Hurra, hurra, Happy Carb wird 8 Jahr

Hurra, hurra, Happy Carb wird 8 Jahr

Happy Birthday Happy Carb, nun gibt es schon 8 Jahre leckere Low-Carb-Rezepte mit der Extraportion Happiness!

Wie in jedem Jahr hat Happy Carb mitten im Sommerloch Geburtstag. Also warum ich vor 8 Jahren mitten in der Urlaubszeit mit dem Projekt Happy Carb gestartet bin, erschließt sich mir heute nicht mehr. Der Zeitpunkt war zumindest nachträglich gesehen total suboptimal, denn das halbe Land ist im August in Urlaub und im Internet ist überhaupt nichts los. Also alles, was man nicht brauchen kann, wenn man gerne einen erfolgreichen Blog betreiben will. Nun denn, es hat ja trotz des schwachsinnigen Startdatums geklappt, nur schwitze ich nun eben in jedem Jahr erneut bei meinem Geburtstagsbeitrag und wundere mich, dass ich da nicht am Anfang habe so viel Intelligenz walten lassen und besser entschieden habe. September wäre doch auch schön gewesen, so als entspanntes Beginndatum für meinen bunten Blog.

Aber ich kann mich doch noch gut erinnern, dass ich, nachdem ich jede Menge Inhalte für den Blog vorbereitet hatte, einfach drauf brannte, endlich ins Blogabenteuer zu starten. Ich scharrte hier mit den Hufen und konnte es nicht mehr abwarten, bis Happy Carb das Licht der Internetwelt erblickte und live war. Keinen Tag länger hätte ich ausgehalten und ich habe meinen Mann damals genervt, dass er mit der Programmierung schneller macht.

Wenn ich mir heute überlege, dass das 8 Jahre her sein soll, dann muss ich feststellen, dass die Zeit verflucht schnell vergangen ist. Es ist aber auch viel passiert. Die Entstehungsgeschichte von Happy Carb ist ja geprägt von meinen persönlichen Erfahrungen und der Umstellung meiner Ernährung auf weniger Kohlenhydrate. Dass bei mir im Jahr 2013 Diabetes festgestellt wird, ich mich entscheide das Ruder herumzureißen, war ja alles keine Berechnung und geplant, sondern alles ist mehr oder weniger einfach so in mein Leben gestürzt. Dass ich dann mit meinem Happy-Carb-Blog mitten in einem Low-Carb-Ernährungshype gelandet bin, war genauso wenig Absicht. Meine Entscheidung weniger Kohlenhydrate zu essen war von meiner gesundheitlichen Situation gesteuert und nicht von dem Hintergedanken, daraus ein Business zu machen. Die Happy-Carb-Bücher und auch einige Werbeeinnahmen kamen erst später. Und ja, Low Carb war in den ersten Jahren ein echter Supertrend, der inzwischen jedoch ganz schön abgeflacht ist. Man merkt es ganz gut daran, dass manche Low-Carb-Blogs auf einmal fröhlich Nudeln essen oder sich anderen Trendthemen zuwenden, die heute erfolgversprechender scheinen. Früher noch werbewirksam die teueren Steaks in die Pfanne gehauen, werden heute gerne mal pflanzenbasiert irgendwelche Punkte für komische Abnehmprogrammen gezählt.

Ich bleibe, wie ich bin, und habe Spaß dabei.

Die Welt ist immer im Wandel, aber da ich Diabetikerin bin und bleibe, kam für mich ein großes Abweichen von meiner Ernährungsform nie in Frage. Ich habe nach langer Suche eine Ernährungsform gefunden, die prima zu mir passt und mir guttut. Natürlich entwickeln sich die Dinge auch hier weiter, gerade wenn der Alltag nicht mehr vom Thema Abnehmen beherrscht ist. Auch da bin ich froh, dass ich kein Abnehmprogramm anbiete oder ein Diät-Coaching, denn mein halbes Leben lang drehte sich alles ums Gewicht verlieren. Ich bin momentan einfach froh, dass sich hier fast nur um leckere Low-Carb-Rezepte dreht, aber der ganze stressige Selbstoptimierungsquark an mir vorbeigeht. Ich bleibe da lieber bei mir und mache einfach mein Ding, wie es mir gefällt.

So schöpfe ich heute meine maximale Zahl von 100 g Kohlenhydraten durchaus gerne aus, auch weil ich inzwischen ein Fan von Nudeln aus Hülsenfrüchten geworden bin und dazu schnelle Gemüse-Pasta-Küche mag. Die Fleischmenge hat sich ganz nebenbei bei mir insgesamt reduziert und im Gegenzug essen wir häufiger fleischlos und dazu deutlich mehr Fisch als früher. Gerade die unglaubliche Abwechslung auf dem Teller dank Happy Carb hilft mir, dass ich mir gut vorstellen kann, die nächsten Jahrzehnte weiter so gut und lecker zu essen. Es passt für mich einfach und darüber bin ich superfroh.

Ich liebe mein Happy Carb immer noch so, wie es ist.

Kleinere Veränderungen hast du vielleicht im Rahmen der Rezepte wahrgenommen. War ich zu Beginn meines Blogs sehr neugierig, was es an neumodischen Zutaten gibt und welches Superfood-Schwein durch die Gassen getrieben wurde, ist dieses Interesse abgeflacht und alles hat sich etwas reduziert und ist schlichter geworden. Es gibt Zutaten, die haben sich durchgesetzt und die nutze ich bis heute gerne und andere, habe ich fast nicht mehr im Einsatz. Wenn ich alte Rezepte nachkoche oder -backe, muss auch ich häufiger mal etwas tauschen, weil ich inzwischen deutlich weniger Zutaten im Vorratschrank liegen habe. Jeder Trend hat seine begrenzte Zeit und läuft irgendwann dem Ende entgegen. Manches überdauert den Hype und wird zur Normalität, anderes bleibt auf der Strecke. An dem Punkt bin ich heute. Ich denke, das kommt meinen Leser/innen sicher auch entgegen, wenn es insgesamt einfacher bleibt. Hauptsache Low Carb, da sind wir uns sicher einig.

Fremde werden Freunde.

In 8 Jahren bloggen habe ich viele tolle Erlebnisse gehabt. Es sind mir Menschen fast wie Freund/innen ans Herz gewachsen und ich habe viele neue Leute virtuell und persönlich kennengelernt. Aber auch hier gilt, viele Beziehungen sind nicht von Dauer, denn nur ein kleiner Teil der Leser/innen bleiben dauerhaft dabei. Viele ziehen temporär oder für immer weiter, weil man mal eine andere Ernährung probieren will, oder weil es einfach nicht mehr schmeckt und Low Carb nicht mehr zu den persönlichen Bedürfnissen passt. Kommt alles vor und gehört dazu. Da bin ich weder böse noch nachtragend, denn das ist hier ja ein freiwilliges Angebot und niemand wird verhaftet und mit Bits und Bytes festgenagelt.

Mancher Leserschwund entstand sicher, weil ich in meinen Beiträgen häufig auch mal sperrig war und meine Meinung sehr deutlich geäußert habe. Das kam nicht immer gut an, aber manchmal braucht es Kante und ich war noch nie eine Person, die anderen nach dem Bart quatscht. Ich erinnere mich da an meinen „Coronabeitrag„, nach dem ich wirklich skurrile und teilweise irre Mails erhalten habe. Kopfschüttel! Auf dem Weg bis heute hat sich alles etwas verkleinert, aber am Ende mit einer schönen und treuen Leserschaft, die mein Herz erfreut und die mich happy macht. Ohne großen Ärger und mit schöner Harmonie. Die vielen netten Kommentare sprechen für sich und machen mir immer wieder viel Freude.

Danke, dass du noch dabei bist und immer noch Lust auf meine bunten Rezeptideen hast.

Die negativen Seiten möchte ich nicht aussparen, denn es gibt auch unerfreuliche Aufregung und manchmal wird man sogar übel beschimpft und beleidigt. Mal kreuzt die Mohrenkopfbrötchenpolizei hier auf und macht eine Welle, oder meine Beiträge werden nach nicht gendergerechten Ausdrucksweisen oder nach gaaaanz schlimmen Rechtschreibfehlern durchforstet. Es ist unglaublich, wie unausgelastet manche Menschen sind, denke ich mir da oft. Das Internet ist einfach eine Spielwiese für psychisch auffällige Menschen und für Menschen mit krimineller Energie, denn auch die kreuzen immer wieder meinen Weg. Mit diesem unerfreulichen Ärger muss man wohl mit dem Schritt an die Öffentlichkeit rechnen, aber irgendwie ist heute doch alles etwas wahnsinnig geworden, da sich jeder für den Nabel der Welt mit seiner persönlichen Meinung hält.

Und noch toller kommt es, wenn der nächste Doof-Dödel vom Baum krabbelt, meine leckeren Rezepte kopiert und Klaubücher bei Amazon daraus macht, die sich dann zu meinem Ärger noch besser verkaufen, als meine eigenen Bücher. So gerade geschehen beim Haferkleie-Buch. Alles extrem unschön, aber kaum zu verhindern und zu ändern, auch wenn es immer wieder Phasen gibt, wo mich diese Dinge um den Verstand bringen und ich gerne alles hinwerfen würde.

Wer weiß, was noch kommt, denn leider ist auch eine Erkenntnis der Jahre, dass man als Bloggerin und Autorin, die mit ehrlicher und eigener Arbeit Rezepte und Bücher macht, nur schwer finanziell überleben kann. Es ist also nur eine Frage der Zeit und des Umfangs, bis ich wieder eine geregelte Arbeit annehmen muss. Nach 8 Jahren und mehrere harte Krisen später muss ich so realistisch sein, dass mein Geschäftsmodell nicht ausreichend trägt, um so eine ordentliche Altersvorsorge aufzubauen und mehr Rücklagen zu schaffen. Am Ende zehre ich noch vom Speck meiner guten Berufsjahre, von einem bescheidenen Lebensstil und davon, dass ich einen verdienenden Ehemann habe. Aber das geht natürlich nicht unbegrenzt und ich gehe davon aus, dass ich in den nächsten 2-3 Jahren nochmal zusehe, mich beruflich zu erweitern, um da nochmal 10 Jahre ein klein wenig in die Rentenkasse einzuzahlen. Natürlich immer abhängig von meiner gesundheitlichen Situation, denn dafür muss ich topfit und leistungsfähig sein. Sonst macht das keinen Sinn.

Happy Carb und mein Leben werden sich weiter verändern und manche Veränderungen werden mich sicher überraschen. Positiv und negativ, wenn ich Glück habe, hält es sich die Waage und am Ende mache ich wie immer das Beste daraus. Über diese Fähigkeit verfüge ich glücklicherweise schon immer. Man kann mich vielleicht schnell umwerfen, aber ich krabbele immer wieder hoch und strampele, bis ich wieder auf den Füßen stehe. Man muss sich um mich also keine Sorgen machen, denn es geht immer irgendwie weiter. Zumindest dieses Gefühl, gibt mir eine tiefe innere Ruhe und Gelassenheit, die mir früher völlig abgegangen ist. Vielleicht werde ich auch nur im Alter etwas bräsig. Egal wie, es gefällt mir.

Der Herbst wird gemüsig!

Weiter geht es auch hier und ich freue mich, dass ich endlich mein neuestes Buch zeigen kann. Gemüse, Gemüse, Gemüse ist mein Mantra, also wurde es allerhöchste Zeit, ein wunderbares Gemüsekochbuch zu machen. Das Buch hat den Titel „Total geniales Gemüse – 88 kreative Gemüserezepte für die Extraportion Gemüse jeden Tag“. Es handelt sich um kein ausgewiesenes Low-Carb-Kochbuch, aber natürlich sind die Rezepte im gewohnten Happy-Carb-Stil – einige sogar hier vom Blog – mit dem ich eine gemüselustige Leserschaft ansprechen will. Der Mittelpunkt meiner Rezepte ist schließlich Gemüse, und der Rest baut sich drumherum. Das passt für alle Menschen, die Lust auf gesundes Grünzeug haben. Das neue Buch erscheint übrigens schon am 20. September 2022 und kann jetzt schon vorbestellt werden. Wenn dich die Rezeptübersicht interessiert und du einen Blick ins Buch wagen willst, dann schau auf meiner Buchseite, denn da findest du alle Informationen zum neuen Gemüsekochbuch.

Wenn du also jetzt mal ein Buch von mir verschenken willst, ohne den „Ohjeh-Low-Carb-Blick“ zu ernten, kannst du das Gemüsebuch ganz ungefährdet unter deinen Freunden verteilen und die Freude wird sicher riesengroß.

Buch Total Geniales Gemüse Cover

Danke schon jetzt für deinen Kauf und ich bin so froh, dass ich so eine tolle Leserschaft habe, die meine Arbeit zu würdigen wissen und mit Respekt behandeln.

Wenn du Happy Carb jenseits des neuen Buches unterstützen und zum Geburtstag beschenken willst, dann kannst du das über die Spendenmöglichkeit gerne tun. So ein Internetangebot ist ein teures Unterfangen und wird nicht nur mit Luft, Liebe und gutem Essen bezahlt. Ich weiß, die Zeiten sind schwierig und ich hoffe für uns alle, dass wir bald wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Mir geht der Ringelreihen an Krisen von Klima-Corona-Krieg-Klima-Corona-Krieg auch gehörig auf den Quark und ich habe keine Lust mehr auf den Rotz, der da in der Welt verzapft wird. Aber es hilft nichts, es muss weitergehen und wenn alle auf der Bremse stehen bleiben, geht nur noch mehr kaputt. Danke daher für jede Spende, die ermöglicht, dass es hier weitergehen kann.

 

PayPal

 

Und jetzt noch Betti auf die Ohren.

Leider schaffe ich es bei all der Arbeit nicht mehr, längere inhaltliche Beiträge zu schreiben. Dazu reicht die mir zur Verfügung stehende Energie nicht mehr, seit mein Knochenmark meint Dauerparty feiern zu müssen. Das ist schade, aber ich kann es momentan nicht ändern. Es gibt halt auch immer viel drumherum und so ein Blog und auch die eigenen Bücher machen mehr Arbeit, als man so denkt. Daher freue ich mich immer, wenn ich irgendwo zu Gast war und das Ergebnis dann veröffentlicht wird. Heute kannst du mich hören, denn ich war bei der Apotheken-Umschau zu Gast. Klick dich doch mal rein, in den Zuckerdetektiv.

So, jetzt aber Ende, denn ich bin im Balkonienurlaub und genieße das süße Nichtstun. Danke für deine Unterstützung, deine treue Leserschaft und die tollen Rückmeldungen, die ich über die Jahre stets erhalten habe.

Auf die nächsten gemeinsamen Jahre, denn ich habe noch so einige Ideen, die ich gerne umsetzen möchte. Zumindest das 10-jährige Jubiläum will ich auf jeden Fall schaffen. Danke, dass du mich auf diesem Weg auch im neuen Happy-Carb-Jahr begleitest.

Ganz liebe Grüße, Betti

 

.