Der gemeine Kürbis ist wieder da. Egal ob Vegan, Paleo, Clean, Zuckerfrei, Low Carb, Low Fat…,
mit der Kürbistaktik hast du sie alle diskussionsfrei und glücklich an einem Tisch. Der Kürbis ist also ein heimlicher Friedenstifter und gesund dazu.
Kürbis für alle und überall in der Welt…
Kein Happy-Food-Beitrag ohne Informationen die unseren Horizont erweitern. Muss ja schließlich für was gut sein, die ganze Arbeit hier.
Und wie so oft beginnen wir mit der Botanik. Hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal halb in die Pflanzenkunde einsteige, wo ich doch hier bei mir in der Wohnung selbst den zähesten Kaktus in die Knie zwinge und über kurz oder lang umbringe.
Aber nein, seit ich Low Carb esse beschäftigen mich zumindest die essbaren Pflanzen mehr denn je. Und das ja auch aus gutem Grund. Denn die Überraschungen die ich dabei erlebe sind oft groß. Und wirklich überrascht war ich als ich gelesen habe, dass der Kürbis eine „Beere“ ist.
Ja klar, eine kleine Beere die bis zu 100 kg schwer werden kann.
Und an dieser zarten Beere gibt es viel zu entdecken, was unserer Gesundheit gut tut. Die tollen Stoffe sind im Fruchtfleisch, in den Kernen und dem daraus gepressten Öl enthalten. Dazu enthält der Kürbis viel Wasser und relativ wenige Kalorien. Also ein toller Magenfüller und noch so lecker dazu.
Einen Blick werfen wir natürlich auf die guten Inhaltsstoffe.
Das Kürbisfleisch enthält viel Beta-Carotin (die Vorstufe des Vitamin A), Magnesium, Kalzium und ganz besonders viel Kalium. Das Beta-Carotin ist übrigens für die Farbe der Kürbisse zuständig und ist ein wichtiger Schutzstoff für die Zellen. Beta-Carotin besitzt antioxidative Eigenschaften und schützt so vor dem Angriff freier Radikale, die wiederum sind beteiligt an der Entstehung einer Vielzahl von ernsten Krankheiten. Und genau wie bei den carotinhaltigen Karotten braucht es auch beim Genuss von Kürbis etwas Fett um den gesunden Stoff für den Körper verwertbar zu machen.
Die im Kürbis enthaltenen sättigenden Ballaststoffe regen unsere Verdauung an. Ach was ist das schön. Aber noch mehr freuen tut mich als Diabetikerin, dass der Genuss von Kürbis den Anstieg des Blutzuckerspiegel drosselt. Über die gesundheitlichen Vorteile der Ballaststoffe für Diabetiker brauchen wir ja nicht mehr fabulieren. Die sind schließlich umfassend bekannt. Aber bitte wie immer den armen Darm auch nicht überlasten. Das nur am Rande, bevor du dir so einen Zentnerapparat mit Gewalt reinhaust und das dann mit meinem Beitrag von heute entschuldigst.
Neben dem Fruchtfleisch haben auch die Kürbiskerne viele positive Eigenschaften. Sie sind gut für die Abwehrkräfte und helfen bei Problemen mit der Prostata. Interessant gerade für die Herren unter meinen Lesern. Und wer nachts häufig aufs Töpfchen muss, sollte es mal mit Kürbiskernen versuchen, zumindest bevor mit schärferen Waffen geschossen wird. Da war doch die Werbung, in der das Gute aus dem Kürbis den nächtlichen Toilettengang erspart. Bei Blasenschwäche also erst mal auf den Kürbis bauen.
Im Gegenzug ist das Fruchtfleisch des Kürbisses harntreibend, denn es enthält viel Kalium und wenig Natrium. Perfekt um zu entwässern und zu entschlacken. Was natürlich aber das Töpfchenproblem, falls denn vorhanden, eher ungünstig beeinflusst. Häufigen Harndrang also bitte nicht mit dem exzessiven Genuss des Fruchtfleisches des Kürbisses bekämpfen.
Das schmackhafte Öl aus den Kürbiskernen enthält darüber hinaus wertvolle Fettsäuren wie die Linolsäure und in relativ großer Menge Vitamin E. Es stellt also eine gute Beimischung zu anderen Ölen bzw. Saaten dar. Geröstet bekommen Kürbiskerne ein wunderbares Aroma und schmecken über eine Suppe oder einen Salat gestreut wirklich hervorragend.
Kürbiskernöl hat dazu noch mit den enthaltenen Phytosterinen die Eigenschaft den Cholesterinspiegel zu senken und antioxidativ zu wirken. Die Technische Universität Graz hat die Auswirkungen des Steirischem Kürbiskernöl auf die Gesundheit untersucht. Ergebnis war dort, dass das Öl nachweislich vor freien Radikalen schützt und damit helfen kann, Herz-Kreislauf- Erkrankungen und andere Krankheiten wie Krebs, Rheuma und Alzheimer zu verhindern.
Nicht ohne Grund wird auch vom Arzneikürbis gesprochen.
Von Kürbis wird man also nicht kürbisrund, sondern kürbisgesund…
Hilfe, ich reime mal wieder und das auch noch schlecht.
Die Auswahl an Kürbissorten ist riesig und die Möglichkeiten in der Küche ebenfalls. Die Saison ist bald auf ihrem Höhepunkt und es wird nun Zeit sich den Kürbissen hinzugeben. Und wenn du es schaffst den Kürbis zu zerkleinern ohne dich dabei umzubringen dann freue dich, denn der Genuss ist nah.
Allen Frostbeulen sei gesagt, dass der Verzehr von leckerer Kürbissuppe schön von innen wärmt. Gerade in Kombination mit etwas Chili, Curry, hochwertigem Eiweiß und gutem Kokosöl wird die Thermogenese perfekt angeregt und es wird einem wohlig warm im Körper.
Und während dieses Prozesses verbraucht der Körper dazu auch noch ordentlich Kalorien.
Da freue ich mich doch direkt auf die kalte Jahreszeit. Eine leckere Kürbissuppe kann also die Energiewende unterstützen und dich gleichzeitig schlank machen. So lecker rette ich doch gerne die Welt.
Du willst auch nicht frieren und gleichzeitig die Welt retten?
Schau, hier kommt das Rezept der Thai-Kürbissuppe mit Garnelen.
Der Kohlenhydratgehalt der verschiedenen Kürbissorten ist übrigens relativ unterschiedlich und gerade mit dem Hokkaido haben wir da auch ein Schwergewicht an Kohlenhydraten unter den Früchtchen. Mit fast 14 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm sehr beachtlich. Für mich stellt das kein Problem dar und ich esse den Hokkaido trotzdem leidenschaftlich gerne.
Aber alle Low Carber mit einer relativ niedrigen Kohlenhydratgrenze sollten sich lieber auf die Sorten stürzen, die eine wesentlich günstigere Kohlenhydratbilanz aufweisen.
Dazu hier ein kleiner Überblick über den Kohlenhydratgehalt verschiedener Kürbisarten auf essbare 100 g:
- Hokkaido 13,6 g
- Spaghettikürbis 6 g
- Muskatkürbis 4,6 g
- Butternut 8,3 g
- Gelber Zentner 5,5 g
- Bischofsmütze 5,0 g
- Mikrowellenkürbis (Sweet Dumpling Kürbis) 8,2 g
Augen auf bei der Kürbiswahl kann ich da nur sagen…
Genug der Theorie, jetzt geht es ran an den Kürbis.
Lass dich also kürbismäßig überraschen….
Zu den Rezepten bitte auf den Rezeptnamen oder auf das Foodbild klicken.
Wie wäre es denn mit meiner fleischlosen sommerlichen Kürbispfanne?
Zeit für einen italienischen Klassiker: Spaghettikürbis á la panna.
Deftig gefüllt ist der Mett-Butternut-Kürbis einer meiner Favoriten.
Und jetzt noch ein leckeres Kürbisbrot.
Und nochmal fleischlos und schnell gemacht: Ofengemüse mit Paprika-Mandel-Pesto.
Natürlich darf auch ein solides Low Carb Kartoffel-Kürbis-Püree nicht fehlen.
Oh nein, es braucht noch mehr Kürbissuppe. Herrlich aromatisch ist meine Butternut-Tomatensuppe mit Merguezbällchen.
Der perfekte Kartoffelpufferersatz auf Kürbisbasis: Low Carb Kartoffelpuffer mit Apfel-Zwiebel-Konfitüre.
Kürbis und Fisch passen lecker zusammen. Probier mein Röstbutternut mit Curry-Avocado-Kokoscreme und Lachs.
Lass den Kürbis jodeln, mit meinem Spaghettikürbis Bavaria.
Nochmal gebacken. Aber jetzt als Kürbis-Bacon-Vesperbrötchen.
Geilo, mehr Information braucht es nicht zum Kürbis-Meatballs-Auflauf.
Kürbis aus der Mikrowelle? Ja klar, mein Easy Peasy Kürbis braucht das.
Nochmal aus dem Ofen. Weil es so lecker ist. Der Raspelkürbishackauflauf.
Hände hoch, oder es knallt, mit meinem Rauchende-Colts-Chili auf Röstkürbis.
Kürbis und Pastinake verbinden sich prima zu einem tollen Stampf und dazu gibt es leckere Rinderrouladen. Sonntagsküche mit meinen Hausmacher Rinderrouladen mit Kürbis-Pastinakenstampf.
Fleischfrei unterwegs auf dem fliegenden Teppich mit dem Röstkürbisauflauf Sultans Glück.
Lecker und zünftig, diese Raclette-Landjäger-Butternut-Taler.
Kürbis in Häppchengröße. Guten Appetit mit den Mini-Kürbismuffins Elsässer Art.
Und nun auch noch Butternut-Chorizo-Carbonara. Jetzt bitte nicht ausflippen, sondern schnell loskochen und genießen.
Mehr schmackhafte Gesundheit geht doch nicht. Oder siehst du das anders?
Doch, das geht! Viele weitere leckere Rezepte findest du in meinem Kürbis Kochbuch.
Buchformat: 128 Seiten, 17 x 24 cm, gebundenes Buch, Hardcover
ISBN: 978-3-96698-882-7, als Selfpublisher, Vertrieb durch Nova MD
Preis (inkl. MwSt.): 18,00 Euro
Weitere Rezepte findest du bei mir im Blog mit der Low Carb-Zutat Kürbis.