Erythri… – Dingsbums

Erythri… – Dingsbums

23.01.2015 – Erythri… – Dingsbums – Gewicht 73,5 kg

 56,5 kg abgespeckt – noch 8,5 kg to go…

Nachdem ich dir letzte Woche den Zucker so richtig vermiest habe, kann ich dich natürlich jetzt nicht einfach so traurig zurücklassen.

Alternativen müssen her, denn so ganz ohne süß….

Ach neee, lieber doch nicht. Den Süßzahn stutzen, ja OK. Aber gleich eine Totaloperation ist nicht mein Ziel und muss doch auch nicht sein.

Und es gibt ja auch reichlich Alternativen. Von einer ganzen Reihe von chemischen Süßstoffen, über Stevia, was seinen Ursprung in einer Pflanze hat, bis hin zu den „neueren“ Zuckeraustauschstoffen.

Wenn du schon einmal etwas von mir nachgebacken hast, dann ist dir sicher mein Lieblingssüßmittel begegnet.

Das Erythritol oder auch Erythrit genannt!

Die mir im vergangenen halben Jahr am häufigsten gestellten Frage war deshalb:

Was ist eigentlich Erythri…..- Dingsbums?

Ich habe dabei die abenteuerlichsten und wildesten Schreibweisen gesehen, die du dir vorstellen kannst und manchmal vertippe auch ich mich immer noch bei dem komplizierten Wort.

Für alle, die mit Erythritol oder auch Erythrit nichts anfangen können sei gesagt, das konnte ich vor 15 Monaten auch noch nicht. Also alles im grünen Bereich, wenn du das Wundersüßmittel noch nicht kennst.

Und gerade zu Beginn dachte ich: Huhuhu, Erythritol ist ja ein geheimnisvoller Stoff und kann bestimmt nichts Gutes sein, wenn das fast kein Mensch kennt. Dazu ist es noch fast so schwer zu besorgen, wie eine Fußpilzsalbe.

Wobei, völlig falsch, die Fußpilzsalbe gibt es nämlich ganz einfach um die Ecke in der Apotheke immer auf Vorrat. So leicht wird es mir und dir mit dem Erythritol nicht gemacht.

Als meine Diabetes Erkrankung festgestellt wurde und ich brav in der Schulung saß, ging es auch um geeignete Süßmittel für Diabetiker. Wir hechelten uns damals durch alle chemischen Süßstoffe und die neueste Revolution „Stevia“. Alles laut der Schulung unkritisch und unproblematisch zu verzehren.

„Feel free“, war das Motto der Fachleute.

In dieser Schulung gab es kein Wort zum Thema Zuckeraustauschstoffe und Zuckeralkohole. Im Nachhinein wundert mich das doch sehr und auch mein ansonsten sehr fähiger Diabetologe hatte, als ich ihn wegen seiner Erfahrungen mit dem modernen Zuckerersatz angesprochen habe, keine Informationen parat.

Sehr merkwürdig…

Jetzt lehne ich chemische Süßstoffe nicht komplett ab, achte aber schon darauf, dass ich es nicht übertreibe und habe deshalb nach einem Süßmittel gesucht, was meinen hohen Anforderungen genügt.

Unverschämt wie ich nun mal bin, wollte ich natürlich wieder alles.

Mein süßer Favorit sollte sein…

  • Natürlichen Ursprungs
  • Gesundheitlich unbedenklich
  • Nahezu ohne Kalorien
  • Diabetikergeeignet
  • Zahnfreundlich
  • Zum Kochen und Backen geeignet
  • Vom Volumen her zuckerähnlich
  • Nebenwirkungsfrei

Also stieß ich früher oder später bei meiner Suche auf mein geliebtes Erythritol.

Was preise ich dir hier eigentlich an…

Erythritol besteht aus einem Zuckeralkohol, was zwar streng genommen auch zu den Kohlenhydraten gehört, aber nicht wie normale Kohlenhydrate angerechnet werden muss. Der Körper kann das Erythritol nämlich nicht in Energie umwandeln. Super oder? Die Verwertung funktioniert mehr nach dem „Rein und wieder Raus Prinzip“! Unser Dünndarm nimmt das Erythritol zu 95% mit dem Vorteil auf, dass es dabei nicht verstoffwechselt wird. So wandert das Erythritol, dazu noch völlig ohne Schwips, über den Urin einfach wieder raus aus dem Körper. Nur etwa 5 % landen im Dickdarm, weshalb auch die Verträglichkeit meines Wunderzuckers im Magen-Darm-Trakt sehr gut ist.

Und wo fast nichts verwertet wird, bleiben auch so gut wie keine Kalorien und keine Broteinheiten für uns Diabetiker übrig.

Es gibt also ein süßes Leben nach dem Zucker. Paaaarty…

Erythritol ist natürlichen Ursprungs und kommt auch wirklich in der Natur vor. Zwar nur in Minimengen in unterschiedlichen Obstsorten, und auch der menschliche Körper enthält angeblich von dem feinen Stöffchen.

Mein Wundersüßmittel wird aber jetzt nicht direkt aus Obst gewonnen, oder gar bei uns Menschen abgezapft, sondern entsteht durch ein mikrobielles Produktionsverfahren, wo im Rahmen eines Fermentationsprozesse von Stärke Erythritol entsteht. Das klingt jetzt total unnatürlich, ist es aber trotzdem nicht.

Natürliche Stärke + Hefe erzeugt einen Fermentationsprozess mit dem Ergebnis Erythritol.

Bier entsteht doch auch im Rahmen eines Fermentationsprozesses und da würde doch bei uns hier niemand behaupten, dass das kein natürliches Produkt ist. Das würde ja auch mit dem deutschen Reinheitsgebot kollidieren.

Im Ausland ist Erythritol übrigens schon seit bald 25 Jahren in Gebrauch, deshalb gibt es auch zur Unbedenklichkeit einige Studien. Bisher wurden erfreulicherweise keine negativen Auswirkungen festgestellt. Der langfristige Verzehr hatte keine Veränderungen der Blutwerte zur Folge und auch die bei anderen Zuckeralkoholen häufig auftretenden Magen-Darm-Beschwerden, blieben beim Erythritol weitestgehend aus.

Ganz im Gegenteil, es wird sogar vermutet, dass Erythritol antioxidativ wirkt, und damit die Gesundheit positiv unterstützt. Insbesondere die Diabetes-Erkrankten, die krankheitsbedingt unter höherem oxidativen Stress stehen, können so doppelt von der Verwendung von Erythritol profitieren.

Dazu ist Erythritol noch zahnschonend, schmeckt von allen Zuckeralkoholen am zuckerähnlichsten und bietet auch ein Volumen und eine Struktur, die dem Zucker gleich kommt. Lediglich die geringere Süßkraft (70% im Vergleich zu Zucker) und der leider sehr hohe Preis, sind mit weinenden Augen anzumerken. Aber der Herstellungsprozess von Erythritol ist wohl verhältnismäßig teuer und das spiegelt sich dann auch in einem üppigen Preis wieder.

Es ist also kein Wunder, weshalb meine Kuchen nur noch 18 cm Durchmesser haben. Neben der Figur schont das nämlich auch den Geldbeutel.

Aber schön ist, mit Erythritol kann man toll backen und die Süße pimpe ich, wie du meinen Rezepten sicher schon entnommen hast, mit einer Erythritol Stevia Mischung auf (ich verwende die Streusüße mit Stevia von DM).

Insgesamt wirkt sich Erythritol in keiner Weise auf den Blutzucker- oder den Insulinspiegel aus und ist deshalb für die Low Carb Ernährung und Diabetiker sehr gut geeignet.

Vielleicht schwörst du auf Xylit, was auch ein natürlicher Zuckeraustauschstoff in Form eines Zuckeralkohols ist und auch unter dem Begriff Birkenzucker im Handel erhältlich ist.

Im Gegensatz zum Erythritol, bringt Xylit einige Kalorien mit sich (2,4 Kalorien pro Gramm), die ich mir, zumindest solange ich noch abnehmen möchte, gerne spare. Diese verwertbaren Kohlenhydrate im Xylit erhöhen in größeren Mengen auch geringfügig den Blutzucker, werden aber insulinunabhängig verwertet. Für Typ 2 Diabetiker ist Xylit auf jeden Fall auch sehr gut geeignet, jedoch in größeren Mengen (mehr als 15 g auf einen Schlag) sollte auch hier der Blutzuckerwert im Auge behalten werden. Das braucht es beim Erythritol nicht.

Dazu ist der Geschmack von Xylit kühler auf der Zunge als der von Erythritol und das für mich ausschlaggebende Kriterium schlechthin ist: Xylit hat eher Magen-Darm-Probleme zur Folge, die nach Gewöhnung wohl üblicherweise verschwinden, aber da ich unter einer Fruktose- und Sorbit-Intoleranz leide, sind meine Beschwerden leider dauerhaft und haben einen unangenehmen Durchfall zur Folge. Ich nutze Xylit und Sorbit dann eher als Abführmittel, wenn es notwendig sein sollte.

Wer von diesen Problemen verschont ist, der kann von den Vorteilen von Xylit profitieren, denn das ist preisgünstiger zu haben und kann mengenmäßig auch 1 zu 1 im Verhältnis zu Zucker eingesetzt werden. Bonus bei Xylit ist zusätzlich noch, dass es kariesverhindernd wirkt und damit richtig gut für die Zähne ist. Dazu hat Xylit auch noch einige weitere gesundheitlich günstige Auswirkungen, die für den Verzehr sprechen. Probiere doch einfach aus, welcher Zuckeraustauschstoff für dich der Richtige ist.

Besonders hervorheben möchte ich jedoch, dass Xylit für Hunde giftig ist. Selbst kleine Mengen können tödlich sein und jeder Hundebesitzer muss sich überlegen, ob er das Risiko eingehen will.

Dazu sollen die im Xylit enthaltenen Kohlenhydrate in großen Mengen die Triglyceride im Blut erhöhen. Es sind eben Kohlenhydrate, die dazu wie Fruchtzucker verstoffwechselt werden. Wobei das mit der Menge relativ zu sehen ist.

Mir ist die Entscheidung für Erythritol leicht gefallen und du weißt nun auch warum.

Erythritol ist aber kein Produktname, sondern der Grundstoff aus dem meine süßen Träume sind. Im Handel kannst du Erythritol als Xucker light, Sucolin, Eryfly usw. kaufen. Ich besorge mir meinen „Stoff“ übrigens regelmäßig im Internet, wo er in unterschiedlichen Shops erhältlich ist und mir von einem netten Paketboten bis an die Haustüre gebracht wird. Das Leben kann doch manchmal ganz einfach sein.

Beim Kauf achte ich darauf, dass mein Erythritol in Europa hergestellt ist und vermeide, zumindest wenn möglich, chinesische Ware. Wahrscheinlich total unbegründet und leicht gaga, aber was Lebensmittel jenseits der Sojasoße angeht, traue ich den Chinesen einfach nicht über den Weg.

Hach ja, so ist das eben, jeder hat so seine Marotten, und ich habe davon nicht wenige.

Meinen Zuckerrückfall habe ich jetzt nach über 2 Wochen endlich wieder soweit überwunden und denke nicht mehr den ganzen Tag wie ein Zombie an Süßkram. Du denkst, jetzt ist alles im Lot und bei mir purzeln die Kilos? Nicht so ganz, denn ich habe eine neue Bekanntschaft gemacht. Und ich hasse Besuch, den ich nicht eingeladen habe, besonders zu später Stunde.

Kennst du auch den „großen 22 Uhr Hunger“?

Du kannst dir das so ähnlich vorstellen, wie den „Knoppers Hunger“ um 10 Uhr morgens in ganz Deutschland.

Eben sitze ich noch ganz entspannt auf dem Sofa und auf einmal ist es so, als würde jemand ein Loch in meinen Magen reißen. Und das ist dann kein Appetit, sondern richtig fieser Hunger der nicht auszuhalten ist. Und wenn du jetzt denkst, ich hätte vielleicht zu wenig gegessen an dem Tag? Mitnichten. Denn ich hatte schon etwa 1800 Kalorien auf dem Buckel, als mich der große 22 Uhr Hunger überfallen hat.

Was tun sprach Zeus?

Nachdem der große 22 Uhr Hunger keine einmalige Erscheinung war, und ich mit meinen üblichen Waffen keinen ausreichenden Erfolg erzielt habe, bin ich dazu übergegangen, um 21:30 Uhr noch einen Eiweiß-Shake zu löffeln. Und was soll ich sagen, seit ich das mache, ist Ruhe im Gebälk und ich schlummere nach dem Eiweiß-Shake auch noch so wohlig wie ein Baby. Interessanterweise ist der große 22 Uhr Hunger nämlich kein Süßhunger, sondern ein harter penetranter Eiweißhunger, den mein Körper, oder ich sage besser mein Kopf, mit Gewalt befriedigt bekommen will.

Warum ich besser sage mein Kopf?

Denn auch da glaube ich, dass das mit meinen wirren Sputniks (meine Neurotransmitter Serotonin und Dopamin) im Kopf zu tun hat. Du erinnerst dich an mein Dopamin-Problem von letzter Woche, was scheinbar Grundlage meiner Zuckersucht ist. Es ist nämlich so, dass eiweißhaltige Lebensmittel die Aminosäure Tryptophan enthalten, und die ist wiederum beteiligt an der Produktion des Wohlfühlsputniks Serotonin im Gehirn. Und ein Mangel an Serotonin lässt das Gehirn laut nach dem Stoff rufen, den es braucht um den Mangel zu beheben. Und das ist die Aminosäure Tryptophan. Gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn die lichtbedingte Sputnikherstellung im Gehirn nur sparsam läuft, neige ich daher zu auffälligem Eiweiß- und Zuckerhunger.

Ich will jetzt sofort Sonne, und zwar reichlich…

Bei meinem Eiweißpulver achte ich übrigens genau aus diesem Grund darauf, dass das enthaltene Tryptophan mindestens 1,5 g auf 100 g enthält. Du kannst das auf der Packung deines Eiweißpulvers in dem aufgeführten Aminosäurenprofil entnehmen, und die Unterschiede sind da gravierend.

Aber natürlich ist Tryptophan auch in jeder Menge natürlicher Lebensmittel enthalten und niemand braucht zur Versorgung ein Eiweißpulver, wenn er das nicht mag. Und wenn ich dir jetzt noch berichte, in welchen Lebensmitteln eine nicht unerhebliche Menge Tryptophan drin ist, dann wird dir auch klar, weshalb mein Blog „Happy“ Carb heißt.

So ein klein wenig, kann man sich nämlich mit den folgenden Lebensmitteln glücklich essen : Nüsse, Mandeln, Thunfisch, Geflügel, Haferkleie, Quark…… Jetzt stöberst du am besten direkt mal noch in meinen Rezepten.

Und aus welchen Gründen auch immer, braucht mein egoistisches glücksgieriges Hirn momentan da einfach scheinbar eine Portion mehr.

Übrigens ist es so, dass auch Omega 3 Fett gebraucht wird, um das wertvolle Tryptophan ins Gehirn zu schleusen. Wie gut, dass ich die Versorgung mit Omega 3 gut im Griff habe. Da winke ich doch nochmal kurz mit meinem Omega-3-Brot um die Ecke.

Gleichzeitig hilft uns bei der wertvollen Aminosäure auch das im Blut vorhandene ungeliebte Insulin, was nämlich die konkurrierenden anderen Aminosäuren direkt in die Muskulatur transportiert und damit dem Tryptophan Vorfahrt im Gehirn verschafft. Aber kein Grund, kohlenhydrathaltige Lebensmittel in großen Mengen zu verzehren und das Insulin in Massen strömen zu lassen, denn viel hilft viel, trifft hier nicht zu, sondern wäre für den Fettabbau kontraproduktiv. Aber der Milchzucker, der in meinem abendlichen Milch-Eiweiß-Shake enthalten ist, hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Auch die Information, dass gerade Diabetiker, deren Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produziert statistisch gesehen häufiger Probleme mit Depressionen haben, lässt diesen Zusammenhang schlüssig erscheinen. Ich gewinne heute wirklich ganz neue interessante Erkenntnisse. Spannend!

Übrigens hat das Serotonin auch einen großen Einfluß auf unseren Schlaf und es ist daher nicht überraschend, dass ich nach meinem tryptophanhaltigen Schlabbertrunk sooo selig und tief schlummere. Tryptophan ist das beste natürliche Schlafmittel und die sich bei mir einstellende wohlige Bettschwere, empfinde ich als sehr angenehm.

Auf jeden Fall ist es so, dass die beiden Neurotransmitter Dopamin und Serotonin einen nicht unerheblichen Anteil an meinen Problemen mit dem Gewicht haben und ich deshalb meine Auffassung, dass Gewichtsprobleme oftmals mit veränderter Ernährungsweise und Bewegung alleine nicht langfristig in den Griff zu bekommen sind, wieder bestätigt sehe. Ernährung und Bewegung sind sicher zwei wichtige Bausteine und beeinflussen wiederum auch einen gesunden Gehirnstoffwechsel. Aber auch die Bereiche Entspannung, Stressbewältigung und unter Umständen eine verhaltenstherapeutische Unterstützung können sehr hilfreich sein, um es im Kopf klicken zu lassen.

Bei der Entwicklung von Depressionen z.B., ist auch ein gestörter Stoffwechsel der Neurotransmitter ursächlich, auf die man mit verschiedenen Instrumenten Einfluss nehmen kann, wie z.B. Verhaltenstherapie, Bewegung, Entspannung, Ernährung und natürlich mit Medikamenten. Und ich kann mir vorstellen, dass ein nicht unerheblicher Teil der stark übergewichtigen Menschen, auch mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben und zwar nicht, weil sie so unglücklich darüber sind, dass sie dick sind, sondern weil, so ähnlich wie bei mir, der Gehirnstoffwechsel nicht immer so rund läuft, wie er das sollte. Und die aus dem Übergewicht entstehende Frustration, die mangelnde Bewegung und die oftmals heißhungergeprägte zuckerreiche Ernährungsweise, begünstigen dann gleichzeitig wieder die Störung des Gehirnstoffwechsels.

Wie ein Ping-Pong Spiel mit üblem Ausgang…

Das gilt sicher nicht für jeden und nicht immer hat das divenhafte Verhalten der Sputniks kritische Ausmaße, aber wenn noch Stress oder andere Probleme dazu kommen, dann läuft das Fass eben irgendwann über und das Dopamin und das Serotonin geraten aus dem Gleichgewicht. Und gerade unter Stress braucht unser Gehirn, so wie ich gelesen habe, noch mehr Tryptophan als normal. Wundert dich jetzt noch irgendwas? Sicherlich nicht.

Sind das nicht wirklich spannende Informationen heute?

Die Tryptophan-Serotonin-Problematik betrifft übrigens ganz besonders das weibliche Geschlecht, deren Tryptophan-Level hormonell bedingt einmal pro Monat in den Keller saust und dann gerne Heißhungerattacken auslöst. Vielleicht kennst du das ja auch, die fressigen Tage vor den Tagen.

Böses PMS kann ich nur sagen…

Ich bin keine Medizinerin oder Psychologin, sondern kann dir nur von meinen persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen berichten, die dich vielleicht ebenfalls zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Wenn bei dir alles ganz anders ist, dann ist das total OK und prima. 100 Menschen sind auch immer 100 Geschichten.

Aber jeder Mensch hat seine eigene Schwachstelle, davon bin ich fest überzeugt. Bei mir ist es eben die blöde Schwachstelle „Stoffwechsel“, und zwar scheinbar von Kopf bis Darm. Bei jemand anderem ist es dafür vielleicht der Rücken. Aber auf keine Schwachstelle eines Menschen ist von oben herab zu blicken und es gibt da in meinen Augen auch keine Rangliste der Wertigkeit.

Am Ende hat doch jeder irgendeinen Mist am Bein kleben und muss damit kämpfen.

Wo wir wieder bei meinem Lieblingsthema „Toleranz, Respekt und Verständnis“ wären.

Das Leben ist eben kein Ponyhof…

Wo wir gerade bei Ponyhof sind. Vielleicht fordert mich das Dschungelcamp auch intellektuell so stark, dass mein Gehirn weitere Energie anfordert, um die vielen Reize zu verarbeiten. So ein sexy Aurelio jeden Abend, das zehrt doch ganz schön an meinen zarten Nerven. Und das, obwohl er ja fast nicht in Erscheinung tritt und die 2 Wochen scheinbar nur absitzt, aber das tut er wenigstens „schön“.

Wobei, wenn ich es mir recht überlege, spätestens nach dem schemenhaft gesehenen Gemächt von Walter Freibier, hätte mir ja eigentlich der Appetit vergehen müssen. So ein wenig bekomme ich ja Angst vor dem Mann. Wenn ich die Auswahl hätte zwischen einer Gefängniszelle mit Walter oder Kim Jong-un, da wird mir der nordkoreanische Despot ja richtig sympathisch. Zumindest streben beide irgendwie ganz selbstbewusst nach Weltherrschaft, ohne jedoch dabei ihre eigene Überflüssigkeit zu registrieren. Das Selbstbewusstsein von Walter hat auf jeden Fall krankhafte Züge und wenn ich mir vorstelle, man hätte seine „Bewerbung“ zum Bundespräsidenten berücksichtigt, dann hätten wir heute in Deutschland Anarchie. Da lassen wir ihn doch lieber glauben, dass er der Schönste ist…

Spieglein Spieglein dort im Wald, wer ist der Schönste im ganzen Camp…

Und was soll ich überhaupt von der schleuderarmigen Miss Tanja Titti-Witzi halten. Bei der Mini-Challenge am Montag hat die Grazie sich das Blüschen runter gerissen, als gäbe es gleich kein Halten mehr. Irgendwer sollte ihr mal sagen, dass sie das Playboy Shooting verpasst hat und sie nun ihre Klamotten anbehalten kann.

Insgesamt sind die Protagonisten in diesem Jahr entweder erstaunlich kopfgesteuert oder komplett irre. Jaja, die Mittelschicht geht in Deutschland so langsam flöten.

Nur Rolfe versucht wirklich mit allen Mitteln etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Erst setzt er sich auf seine Brille und dann bekommt er extra die Ersatzbrille aus dem Hotel und pinkelt trotzdem großflächig daneben. Aber auch das bringt wieder 5 Minute Sendezeit und er kann ja nicht jeden Tag im OP-Hemd nur mit Unterhöschen die Walter Nummer zum Besten geben. Selbst die Sterbegeschichte seiner Eltern hat er schon ausgepackt. Da werden doch in der ersten Woche schon alle Register gezogen. Chapeau Rolfe!

Und ehe man sich versieht, hat schon die erste Insassin das Handtuch geworfen. Die Prinzessin auf der Erbse, Angelina die Erste, möchte zurück zur Schokolade und wollte im Dschungelcamp wieder abgeholt werden. Seit Tagen verweigerte sie boshaft die nahrhafte Dschungelnahrung, nur um berechnend Mitleid zu ergaunern für ihren Auszug. Dafür, dass sich sich vorweg öffentlichkeitswirksam monatelang durch fast nichts essen in eine Size-Zero reingehungert hat, fand ich das Geheule doch jetzt sehr verlogen und schändlich.

Aber gut, wir müssen sie jetzt nicht mehr ertragen und nach der Vorstellung, sehe ich auch außer einer Gebisswerbung keine weitere mediale Verwendung mehr für die Dame. Das sind doch nicht wirklich ihre echten Zähne oder? Irgendwie stimmt da was nicht vom Verhältnis zwischen Gebissgröße und Gesamtkopf. Oder es liegt am zu klein geratenen Gehirn? Gut, ich bekomme das jetzt wahrscheinlich nicht abschließend geklärt und eigentlich ist es ja auch egal. Ihre Helikopter-Mama kann das verzogene Gör jetzt auf jeden Fall wieder direkt in Arme schließen und ihr das Popöchen pudern.

Für Patricia Blanco ist das bisschen Spaß schon vorbei. Aber naja, so hat sie wenigstens noch einige Tage bezahlten Urlaub in einem Luxushotel. Es sei ihr gegönnt, es wird wahrscheinlich ihr letzter sein. Das knappe Geld vom Dschungelcamp fließt sicher ihren in langer Schlange stehenden Gläubigern zu, und der Rest wird in die Anhebung ihrer Plastikbrüste investiert.

Ein bisschen Spaß muss sein…

Hach, wie gut, dass das Dschungelcamp nächste Woche wieder vorbei ist. Es wäre nicht auszuhalten, wenn das eine Dauersendung wäre wie Big Brother. Die armen Tiere im Dschungel..

So viel zum Thema, meine Blogbeiträge werden kürzer…

Eigentlich wollte ich heute nur über das Erythritol schreiben. Aber dann kam es doch wieder anders. Uff….

Aber nächste Woche werde ich ganz kurz, weil ich nämlich überhaupt nicht in Erscheinung treten werde. Kommende Woche hat mein Mann das Wort und ich bin gespannt, was er uns zu berichten hat.

Ist er Happy Carb traumatisiert oder nicht, dass ist die Frage aller Fragen…

Mein Essensplan von heute in etwas ungewohnter Form:

Früh: Zitronentrunk
11:00 Uhr Mahlzeit: Geräucherter Lachs mit Honigmelone und ein Omega-3-Brötchen (Brot als Brötchen gebacken)
18:00 Uhr Mahlzeit: Ofengemüse mit Avocado-Tzatziki
21:30 Uhr: Schoko-Eiweiß-Shake

Keine Angst, die Schoko-Eiweiß-Shake Nummer wird kein Dauerzustand. Sobald die Tage jetzt länger werden, spuckt mein Gehirn auch wieder von selbst mehr Serotonin aus.

Dann bis in 2 Wochen wieder. Pass gut auf dich auf.

Liebe Grüße Betti

PS. Seit dieser Woche habe ich ein Zutaten-FAQ auf meiner Seite, wo ich meine häufigsten Zutaten kurz darstelle