Das Fettspeichermonster

Tagebuch

Das Fettspeichermonster

02.01.2015 – Das Fettspeichermonster – Gewicht: nachweihnachtliche 74,8 kg

55,2 kg abgespeckt – noch 9,8 kg to go…

Gestatten: Heute machst du exklusiv Bekanntschaft mit meinem hauseigenen Fettspeichermonster

Die letzten 2 Wochen haben es nämlich schonungslos an den Tag gebracht…

Ich habe zwar das Glück, dass ich relativ gut und problemlos Gewicht verliere, aber genauso gut arbeitet mein Stoffwechsel leider auch sehr effizient in die andere Richtung. Und das entspricht nun überhaupt nicht dem, was ich gerne mag und schon gar nicht dem, was mein Kopf mit meinem Körper (auch Fettspeichermonster genannt), zumindest meiner Auffassung nach, verbindlich vereinbart hat.

Sowie einige Kalorien zu viel meinen Körper fluten, werden diese gnadenlos in Form von neuen Fettpölsterchen abgespeichert. Und das tut mein Körper auch ganz ohne jeden Skrupel und auch ohne jedes bisschen von schlechtem Gewissen. Beides komplette Fehlanzeige. Ich suche die Kumpanen Skrupel und Gewissen schon seit Tagen erfolglos in mir drin. Stattdessen grüßt der Gauner Jojo und winkt mir frech zu. Und es ist leider so, scheinbar wird keine einzige dämliche Kalorie von meinem Körper nicht verwertet ausgeschieden, wie das bei manchen dünnen Menschen ja so super der Fall ist.

Das nenne ich doch einen echten Fehler im Betti-System.

Mein Körper ist schon ein echter Sauhund und tut seinen Job einfach nicht so, wie ich das eigentlich gerne hätte. Da tröstet es mich heute auch wenig wenn ich lese, dass ich als gute „Futterverwerterin“ im Alter wahrscheinlich mal keine Probleme mit Osteoporose bekommen werde. Was hilft mir das, wenn der Arsch doch heute schon wieder fett wird? Grummel…

Gute Futterverwerterin klingt für mich mehr so etwas nach „gut zu mästendem Schwein“ mit schneller Schlachtreife und hohem Ertrag. Bin ich sozusagen das menschliche Pendant zu Miss Piggy und keiner hat mir das bisher gesagt?

Kann es sein, dass dir gerade eben auffällt, dass meine 2015er Neujahrsgrüße mit einem goldigen Schweinchen daher kamen?

Aber jetzt mal ohne Witz, der geschulte energische Griff mit beiden Händen an meine eigenen Schinken hat mir direkt aufgezeigt, dass da die letzten 2 Wochen ordentlich was hinzugekommen ist. Krass, wie schnell das geht.

Funkenmariechen aber auch…

Nein, ich merke ganz deutlich, es wird Zeit meinem Körper eine Lektion zu erteilen, und zwar in Form einer formellen Abmahnung, die sich so richtig gewaschen hat.

Wie du weißt, habe ich in den letzten 20 Jahren im Bereich Personalmanagement gearbeitet und gerade in den letzten Jahren gehörte die Maßregelung von Mitarbeitern zu meinen Hauptaufgaben. Aber nicht zu meinen Lieblingsaufgaben, dass will ich vorweg ganz deutlich zum Ausdruck bringen!

Da kriege ich schon fast wieder Gänsehaut. Betti, die Vollstreckerin des allgegenwärtigen wundersamen Managementwahnsinns…

Wie gut, dass das alles lange hinter mir liegt. Inzwischen kann ich sogar sagen, das war im vergangenen Jahr. Das klingt doch gleich nach einer Ewigkeit und irgendwie verjährt. Aber ich habe nicht alles vergessen…

Ein bekanntes Instrument der arbeitsrechtlichen Gängelung ist die allseits beliebte Abmahnung. Aber gerade beim Verfassen von Abmahnungen kommt es darauf an, dass alle formellen Inhalte vollständig sind und der zu bemängelnde Sachverhalt klar und deutlich dargestellt wird. Genauso muss kenntlich gemacht werden, welches konkrete korrekte Verhalten für die Zukunft erwartet wird, damit auch alle Parteien wissen, was die Spielregeln für die weitere Zusammenarbeit sind.

Dass eine Abmahnung dann auch noch eine Kündigungsandrohung enthalten muss, verschweige ich hier besser. Das klingt doch irgendwie so ungemütlich, fast wie das Wetter heute.

Naja, meinen Körper kann ich wohl auch nicht wirklich feuern. Aber wenn ich könnte, dann würde ich nicht zögern…

Ich war bei meinen früheren Kollegen für meine peniblen, aber auch kreativen Abmahnungen bekannt. Konnte ich doch da meine schriftlichen Fähigkeiten voll einbringen. Leider gibt es keinen Preis für die tollste Abmahnung, aber wenn, hätte ich da sicher gute Chancen gehabt.

Nun habe ich „leider“ keine Gelegenheit mehr Mitarbeiter zu quälen, aber damit ich nicht ganz aus der Übung komme, kann ich doch heute zur Abwechslung meinem Körper eine fette Abmahnung erteilen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes „Fett“. Das passt doch wieder hervorragend. Ich liebe einfach solche kleinen Wortspielereien.

Natürlich könnte ich jetzt einen seitenlangen Brief erstellen, weil ich so unheimlich viel zu beanstanden habe, aber eine Grundregel der Abmahnung ist: Immer nur einen Sachverhalt bemängeln und nie mehrere abmahnwürdige Fehlverhalten in einem Schriftstück abarbeiten. Sonst besteht nämlich die Gefahr, dass man mit der fehlerhaften Darstellung eines Tatbestandes, gleich mehrere ansonsten wirksame Abmahn-Sachverhalte zerstört und damit auf einen Rutsch kündigungsunwirksam macht.

Hatte ich nicht einen tollen Job?

Merkst du etwas? Heute bekommst du noch eine kleine arbeitsrechtliche Grundschulung gratis dazu…

Was mein Blog nicht alles bietet…

Es ist auch immer gut, wenn der abgemahnte Sachverhalt noch nicht so lange zurück liegt, damit der Mitarbeiter, in diesem Fall mein renitenter Körper, auch noch einen zeitlichen Bezug zu seinem Fehlverhalten herstellen kann.

Also du kleines Fettspeichermonster, jetzt geht es dir an den Kragen…

Sehr geehrter Betti-Körper,

Ihr nachfolgend dargestelltes Verhalten veranlasst mich, Sie auf die ordnungsgemäße Erfüllung, der zwischen Ihnen und Betti-Kopf im November 2013 einvernehmlich vereinbarten Verpflichtungen, hinzuweisen.

In den vergangenen 2 Wochen kam es durch Weihnachten und andere gesellige Gelegenheiten zu einer erheblich erhöhten Nahrungszufuhr, sowohl was die Menge an Essen betrifft, als auch was die Anzahl der Kalorien angeht. Problematisch waren hier sicher das umfangreich genossene weihnachtliche Gebäck, die großzügigen schokoladigen Geschenke und die in großen Mengen gefutterten deftigen Leckereien. Ich erinnere in diesem Zusammenhang konkret kurz an die in hohner Zahl gegessenen Marzipankartoffeln und die umfangreich genaschten Lindor-Kugeln. Soweit, so gut und weitestgehend im normalen weihnachtlichen Bereich.

Aber, anstatt die überschüssigen Kalorien einfach durchsausen zu lassen, haben Sie unerlaubterweise die Frechheit besessen, und haben die zusätzliche Energie direkt in Fettgewebe umgewandelt. Dies konnte ich Ihnen im Rahmen eines offiziellen Wiegens am 02.01.2015 nachweisen, wo ein mehr an Gewicht von 2,5 kg auf der amtlich geeichten Körperwaage sichtbar wurde. Pfui! (Pfui ist eigentlich nicht üblich bei Abmahnungen, aber in diesem speziellen Fall unabdingbar).

Dieses Verhalten entspricht nicht der vorliegenden Vereinbarung zwischen Ihnen und Betti-Kopf und kann von mir in dieser Form deshalb nicht unbeanstandet hingenommen werden. Ich fordern Sie deshalb auf, in Zukunft wieder Ihren Verpflichtungen ohne Einschränkung nachzukommen und überschüssige Kalorien, direkt und ohne Verwertung, auf dem schnellsten Wege auszuscheiden. Sollte dies in der gewünschten Form, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich sein, so ist unverzüglich die Anpassung des Appetits auf ein angemessenes Maß notwendig, was jedoch auch ganz klar in ihren Aufgabenbereich fällt. Eine entsprechende Stellenbeschreibung mit allen Details füge ich der Abmahnung vorsorglich zu Ihrer erneuten Information bei.

Um den frisch entstandenen Schaden zu begrenzen fordere ich Sie auf, das neue zusätzlich abgespeicherte Gewicht schnellstmöglich wieder abzubauen. Als letzten möglichen Termin für die Erledigung merke ich mir verbindlich den 31.01.2015 vor. Im Falle der nicht fristgerechten Erledigung müssen Sie mit weitergehenden schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Im Wiederholungsfalle der unerlaubten Fettspeicherung, behalten wir uns die Kündigung des Beschäftigungsverhältnisses vor und werden bei einem erneuten Fehlverhalten auch nicht zögern, dies zu tun. Je nach Schwere des erneuten Fehlverhaltens, müssen Sie unter Umständen sogar mit einer fristlosen Kündigung rechnen und den Arbeitsplatz unverzüglich räumen (in diesem speziellen Fall eine eher rhetorische Drohung).

Bitte nehmen Sie sich diese Abmahnung zu Herzen und geben Sie mir in Zukunft keinen Grund mehr Ihre Leistung erneut zu beanstanden.

Hochachtungsvoll
Betti

Soooo, ich hoffe das reicht jetzt und mein Fettspeichermonster ist gewarnt…

Natürlich macht es keinen Spaß, wenn man sich jeden Tag mit Abmahnungen beschäftigen muss, aber heute mal wieder gedanklich in ein Personalthema abzutauchen, hat doch auch ein klein wenig Freude gemacht.

Das neue Jahr läuft, und um den Gewichtsschwankungen wieder Herr zu werden ist es notwendig, dass ich in den nächsten Wochen die Daumenschrauben wieder etwas enger ziehe.

Was bedeutet das für mich konkret:

  • Maximal 60 g Kohlenhydrate pro Tag
  • Nicht mehr als 1 Portion Obst täglich
  • 120-130 g Eiweiß pro Tag
  • 70-80 g Fett täglich (vorzugsweise Omega 3 und Kokosöl)
  • Mindestens 2 Liter pro Tag trinken

Das in Verbindung mit wieder mehr Bewegung, wird Kopf und Körper schnell wieder auf Spur bringen.

Mir ist nur auch jetzt wieder klar geworden, dass ein „normales“ Gewicht für mich auf Dauer kein Selbstläufer wird und ich von einer natürlichen Gewichtsregulation noch weit entfernt bin. Das Ganze ist eben auch ein Lernprozess, wo ich erst einen Teil hinter mich gebracht habe. Aber ich bin mir sicher, dass ich das gemeinsam mit deiner Unterstützung auch weiterhin schaffen werde.

Jahreswechsel bedeutet auch immer, sich bedeutungsschwangere Gedanken zu machen und das Gehirn braucht dafür immer viel Nahrung und ich habe es sehr gut gefüttert. OK, viel zu gut gefüttert.

Wirklich konkrete Gedanken mache ich mir jetzt, was meine berufliche Zukunft angeht. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

  • Zurück in den Job der Personalleiterin
  • Selbständig machen im Personalbereich (Personalberatung, Interims-Personalleitung oder Bewerbertrainings durchführen)
  • Weiterbildung in Richtung Ernährungsberatung und Happy Carb als Ernährungsprogramm weiterentwickeln und dann Kunden anbieten
  • Einen eigenen Internetshop aufbauen, wo es all die Low Carb spezifischen Lebensmittel gibt, die ich selbst gerne und häufig verwende
  • Meinen Blog mit Werbung belagern und über diverse Produkt- und Kaufempfehlungen versuchen Geld zu verdienen
  • Aus meinem Blog und einigen anderen Themen die mir noch am Herzen liegen, eigene Bücher machen und diese publizieren
  • Hausfrau werden

So, welches Schweinderl hätten wir denn gerne?

Heute bin ich ja echt säuisch drauf…

Wahrscheinlich verstehst du jetzt, was ich letzte Woche gemeint habe, von wegen Fräulein Entscheidungsbremse. Ich muss mich jetzt „einfach“ mal für eine Sache entscheiden und diese dann vorantreiben um zu sehen, ob ich da etwas langfristig tragendes daraus machen kann.

Vielleicht sollte ich einfach eine dumme Lostrommel bemühen und dann sehen, was das Schicksal für mich vorgesehen hat? Die deutsche Variante des Glückskekses sozusagen.

Warte einen Moment, ich mach das jetzt mal schnell…

Nächste Woche gibt es dann das Ergebnis meiner kleinen Verlosung. Der Spannungsbogen muss ja oben bleiben.

Naja, vielleicht lasse ich doch besser die Vernunft und vor allen Dingen mein Herz entscheiden.

Jahreswechsel ist auch immer Zeit für Horoskope. Und ja, ich habe eine Schwäche für die Sterne und deren Bedeutung für die Zukunft. Es ist nicht so, dass ich keinen Schritt aus der Haustüre mache, ohne mein Horoskop gelesen zu haben, aber auf mein Jahres-Horoskop freue ich mich doch immer schon sehr beim Jahreswechsel. Neben den kurzen astrologischen Überblicken von Winfried Noé mag ich auch sehr gerne das Jahres-Horoskop der Brigitte-Zeitschrift, welches in einer Kurzversion auf Stern.de zu lesen war. Ich bin von Sternzeichen Stier (mit Aszendent Stier für die Fachleute unter uns) und Folgendes gab es für mich diese Woche zu lesen:

Ihre Job-Aussichten
Karriere, Karriere über alles? Dafür sind Sie zu klug. 2015 aber schürt Jupiter eine gewisse Unruhe, und Sie fragen sich: Was habe ich erreicht, was aus mir, meinen Möglichkeiten gemacht, was ist noch drin? Immer lauter ruft der „Ich will mehr!“-Wunsch, und speziell bis Sommer bieten sich denn auch spannende Chancen, die Sie genau prüfen sollten.

Da trifft es sich gut, dass Ihnen unter Uranus und Jupiter all die Zweifel säenden inneren Saboteure bewusster werden, all die negativen Programmierungen, die Sie hindern, das zu tun, was Sie sehr wohl könnten. Ihnen wird auch klar, was Sie schon versäumt, sich nicht erlaubt haben. Und das könnte die Revoluzzerin in Ihnen wecken, die 2015 auch Ihre beste Berufsberaterin sein wird. Die nimmt Aussagen, egal von wem, nämlich nicht mehr hin, sondern fragt: Trifft das wirklich auf mich zu? Die Antwort wird in der Regel „Nein“ lauten – und Sie können selbstbewusst alles ausprobieren, was Sie wollen. Trauen Sie sich!

Wie Sie im Lot bleiben
Wo so viel in Bewegung war und ist, muss eine gewisse Erschöpfung eigentlich nicht verwundern. Vielleicht fühlen Sie sich aber auch unausgeglichen und zeitweise überfordert, weil womöglich Ihre Ursprungsfamilie Ansprüche stellt. Tun Sie diese Empfindungen bitte nicht ab, sondern übernehmen Sie Verantwortung für sich: indem Sie Grenzen und Prioritäten setzen und sich vor allem Gutes tun.

Ist das nach meinem Blogbeitrag von letzter Woche nicht fast schon unheimlich? Ich habe das auf jeden Fall als Bestätigung und positives Omen mit in das neue Jahr genommen.

Wenn ich schon bei okkulten Themen bin, kommt jetzt noch ein ganz anderer Kracher.

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erwähnt hatte, aber ich liebe Trash-TV und je schräger desto besser. Es ist nicht so, dass ich auf Arte oder ZDF NEO Pickel bekomme, bin ich doch vielseitig interessiert, aber wenn die liebe Frauke bei Exclusiv wieder da steht, als hätte sie in die Hose gemacht, nur damit sie 10 Minuten gut aussieht, dann bin ich in meinem Element. Ob Promis oder Königshäuser, da kenne ich mich aus wie in meiner Westentasche und mache auch gerne meine kleinen Spässe.

Und wie in jedem Jahr, startet das Trash-Unterhaltungsjahr bei RTL mit dem sagenumwobenen Dschungelcamp. Ich weiß, niemand schaut das und keinen interessiert das wirklich, naja, außer meiner kleinen Wenigkeit eben. Aber bevor es richtig los geht, habe ich natürlich exklusiv einen Blick auf die Teilnehmerliste geworfen um zu schauen, wer denn in diesem Jahr dabei ist.

Sind wieder Kurzzeiturlauber dabei wie der Wendler, Hysterikerinnen wie Larissa oder gar wieder Nacktschnecken wie Micaela. Es ist doch immer wieder spannend, wer sich für ein wenig Aufmerksamkeit und einige Euros zum Vollhorst macht.

Es ist doch so: Hoden im Fernsehen in den Mund zu nehmen, gehört eigentlich nicht zum guten Ton und wird ganz sicher auf keiner seriösen Schauspielschule gelehrt. Wenn, dann soll das doch bitte jeder für sich daheim machen, mit welchen Hoden auch immer. Ich will das jetzt auch nicht zu ausgiebig erörtern. Du weißt ja, das Kopfkino ist gefährlich.

Ich habe dann auch nicht schlecht gestaunt als ich gelesen habe, wer alles mit seinem Gepäck nach Australien fliegen „darf“. Wo ich übrigens noch nie war.

5 Männer und 6 Frauen reisen in den Dschungel. Meine erste schlagartig im Kopf aufsteigende Frage war: In welche Kategorie haben die bei RTL um Himmels Willen Rolf Scheider gepackt? Zu was würden denn eigentlich Eunuchen zählen?

Nicht Fisch und nicht Fleisch…

Fragen über Fragen. Also, wenn der liebe „Rolfe“ als Mann, bei den schon sowieso nur 5 Männern gezählt wurde, dann sind das ja eigentlich netto nur noch 4 Männer. Davon dann einer ein früherer Co-Moderator einer langweiligen Spiele-Show (so langsam gehen scheinbar RTL echt die interessanten Teilnehmer aus), der wahrscheinlich klamm bei Kasse ist und auf jeden Fall die Dschungel-Diät dringend nötig hat.

Ich sag nur: Die RTL Bohnen und Reis Diät. Da weht ein warmer Wind durch das Camp.

Nicht wirklich ein El Dorado für mich als Low Carblerin. Da bleibe ich lieber in der Ferne auf meinem Sofa. Aber vielleicht sollte ich aus Solidarität demnächst einige Bohnengerichte kochen? Lass dich überraschen, würde Rudi Carrell sagen, wenn er noch leben würde.

Ein, ja schlimmer geht immer, holländischer Ex-Boy-Group Jockel ist auch mit im Boot, der wahrscheinlich wie gewohnt für die musikalische Untermalung, weil für einen Waschbrettbauch ist er schon zu alt, sorgen soll. Dann noch der Mann mit dem geheimnisvollen Namen „Aurelio“, der wahrscheinlich denkt, er geht mindestens als 10 Männer durch und sicherlich den Platzhirsch geben wird. Vielleicht pinkelt er ja auch einfach wie ein Hund rund um das Lager und markiert damit gleich sein Revier. Oder er wartet auf eine Rose, ganz ohne Hose. Und da müssen wir erst mal abwarten, ob das überhaupt lohnt. Wo ich wieder bei den männlichen Geschlechtsteilen angekommen wäre.

Was bin ich wieder böse…

GZSZ ist ja auch immer eine segensreiche Teilnehmerquelle für RTL, die scheinbar nie versiegt, und auf dem Weg nach unten, macht eben dieses Mal Jörn Schlönvogt Halt.

Aber ganz ehrlich, es sieht bei den Damen nicht viel besser aus. Eine ehemalige TV-Spielefee, die auf dem Foto bei Bild.de heute eher aussieht wie eine professionelle Domina, tut sich zusammen mit der Tochter von Roberto Blanco, die wiederum ebenfalls die bezahlte Dschungeldiät macht, um hinterher noch einige Euros als Testimonial für Weight Watchers abzugreifen. Jaja, ein bisschen Spass muss sein. Der Rest der Damenmannschaft besteht lediglich aus Brüsten und Haaren und sind selbst mir als absoluter TV-Trash-Junkie fast unbekannt.

Das ist doch nun wirklich höchst bedenklich.

Ich hoffe, dass wenigstens die liebe Iffi aus der Lindenstraße, sich mit etwas Würde und Stil durch das Camp robbt und dem Rest der Mannschaft mal zeigt, was man als Tochter eines Zirkusdirektors so drauf hat. Zumindest vor wilden Tieren wird sie sicher keine Angst haben. Wer Else Kling überstanden hat, den kann auch im Dschungel nichts mehr schocken.

Wie in den vergangenen beiden Jahren, wird mir unser lieber Dirk Bach fehlen, den ich mit seiner quirligen und witzigen Art sehr ins Herz geschlossen hatte. Schade, aber dass es keine echte Gerechtigkeit auf der Welt gibt, hatte ich ja schon einmal in einem meiner früheren Blogs festgestellt. Ich hoffe, dass zumindest das Universum gerecht zu Dirk ist und er irgendwo laut lachend, mit etwas gutem zu Essen in der Hand, nackt auf einer Wolke hockt und amüsiert dem Treiben auf der Erde zuschaut.

Immer diese fürchterlichen Bilder in meinem Kopf…

Essenstechnisch bin ich sozusagen im Re-Re-Start-Modus und freue mich wieder auf gesunden Leckereien und schwindendes Gewicht. Ein guter Teil des mehr an Gewicht besteht ja sowieso wieder aus eingelagertem Wasser und wird einfach weggepieselt.

Das stand heute bei mir auf dem Speiseplan:

Frühstück: Happy Carb Brötchen mit geräuchertem Lachs und eine Blutorange

Mittagessen: Roter Salat mit körnigem Frischkäse

Abendessen: Champignon-Puten-Pfanne mit Bärlauch-Frischkäsecreme

Eine Erfahrung die ich in den letzten beiden Wochen gemacht habe ist, dass ich bei einem übermäßigen Zuckerverzehr häufiger matschig im Kopf bin und mich insgesamt energielos und unkonzentriert fühle. Kennst du das Käseglockensyndrom, wenn du dich fühlst, als hättest du eine Glocke über der Birne und wärst irgendwie abgekapselt von der Welt? Wenn das kein Argument ist, wieder an das vergangene Jahr anzuknüpfen, dann weiß ich auch nicht. Das hemmungslose Futtern war mal OK und lecker, aber mehr auch nicht. Und ich muss wirklich zugeben, dass Zucker bei mir eine süchtig machende Wirkung hat. Anders kann ich das nicht beschreiben. Das gilt bestimmt nicht für jeden Menschen, aber ich bin leider eine diabeteskranke Zuckerholikerin, die jetzt nach Weihnachten erst einmal wieder trocken werden muss.

Eine wichtige Sache noch…

Letzte Woche hatte ich schon einmal kurz erwähnt, dass ich mir mit meinem Mann im Kino den letzten Teil des Hobbit´s angeschaut habe. Neben dem mir unbekannten Verbleib des Arkensteins, der mir eine schlaflose Nacht beschert hat, ist bei mir aber noch etwas anderes nachdrücklich hängen geblieben.

Wir waren schon auf unserem Sitzplatz im Kino, als in die Reihe vor uns eine sehr dicke Frau gewatschelt kam. Ich meine das nicht böse, aber die Dame hatte wirklich große Probleme beim Laufen. Sie war sicher mindestens 10 Jahre älter als ich, bestimmt einen Kopf kleiner und ich schätze mal, etwa 140 kg schwer. Sie hatte eine sehr nette positive Ausstrahlung und einen total fürsorglichen Mann dabei, der ihr beim Hinsetzen half und sie auch nach dem Film mit Krafteinsatz wieder vom Sitz hochgezogen hat.

Ich habe die Frau angesehen und wusste nicht, wie ich darauf reagieren soll. Mir war einen kurzen Moment so, als würde ich in einen Spiegel schauen der eine Zukunft zeigt, die meine Wirklichkeit hätte werden können. Mir sind in dem Moment direkt die Tränen in die Augen geschossen und ich war froh, als endlich das Licht im Saal für den Film runtergedreht wurde. Wir erkläre ich denn im Kino, dass ich schon vor dem Film heule und nicht erst am Ende? Mir ging dieses Zusammentreffen, obwohl wir kein Wort miteinander gewechselt haben, total tief rein und es beschäftigt mich bis heute. Das versteht jetzt sicher wieder kein Mensch, aber manchmal berühren mich solche Kleinigkeiten bis tief ins Mark. Weinte ich aus Mitgefühl mit der Frau oder weinte ich die Tränen um mich selbst?

Und wie gehe ich jetzt eigentlich in Zukunft selbst mit dicken Menschen um? Ich merke da eine wachsende Unsicherheit in mir. Früher habe ich mich unter fremden Menschen immer an die anderen Dicken gehalten und habe die aktiv angelächelt und habe versucht Kontakt herzustellen. Natürlich aus Angst vor Ablehnung und weil ich wusste, dass jemand Dickes, mich wahrscheinlich nicht vordergründig nach meinem Gewicht beurteilen würde. Was mach ich jetzt bloß? Zu den Dünnen fühle ich mich nicht zugehörig und bei den Dicken kann ich mich doch auch nicht mehr mit reinmogeln.

Das ist wie in der Schule beim Völkerball spielen, wenn dich beim Mitspieler auswählen keine der beiden Mannschaften haben will.

Mit diesen am Ende doch noch nachdenklichen Worten erlöse ich dich für heute.

Viele liebe Grüße

Betti


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