbar aus. Klar, kann die Buchhandlung auf Anfrage mein Buch von heute auf morgen bestellen. Aber hey, warum soll Großhandel und Einzelhandel für diesen Bestellvorgang und das reine Weiterreichen über die Ladentheke insgesamt fast 50% des Nettopreises kassieren? Wenn die Buchhandlung das Buch im Laden stehen hat und damit Verkaufsfläche zur Verfügung stellt, dann ist das in meinen Augen ja alles noch gerechtfertigt. Nur häufig ist dem halt nicht so und dann werde ich auch noch schräg von der Seite angemacht.
Finde den Fehler, was da nicht stimmt.
Jetzt kommt gleich das Mimimi-Lied, weil doch die armen Buchhändler Ladengeschäfte mit Personal haben und Co. Klar, aber das gehört zur Unternehmerschaft im Einzelhandel nun mal dazu. Das geht dem Klamottenladen um die Ecke nicht anders. Nur kann der sich nicht auf einer Preisbindung für die Kleidung ausruhen und hat auch nicht die Möglichkeit, die Klamotten, die nicht verkauft wurde, ganz einfach wieder zurückzuschicken, also zu remittieren. Nein, der Klamottenladen muss den Preis reduzieren und die Ware als SALE raushauen um wieder Platz im Lager zu bekommen. Die Preisbindung ist auch so eine Besonderheit, die den Schutz unter dem der Buchhandel steht zeigt. Ich bin ja nicht dagegen und finde Bücher schützenswert, aber wenn denn lauthals gejammert wird, muss auch mal hingeschaut werden, wie „marktwirtschaftlich“ es da eigentlich zugeht. Wir Autoren bekommen übrigens die remittierten Bücher wieder von unserer Honorarabrechnung abgezogen. Volles Risiko beim Autor, bei mageren 10% und der Buchhandel jammert darüber, dass alles so schwierig ist, und lädt den Frust bei Autoren ab? Das ist allergrößter Mist. Daher musste ich bei dem direkten Angriff der Buchhändlerin, und ich habe das genau so empfunden, schon mal schwer schlucken. Was nehmen sich manche Leute raus und wie einseitig ist die Sicht, wenn man lange schon in der eigenen Komfortzone geschlummert hat. Vielleicht wurde im Buchhandel auch einfach ein bisschen was verpennt, was den Lauf der Dinge angeht und man wundert sich nun nach dem Aufwachen aus dem Dornröschenschlaf, über die Auswirkungen der Marktentwicklung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Da ist dann halt schön, wenn man anderen die Schuld geben kann und in dem Fall war ich das, eine öffentlich zugängliche Autorin mit Internethintergrund als Geschäftsmodell.
Ich bin ein Fan von allen Buchverkäufern. Sei es Amazon, Thalia oder eben auch der tolle Buchhändler um die Ecke. Nur als Buchliebhaberin und Kundin kaufe ich eben da, wo ich auch ein gutes Buchangebot habe und wo sich Stöbern und Kaufen lohnt. Da hat Amazon sicher ein Level erreicht, was schwer zu toppen ist. Mein Bücherregal ist heute bunter und abwechslungsreicher als jemals zuvor. Das liegt eben nicht an der Sortimentsgestaltung der Buchhandlung um die Ecke, sondern daran, dass ich heute auf viel mehr Buchauswahl übers Internet Zugriff habe. Das ist übrigens gut für die kleinen Verlage und auch für Selbstverleger, denn bei Amazon kann es eben auch denen gelingen sichtbar zu werden und Bücher zu verkaufen, jenseits der allgegenwärtigen Bestseller der großen Publikumsverlage. Der Amazon-Algorithmus übersieht meine Bücher nicht, natürlich auch, weil ich eine gewisse Sichtbarkeit dank der Verkäufe über meinen Blog anstoßen kann und das dann belohnt wird. Aber dahinter steckt richtig harte Arbeit und das ist kein Kinderspiel. Geschenkt bekommt heute niemand etwas in dem Umfeld.
Nicht vergessen, neben der Autorin, bin ich auch eine eifrige Bücherkäuferin.
Ich selbst kaufe meine Bücher gerne da, wo man aktiv etwas dafür getan hat, dass ich ein schönes Buch finden konnte, an dem ich mich zukünftig erfreuen darf. Das kann direkt beim selbstverlegenden Autor sein, bei der stöberfreundlichen Plattform Amazon, oder auch den sehr gut sortierten Thalia-Läden, wo ich immer wieder Bücher finde, die ich sonst nie entdeckt hätte. Ich mag eBooks von tollen Selbstverlegern und habe auch nach wie vor ein großes Herz für gedruckte hochwertige Bücher. Natürlich freue ich mich genauso über tolle Tipps von engagierten kleineren Buchhändlern, bei denen die Buchlust mit Hochdruck durch die Adern fließt und die für tolle Bücher spürbar brennen. Da macht Bücher kaufen Freude und dieses positive Einkaufserlebnis ist doch das Lebenselixier des stationären Buchhandels und da kann kein Internetshop mithalten.
Also stürme ich auch weiterhin jede Buchhandlung, die mir auf meinen Wegen begegnet und gehe höchst selten ohne ein Buch aus dem Laden. Ich bin ein bekennender Buchjunkie und das schon seit ich ein kleines Mädchen war und mit meiner kleinen Marienkäfertaschenlampe unter der Bettdecke nachts stapelweise Bücher verschlungen habe.
Bücher machen glücklich und die Welt wäre so viel ärmer ohne.
Merken wir uns einfach. Viele Wege führen dazu, ein Buch in Händen halten zu können, nur sind wir realistisch, ohne Autoren geht es nicht, denn die sind die Quelle des gedruckten Wortes. Und wenn Autoren schon in der Nahrungskette ganz unten stehen, dann bitte nicht noch auf das schwächste Glied im Bücherzirkus draufhauen und unfair werden.
Sorry, aber das musste mal sein. Ich habe das doch damals eine ganze Weile mit mir rumgetragen, weil es mich wirklich geärgert hat. Jetzt runtergeschrieben kann ich den Vorfall für mich abschließen und mit dem alten Jahr hinter mir lassen. Neben all den Anfeindungen, weil man es ja nie allen Recht machen kann, war das einfach die Spitze des Eisbergs dessen, was mir in dem Jahr um die Ohren geflogen ist.
Was sonst noch so aufstößt.
Ich musste feststellen, dass ich einigen meiner früheren Leser zu „kommerziell“ geworden bin. Vor Weihnachten habe ich den Fehler gemacht und bin in eine Facebook-Gruppe gegangen, wo dann auch direkt diese blöden Sprüche kamen. Klar, umsonst ist alles besser und früher, als ich noch nicht versucht habe von Happy Carb zu leben, konnte ich einfach werbefrei machen. Aber die Zeiten sind halt vorbei und wer nicht nachvollziehen kann, dass so ein Angebot eben jede Menge Zeit und auch Geld kostet, dem ist dann auch nicht zu helfen und da kann man dann auch nur Naivität und eine gewisse Dummheit attestieren. Das sind wahrscheinlich alles Leute, die am Ende des Monats, wenn für die getane Arbeit das Gehalt überwiesen wird, das ganz altruistisch dem Arbeitgeber zurückschicken. Ich arbeite hier ganz ordentlich, auch wenn das in den einen oder anderen Kopf nicht rein will. Happy Carb ist nach wie vor ein kostenfreies Angebot und niemand muss hier irgendwas. Wer sich dann über Werbung beschwert, soll doch einfach bitte woanders lesen. Was bin ich gerade auf Facebook froh, dass ich dort immer weniger aktiv bin und dazu die Funktion, einzelne Personen blockieren zu können, sehr gerne einsetze.
Gleichzeitig schaffen es tatsächlich Leute, mich anzuschreiben und darum zu bitten, ob ich nicht das eine oder andere Rezept aus meinen Büchern unkompliziert per Mail schicken könnte. Sonst müsste man ja blöderweise das Buch kaufen, um das begehrte Rezept nachkochen zu können. Sowas gibt es wirklich, auch wenn das total abstrus klingt. Ich wundere mich inzwischen über fast nichts mehr.
Daneben kommen immer wieder die üblichen Nachrichten, weil ich so böse bin und Hafer-Kleie, Linsen, ausgewähltes Obst, Kürbis, Fleisch, Fisch, Eiweißpulver, Süßstoff, Milchprodukte und und und esse. Es sind wirklich eine Menge Leute da draußen unterwegs, wo sich scheinbar der ganze Tag nur darum dreht, sich selbst zu perfektionieren, bis tief hinein in einen großen persönlichen Frust, nur um dann im Gegenzug andere Menschen mit ätzenden Attitüden zu missionieren.
Halte dich nicht mit giftigen und energieraubenden Menschen auf. Ein Tipp, für 2018 den ich stärker beherzigen werde schon aus reinem Selbstschutz.
Mich hat in diesem Jahr sehr beschäftigt, weshalb ich so sensibel auf diese Angriffe und digitale Ohrfeigen reagiere. So oft hatte ich Kontakte, die mich regelrecht ausgezehrt haben, teilweise mit einer unangemessenen Anspruchshaltung oder auch mit Umgangsformen, bei denen es mir gruselte. Wobei ich eigentlich weiß, was der Grund ist. Ich hatte es nur etwas weggeschoben, weil ich mich nicht dauerhaft damit beschäftigen will, dass ich gefühlsmäßig stärker anspringe, als das im Durchschnitt der Fall ist. Schon vor Jahren habe ich rausgefunden – nachdem ich mich selbst als Sonderling und etwas schräg wahrgenommen habe – dass ich hochsensibel bin. Ich hatte mich ja über viele Jahre damit arrangiert, aber mit den besonderen Herausforderungen als Autorin und Bloggerin, bin ich in diesem Jahr voll in die Problematik reingeschossen worden. Mein Plan ist es auch, im neuen Jahr als ersten inhaltlichen Beitrag das Thema „Hochsensibilität“ aufzugreifen. Auch weil ich für mich einige Dinge sortieren muss, um meine spezielle Wahrnehmung und größere Empfindsamkeit zu dosieren und um zu lernen damit umzugehen. Ich muss da an mir Arbeiten und muss für mich Spielregeln definieren, damit ich mich nicht wieder unterwegs im Jahr verliere. Abgrenzung wird auf jeden Fall für mich selbst ein Thema für 2018.
Wie gut, dass ich hier meine Themen selbst bestimme und da auch mal so einen ernährungsfreien Artikel machen kann.
Daneben möchte ich im nächsten Jahr gerne eine Reihe zum Thema „Darm“ machen. Mich hat mein Darm jahrelang auf Trab gehalten. Unverträglichkeiten, bakterielle Fehlbesiedelung und und und. Aber das ist ein so großes Gebiet, dass ich das gerne in mehrere Happen unterteilen werde, um dich dann so immer wieder mit informativen Artikeln erfreuen will. Es wird also ein Scheiß-Jahr, wenn man das so sagen darf.
Dazu wird auch das Thema Diabetes mehr Raum bekommen. Angekündigt war es ja schon. Ich weiß nicht, ob du es gesehen hast, aber in der Hauptnavigation gibt es jetzt den Punkt Diabetes. Schau doch mal rein, denn ich habe gerade für Neu-Diabetiker einen Beitrag „Diabetes – Was nun?“ geschrieben, um diese besser abzuholen.
Im Februar steht auch wieder meine obligatorische Keto-Phase an und freu, diesmal will mein Mann mitmachen und im Anschluss seine eigenen Erfahrungen in einem Beitrag kundtun. Natürlich mache ich ihm die streng kohlenhydratarme Zeit mit leckeren Rezepten so angenehm wie möglich. Aber es wird sein erster Übertritt in den ketogenen Zustand und ich bin höchst gespannt, wie er das empfindet.
Und was ist mit neuen Happy-Carb-Büchern?
Nachdem ich mich im vergangenen Jahr mit dem großen Happy-Carb-Kochbuch arbeitsmäßig etwas verhoben habe, gibt es in 2018 kein großes Happy-Carb-Buch. Es war schon anstrengend, ein weiteres Buch mit 150 Rezepten zu machen, wo über 100 Rezepte neu sind. Nach wie vor mache ich hier ja alle Rezepte selbst hier in meiner kleinen Küche. Also ich koche und fotografiere alles und das kostet Zeit. Aber mehr Authentizität geht nicht und das war ja immer mein größtes Ziel und ich bin gerade auf mein neues großes Kochbuch superstolz. Eigentlich finde ich es fast noch besser als mein erstes großes Kochbuch, aber ich bin ganz bestimmt keine objektive Bewerterin und wünsche mir eigentlich nur, dass es jetzt auch ganz viel gekauft wird.
Buchformat: 280 Seiten, 16,5 x 23,5 cm, 4-farbig, aufwendiges Softcover mit Integralbindung
ISBN: 978-3-95814-103-2, systemed Verlag
Preis (inkl. MwSt.): 22,00 Euro Buch bei Amazon bestellen Buch bei Thalia bestellen Buch bei genialokal bestellenDas Buch ist natürlich auch im lokalen Buchhandel erhältlich. Bei genialokal kannst du das Buch einfach für deinen lokalen Buchhändler zum Abholen bestellen. Über die Verlinkung zu Geniallokal bekomme ich übrigens eine kleine Provision für die Vermittlung der Buchbestellung. Eine gute Sache, die wir auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt haben. Ebenfalls bestellbar ist das Buch über alle großen Online Shops wie z.B. Bücher.de, Hugendubel, Osiander oder Weltbild.
Auch das Gewicht und Abnehmen wird Thema bleiben, denn ich plane im neuen Jahr, eine Art eBook zu schreiben, was dann nur über die Internetseite käuflich zu erwerben sein wird. Also kein richtiges Buch, sondern meine gesammelten Erkenntnisse rund ums Abnehmen und dazu ein Ernährungsplan, der aus 30 Rezepten, die ebenfalls enthalten sind, zusammengestellt werden kann. Ich werde häufig nach einer „Anleitung für Happy Carb“ gefragt, auch weil viele Infos inzwischen im Blog verstreut sind. Also setze ich mich im neuen Jahr dran und schreibe mal alles zusammen, was aus meiner Sicht zum Thema zu sagen ist. Wenn es so weit ist und die Veröffentlichung ansteht, werde ich das natürlich hier im Blog lauthals rauschreien.
Jaaaaa böse Werbung für meine eigene Arbeit. Grrrrrr und Brrrrrr.
Wie am 3. Blog-Geburtstag kundgetan, kämpfe ich darum Happy Carb am Leben zu halten und es ist wackelig. Leider ist es nicht einfach, über die Verlinkung zu Amazon einen wichtigen Teil des Lebensunterhaltes und die Kosten für den Blog einzuspielen, weil inzwischen fast alle Blogger das tun. Ist auch OK und der Lauf der Dinge. Der Kuchen verteilt sich immer wieder neu.
Also es bleibt haarig und ich bereite mich vorsichtshalber gedanklich auch darauf vor, wieder in das „normale“ Arbeitsleben einzutreten. Den Gedanken an mich ranzulassen dauert länger, weil es ein großer Schritt ist und ich von Haus aus eher unflexibel bin und ich mich einige Zeit darauf einstellen muss. Aber entschieden ist noch nichts und ich will mindestens bis Mitte des nächsten Jahres die weitere Entwicklung abwarten. Manchmal braucht es halt seine Zeit, bis sich ein tragfähiger Erfolg einstellt und ich will mir diese Zeit auch geben und nicht verfrüht die Nerven verlieren. Geduld ist zwar keine meiner großen Stärken, aber ich kann dafür eine Zähigkeit an den Tag legen, um die mich jedes trockengebratene Steak beneiden würde. Ich mache hier auf jeden Fall die Titanic. Die Musik spielt voller Herzblut bis zum bitteren Ende. Wobei ich ja noch hoffe, mich geschickt um die Eisberge herumschlängeln zu können und so am Ende wohlbehalten im Happy-Carb-Traumleben ankommen werde. Teil dessen bist auf jeden Fall du, denn ohne meine Leser/innen, die mich mit allen Macken annehmen und supporten, wäre ich nicht dahin gekommen, wo ich bin und hätte auch nicht die tollen Chancen, die ich hier mit Happy Carb habe.
Es ist mir ein Fest mit dir und ich sage DANKE!
Insgesamt bin ich jedoch froh und zufrieden. Denn es ist wieder ein Jahr rum und alle Menschen, die mir am Herzen liegen, sind wohlbehalten und gesund an meiner Seite. Das war mein Wunsch letztes Silvester und ich bin überglücklich, denn es gibt nichts, was mir besser tut, als zu wissen, dass es allen gut geht. Nach dem schmerzlichen und völlig überraschenden Verlust meiner Nachbarin und Freundin kurz vor Weihnachten 2016 war ich lange sehr betroffen und habe auch gehadert mit der Einstellung, was wichtig und was weniger wichtig ist, und wo ich mit mir selbst eigentlich hin will. An manchen Menschen perlt ja vieles einfach und schnell ab, aber ich bin so nicht. Ich bin eine Denkerin und Grüblerin und das macht es nicht immer einfach mit mir selbst.
Wenn die Perspektive auf Ende steht.
Ich lese seit einiger Zeit mehrere Blogs von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Gesund hier diese Worte schreiben zu können und sich über den Buchhandel oder auch mal über unhöfliche Menschen aufregen zu dürfen, ist ein Privileg. Es gibt so viele Menschen, die mit schweren Krankheiten ringen und den Kampf leider auch manchmal verlieren. Ich will dabei kurz an Jacky Drappeldrey, alias Bloggerin Pinke Pusteblume erinnern, die es leider nicht geschafft hat. Ihre Blogbeiträge wurden als Taschenbuch veröffentlich und ich habe viele traurige aber auch befreiende Tränen beim Lesen geweint.
Wenn du auf Facebook unterwegs bist, dann lies die wunderbaren Worte von Sonja „Mut tut gut – Leben mit Krebs„. Sie ist eine unglaublich inspirierende Zauberin mit Worten und ich bewundere ihren Mut, ihr Hoffnung und ihre Stärke, egal wie aussichtslos und schwierig die Situation ist.
Wir wollen doch alle nur glücklich und zufrieden leben und lieben. Ich bin in diesem Jahr kompromissloser geworden im Umgang mit Leuten, die negativ sind oder wo ich das Gefühl bekommen habe, man will mich über den Tisch ziehen. Das Leben ist kurz und zerbrechlich. Jeder Tag ist schön, wir müssen es nur zulassen und auch in den kleinen Dingen die Schönheit sehen. Von Todkranken lernen hat einen blöden Beigeschmack, aber ich glaube, man kann von niemanden mehr über das Leben lernen als von Menschen, bei denen der Tod schon an die Tür klopft. Spätestens da geht es um das Existenzielle und Schein hat keinen Platz mehr. Aufschieben und Lügen kann man sich auf der Zielgeraden sparen. Nur weiß aber keiner von uns, wann wir auf der Zielgeraden des Lebens sind. Aber eins ist sicher, wir werden es früher oder später sein. Deshalb, seien wir nett und fair miteinander und wer das nicht kann, den verbanne ich aus meinem Leben. Ich will für Spielchen keine Energie mehr aufwenden, will mich nicht einseitig benutzen oder gemein verletzen lassen. Für so was habe ich keine Zeit.
Manchmal braucht es Spielregeln.
Damit es hier in den Kommentaren nett bleibt, habe ich relativ neu meine Happy-Carb-Netiquette. Glücklicherweise haben die meisten meiner Leser/innen ein tolles Sozialverhalten, auch in der virtuellen Welt. Aber hier und auch an anderer Stelle lässt das doch teilweise sehr zu wünschen übrig. Es wird immer übler, was man überall zu lesen bekommt und ich wundere mich oft, was da bei manchen Menschen im Kopf los ist. So viel Hass, Frust und Intoleranz in der Welt. Dabei geht es uns doch so gut. Ich kann Facebook keine Vorschriften machen, aber auf Happy Carb sind wir freundlich miteinander. Ich habe in meinem Blog das Hausrecht und mache davon Gebrauch.
„Sag was du willst, sonst bekommst du nämlich, was du nicht willst“.
Du merkst, ich bin vollgepumpt mit Gefühlen, unterschiedlichster Art. Das ist gut so, denn nur dann entstehen schöne Gedanken, kreative Ideen, überbordende Glücksgefühle und nachdenkliche Traurigkeit. Das ist es, was das Leben ausmacht und ich will deshalb auch als Vorsatz für das neue Jahr keine Abnehmtrommel rühren, sondern einfach zu mehr an Gefühl und mehr Liebe im Leben aufrufen. Darauf kommt es an, gerade wenn es mal anders in Leben kommt als gedacht. Und du kannst sicher sein, früher oder später trifft jeden mal eine Überraschung, die weniger schön ist und wo wir uns fragen werden, ob wir die Prioritäten in der Vergangenheit richtig gesetzt haben.
Wie in jedem Jahreswechselbeitrag gibt es wieder etwas Musik. Ich war in meiner Jugend ein Fan von AHA und ganz besonders von Morten Harket, dessen glockenhelle Stimme mich immer wieder verzaubert hat. Wie schön, dass er mit mir gemeinsam gealtert ist und immer noch so nett wirkt, wie früher. Eine Auswahl der schönsten Lieder von AHA wurden im Rahmen eines MTV Unplugged aufgenommen. Hör doch mal rein! AHA- The sun always shines on TV.
Beschwingt kocht es sich ratzfatz!
Wie bereits geschrieben, wird es im neuen Jahr kein großes Happy-Carb-Buch geben, aber es soll zwei kleine Bücher geben (Frühjahr und Herbst). Also im gleichen Format wie das Happy Carb to go Buch und ich hoffe, du freust dich.
Los geht es im März 2018 mit Ratzfatz Low Carb gekocht. 55 Low-Carb-Rezepte, einfach und schnell für jeden Tag. Der Name sagt es schon, es sind lauter Rezepte enthalten, die in einem Zeitrahmen von 15-45 Minuten auf dem Teller liegen. Übrigens habe ich „einfach“ nicht nur aus der Perspektive der Zubereitung betrachtet, sondern auch schon die Zutaten sind so bodenständig, dass es sie in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Selbst wenn du nur beim Discounter einkaufst, dann kannst du das Kochbuch hoch und runterkochen. Ich habe mir als Limitierung nämlich das Discountersortiment selbst auferlegt. Mehr gibt es ja im Markensupermarkt oder auch in größeren Biomarkt immer. Wenig Aufwand beim Kochen und je nachdem, ob du im Discounter oder in Biomarkt shoppen gehst, sind auch die Kosten für den eigenen Geldbeutel passend justierbar. Es wird dadurch nicht billig, denn gemahlene Mandeln und Gemüse haben eben ihren Preis. Die Beschränkung auf das Discountersortiment soll übrigens kein Einkaufvorschlag sein, aber ich wollte Happy Carb nochmal für mehr Leser/innen möglich machen. Jeder kauft da, wo er es selbst für richtig hält und was er sich leisten kann. Es sind auch eine Reihe von Backrezepte im Buch, die sehr einfach sind und auch da geht es ausschließlich mit dem Discountersortiment zu Sache. Für die Happy-Carb-Profis gibt es natürlich Austauschhinweise, denn mir ist schon klar, dass der gut ausgestattete Happy-Carb-Haushalt jetzt nicht anfangen will, mit Süßstofftabletten zu backen. Also ich hoffe, ich habe an alles gedacht, um ein schönes Buch für wirklich alle zu machen. Toll auch zum Verschenken an Low-Carb-Neulinge, die erst mal vorsichtig gucken wollen, ob Low Carb schmeckt und dazu eine langfristige Ernährungsweise sein kann. Mehr geht dann ja nach erfolgreicher Happycarberifizierung immer noch mit meinen anderen Kochbüchern.
Schau mal, wie hübsch das neue Buch aussehen wird. Das Manuskript ist schon im Korrektorat und dann machen die Grafikerin und ich uns ans Werk und werden wieder ein liebevoll gestaltetes Buch zaubern. Natürlich gibt es auch hier wieder eine signierte Edition. Nachdem ich oben mal einen kleinen Überblick gegeben habe, dass es für Autoren nicht so einfach ist ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, freue ich mich über jede Bestellung eines signierten Buches besonders, denn da das Buch nicht über den Handel läuft, bleibt mehr für den Verlag und auch für mich selbst übrig.
Buchformat: ca. 128 Seiten, 14,4 x 19,4 cm, 4-farbig, Hardcover, gebundenes Buch
ISBN: 978-3-95814-111-7, systemed Verlag
Preis (inkl. MwSt.): 12,00 Euro Buch bei Amazon bestellen Buch bei Thalia bestellen Buch bei genialokal bestellen
Pünktlich zum Jahreswechsel riskiere ich wie jedes Jahr einen Blick in die Sterne. War ich früher eine kleine Hobbyastrologin, blicke ich nur noch gelegentlich darauf, was die Sterne für mich bereithalten.
Wie immer im Brigitte-Horoskop, denn damit habe ich eigentlich immer ganz gute Erfahrungen gemacht. Für die Stiere konnte ich Folgendes lesen:
Es gibt Jahre, die Verwegenheit erfordern — 2018 ist so eines.
Also gut, dann werde ich wohl im neuen Jahr mal die verwegene Betti aus meinem Repertoire rauskramen und ich bin gespannt, ob das gelingen wird.
Ich freue mich aufs kommende Jahr und auf alles, was da auf uns wartet. Rutsch gut rüber nach 2018 und nimm nichts mit, was dich nicht glücklich macht.
Danke, dass du dich mal wieder durch über 4800 Wörter durchgelesen hast. Ich weiß, ich bin etwas sperrig und anders, aber ich will das auch nicht wirklich ändern.