Danke – Danke – Danke

Tagebuch

Danke – Danke – Danke

10.10.2014 – Danke – Danke – Danke – Gewicht 76,1 kg

Vor kurzer Zeit, durfte ich mich über mein 1.000 stes „Gefällt mir“ bei Facebook freuen. Dazu kommt die Freude über insgesamt mehr als 10.000 Blogleser, die irgendwie auf meiner kleinen Internetseite gestrandet sind und das bei rund 54.000 Seitenzugriffen in nur 8 Wochen. Für mich eigentlich kaum zu glauben und immer noch vollkommen surreal .

Bin ich doch „nur“ eine durchschnittliche ehemalige Dicke, dazu noch mit einem im Moment etwas holprigen Leben, die sich entschieden hat, ihr Leben gehörig auf den Kopf zu stellen und aus ihrem speckigen Körper auszubrechen. Ich wollte das Leben wieder spüren und nicht mehr in meinem eigenen Fettpanzer und einer für mich frustrierenden Arbeitssituation gefangen sein.

Vielleicht verstehst du ja sehr gut, was ich damit meine.

Und um das alles zu einem Ende zu bringen und meinen Veränderungsprozess selbst besser verstehen zu können, begann ich mir meine Geschichte in Form eines bunten und persönlichen Blogs von der Seele zu schreiben.

So richtig kann ich mir den Erfolg meines Blogs dann auch nicht erklären. Klar, mein Leben hat einige Haken und Ösen, wie das von so vielen, und vielleicht bietet gerade das Raum zur Identifikation.

Ich habe in meinem Leben, vielleicht genauso wie du auch, hin und wieder Bockmist gebaut oder an Situationen krampfhaft festgehalten, die wohlwissend eigentlich schlecht für mich waren. Und jetzt, erst mit dem Rücken an der Wand, habe ich den Mut gefasst, die überfälligen Konsequenzen zu ziehen und mein Leben in eine neue und vor allen Dingen gesündere Bahn zu lenken.

Darüber, und über nicht mehr oder weniger schreibe ich in meinem kleinen Blog. Aber das tue ich mit viel Herz, Offenheit und vor allen Dingen schonungslos ehrlich. Vielleicht ist es auch gerade das, was meine Leser und Leserinnen erreicht und was sie mögen. Meine Blogs sind häufig lustig, regen aber hoffentlich auch zum Nachdenken an. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass du meinen Blog stets als positiv und motivierend empfindest.

Denn du bist der wichtigste Teil meines Blogs!

Wenn niemand meinen Blog lesen würde, dann würde ich ihn sicherlich auch nicht schreiben. Nur von der Seele schreiben, in ein unbekanntes Nichts, wäre total blöde und frustrierend. Wie gut, dass es dich gibt und du meinen Blog liest. Danke!

Prinzipiell will ich die 1000 auch gar nicht so hoch hängen, denn das Internet ist extrem schnelllebig und was gestern von Interesse war, wird am Tag darauf wieder verworfen und vergessen. Mein Wohl und Wehe soll in der Zukunft schließlich nicht von der Anzahl meiner Facebook Likes abhängen. Zum anderen habe ich ja auch noch viele Leser, die mich jenseits von Facebook gefunden haben und das ist mindestens genauso toll.

Bloggen verbindet Menschen

Die Anteilnahme, die ich seit Beginn meines Blogs durch meine Leser und Leserinnen erfahren habe, war so unglaublich positiv und oft auch so berührend, dass mich die Rückmeldungen, das eine oder andere Mal, wirklich zu Tränen gerührt haben. Dann sitze ich hier auf meinem roten Sofa und drücke vollgepumpt mit Emotionen ein paar Tränen raus, weil es da draußen Menschen wie dich gibt, die mich nicht mal persönlich kennen, und doch ein so tiefes Verständnis für mich und meine Situation haben.

Mein Eindruck ist sowieso, dass die Verbindung mit den Lesern und Leserinnen meines Blogs irgendwie besonders ist. Auch wenn ich da keine Erfahrungs- oder Vergleichswerte habe. Woher auch? Aber es sind in der Folge so viele nette Kontakte entstanden, die von unglaublich viel Wärme und Zuneigung zeugen, die mich dadurch immer wieder positiv überraschen.

Die Qualität der Kontakte ist entscheidend, und nicht die Menge der „Likes“. Das gilt sowohl im persönlichen Kontakt, als auch im virtuellen Internet.

Ich freue mich zu spüren, dass unter meinen Lesern und Leserinnen viele spannende Menschen sind, die ebenfalls den festen Willen haben, ihr Leben zum Besseren zu verändern und dabei auch bereit sind, altgediente Pfade zu verlassen. Das macht mir Mut, selbst daran zu glauben, dass der Weg auf den ich mich begeben habe, am Ende auch sein Ziel finden wird und ich, wo auch immer, ankommen werde.

Es gab auch gerade mit Menschen, die ich lange Zeit aus den Augen verloren hatte, wunderbare Kontakte und Gespräche. Frühere Kollegen, die in einer Art und Weise Anteilnahme gezeigt haben, mit der ich wirklich nicht gerechnet hatte und über die ich mich ehrlich gefreut habe. Manchmal lernt man sich doch tatsächlich zweimal kennen im Leben.

Besonders ehrt mich auch die Aufmerksamkeit, die mir andere Blogger haben zuteil werden lassen. Das Lob und der Zuspruch von Kolleginnen und Kollegen freut mich besonders, können die doch sehr gut nachvollziehen, dass an einem solchen Blog durchaus ein wenig Herz hängt.

Danke – Danke – Danke, eigentlich hätte ich heute auch einen Blog machen können, in dem ich nur dieses kleine Wort schreibe und einfach für sich stehen lasse. Aber es entspricht so gar nicht meinem Stil, mich kurz und knapp zu fassen, dass hast du ja sicher schon gemerkt.

Ich danke allen, die wöchentlich meine Blogbeiträge lesen, danke denen, die regelmäßig auf meine Rezepte warten und diese dann sogar noch nachkochen. Ich danke für die vielen lieben und ermunternden Kommentare und Nachrichten, aus denen ich so viel Kraft schöpfe für das, was da noch auf mich zukommen wird.

Carsten

Carsten

Mein besonderer Dank gilt aber meinem Mann Carsten, der mich maßgeblich dabei unterstützt hat, diesen Blog zu beginnen und in die Praxis umzusetzen. Er steht genau wie ich leidenschaftlich gerne in der Küche und isst anschließend gerne die gezauberten Leckereien. Er liest geduldig alle meine Beiträge Korrektur, um die Anzahl meiner Schreibfehler im Zaum zu halten und manchmal auch, um mich etwas zu bremsen, wenn ich Gefahr laufe, über das Ziel hinaus zu schießen.

Ohne meinen lieben Mann Carsten wäre ich aufgeschmissen, wäre mein Leben öde und leer. Mein Ehemann ist mein bester Freund, mein Geliebter und meine mich wärmende Sonne. Gerade in meinen ganz schweren Zeiten stand er immer fest neben mir und hat mich als Mensch nie in Frage gestellt. Er war damals mein mich liebender Anker, der mir den letzten Halt gegeben hat und unterstützt mich auch heute uneingeschränkt und bedingungslos auf meinem Weg.

Und ganz nebenbei ist er natürlich auch noch der wahnsinnig wichtige Technik-Chef meines Blogs. Ich wäre in den unendlichen Weiten des Internets ohne meinen lieben Mann rettungslos verloren.

Jetzt würde er mich mit meinem schwülstigen Gesäusel sicher gerne bremsen. Aber nein, Carsten hat meinen allergrößten Dank verdient und ich liebe ihn wahnsinnig dafür. Wohl dem, der so einen tollen Partner an seiner Seite hat.

Jaja, die Liebe…

In diesem Zusammenhang möchte ich aus einem berührenden Brief, den ich von einem lieben Menschen erhalten habe, einen kleinen Auszug einbringen:

Am Ende geht alles um die Liebe;

  • Die Liebe, die man von Menschen erfährt, die einen so akzeptieren, respektieren und mögen wie man ist, egal in welcher äußeren Hülle und Form man gerade steckt.

  • Und vor allem auch die Liebe zu sich selbst. Es tut jedem gut, sich selbst zu akzeptieren, zu respektieren und zu mögen mit allem Drum und Dran, und immer wieder auf die eigenen Signale zu achten, egal ob und welche Probleme man gerade mit sich trägt.

Dem kann ich nur beipflichten. Am Ende geht alles um die Liebe. Und es ist die Liebe, die uns erst zu dem Menschen macht, der wir sind.

Ob es die Liebe zu sich selbst, die Liebe zu unseren Familienangehörigen und Freunden oder eben die Liebe ist, mit der wir etwas tun oder auf andere Menschen zugehen. Aber es geht natürlich auch um die Liebe, die uns von anderen Menschen entgegen gebracht wird und die wir ganz tief und warm in uns spüren können.

Die Liebe erst macht den Unterschied und macht ein Leben reich oder arm.

Wenn ich mir unsere Gesellschaft und den Umgang miteinander anschaue, dann würde uns häufig etwas mehr Liebe in unserem Leben gut tun. Das würde dann vielleicht zu weniger Neid, Frust, Gewalt und Miesepetrigkeit in der Welt führen und zu mehr Glücksgefühlen und entspannter Gelassenheit.

Konzentriere dich auf die Liebe, die in dir ist und versuche diese wahrzunehmen und intensiv zu spüren. Ob du einen Apfelkuchen backst oder deinem Partner fürsorglich die Füße kraulst, mach es mit viel Hingabe und Liebe und genieße bewusst das dabei entstehende wohltuende Gefühl.

Liebe fühlt sich immer richtig und gut an…

Wenn dir an manchen Stellen in deinem Leben keine Liebe und kein Respekt entgegen gebracht wird, dann trenne dich von den negativen Belastungsfaktoren. Ansonsten werden sie deine Seele vergiften, dich wie Vampire aussaugen und deine kostbare Lebenszeit vergeuden. Ob das eine lieblose Beziehung ist an der du festklammerst, ein unbefriedigender Job oder was auch immer.

Wenn keine Liebe mehr da ist, ist das Pferd auf dem du sitzt tot und du kannst noch so viel versuchen, es mit einer Peitsche zu zwingen. Es ist vorbei. Glaub mir, ich habe jahrelang versucht ein totes Pferd zu reiten. Ohne Erfolg! Ich weiß leider genau, wovon ich schreibe.

Ein letztes Danke, dass du gemeinsam mit mir den Weg zu mir selbst gehst. Auch wenn ich dir noch nicht mal so richtig sagen kann was – mal abgesehen von der Gewichtsreduzierung – eigentlich das Ziel ist.

Aber vielleicht ist das gerade das Schöne, was den Zauber meiner derzeitigen Veränderung ausmacht.

Und denk immer an die Liebe…

Ich war diese Woche in einer sehr emotionalen Gesamtstimmung. Hin und wieder genieße ich solchen Gefühlslagen sehr. Freude und Traurigkeit zu empfinden zu können, macht das Leben doch neben der Liebe aus. Wer will schon immer monotonen Gefühls-Einheitsbrei. Mir sind Menschen suspekt, die nie weinen oder sich nie Gedanken machen, über das Leid und die Ungerechtigkeit in der Welt. Auch wenn man daran natürlich zerbrechen könnte. Vielleicht mache ich mir auch etwas zu viele Gedanken um alles und nichts, und meinem immer ratternden Köpfchen fehlt es dadurch ein wenig an der unendlichen Leichtigkeit des Seins. Aber lieber so, als anders, davon bin ich zutiefst überzeugt.

Noch eine Woche, und der Beginn meiner Veränderungsphase jährt sich. Ich kann es nicht glauben, dass es schon 1 Jahr her ist, dass ich meine Reha angetreten habe und noch weniger kann ich glauben, was in der Zwischenzeit alles passiert ist. Hätte mir heute vor einem Jahr jemand erzählt, dass ich 12 Monate später etwa 55kg weniger wiege und ich meinen ungeliebten Arbeitsplatz hinter mir gelassen habe, den hätte ich amtlich für verrückt erklären lassen.

Ich bin daher gespannt, was die nächsten 12 Monate bringen werden und wenn ich könnte, würde ich nur zu gerne einen Blick in eine geheime Zauberkugel werfen um zu schauen, was in einem Jahr der Sachstand ist. Diese Ungewissheit zu ertragen, fällt mir nach wie vor nicht leicht. Aber es ist definitiv gut, dass ich keine Zauberkugel habe, denn neugierig wie ich bin, würde ich damit sicherlich Schindluder betreiben.

OK, mal von den Lottozahlen abgesehen….

Die Woche war eher ruhig und auch die Gewichtsabnahme fällt mir rund um Vollmond etwas schwerer. Aber ich weiß ja, dass es im Laufe des Monats auch wieder einfacher wird. Von daher schwankt das Gewicht leicht hin und her.

Was das Essen angeht, habe ich heute über den Tag den Ball etwas flach gehalten, weil wir am Abend mit lieben Freunden in einem griechischen Lokal zum Abendessen waren.

Betti im Herbst 2014

Betti im Herbst 2014

Frühstück: Nichts
Mittagessen: Vanillequark mit Apfelkompott und gerösteten Mandelblättchen
Abendessen: Chef-Salat mit Gyros und Feta

Lecker war es, aber extern zu essen ist immer noch eine Hürde für mich. Ich habe dann einfach immer Angst, dass ich die Kontrolle verliere und total zuschlage. Es bedarf einfach noch etwas Übung, mit einer essentechnisch ungewohnten Situation umzugehen und z.B. Restaurantbesuche als normal in mein neues Essverhalten zu integrieren. Aber das Leben geht ja weiter und hin und wieder mit Freunden in ein Restaurant zu gehen, gehört naürlich dazu. Ich will da auch nicht immer „Nein“ sagen und die Spaßbremse sein. Das ist nämlich total unnötig und nervt mein Umfeld sicherlich manchmal.

Hier in Erbach im Odenwald findet übrigens an diesem Wochenende der jährliche Bauernmarkt statt und wir waren gleich heute da und haben mit einigen herbstlichen Leckereien zugeschlagen. Unsere Taschen waren prall gefüllt mit Kürbissen, Äpfeln, Fleisch und Lebkuchen – die natürlich für meinen süßen Mann sind.  Also wenn du in der Gegend bist, dann nichts wie nach Erbach…

Dir wünsche ich eine tolle Woche und eh du es vergisst……

DANKE – DANKE – DANKE

Deine Betti


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