Yaconsirup – Süße mit Superkräften und Zuckerfrei

Yacon ist eine Pflanze, die aus Südamerika stammt und in den Hochebenen der Anden wächst. Aus der Wurzel der Yaconpflanze wird ein Sirup oder auch ein Pulver gewonnen, was eine wirklich spannende Zuckeralternative ist, die erst seit 2015 den regulären Weg auf den hiesigen Teller gefunden hat. Der dunkle Sirup ist dickflüssig und erinnert geschmacklich an Malz und Honig, ist also kein neutrales Süßmittel, aber dennoch flexibel und lecker einsetzbar.

Mehrere Faktoren machen Yaconsirup zu einem Süßmittel, was in vernünftigen Mengen durchaus Low Carb eingesetzt werden kann, auch wenn der Kohlenhydratgehalt das auf den ersten Blick nicht vermuten lässt.

Erst einmal hat Yaconsirup auf 100 g nur 197 Kilokalorien, bei einem Kohlenhydratgehalt von etwa 35 g. Selbst im Vergleich zum beliebten Xylit/Birkenzucker, schneidet der Yaconsirup besser ab, denn Xylit hat 240 Kalorien, die auf die – wenn auch langsam – verwertbaren Kohlenhydrate aus den Zuckeralkoholen entfallen. Auch beim Glykämischen Index, also dem Wert, der anzeigt, wie stark der Blutzucker reagiert, punktet ebenfalls der Yaconsirup. Hat Xylit einen GI von 10, bringt Yaconsirup den Blutzucker noch langsamer in Bewegung mit einem Glykämischen Index von nur 1. Ich war da ehrlich skeptisch, konnte aber selbst nach dem Verzehr von Yaconsirup so gut wie keine Blutzuckerreaktion feststellen. Und daran waren wahrscheinlich eher die Himbeeren und der Milchzucker im Quark verantwortlich. Also aus diesem Grund auch ein spannendes Süßmittel für Diabetiker, die gerne mal einen anderen Geschmack als die kühlen Zuckeralkohole oder Stevia schmecken wollen. Hier noch zum Vergleich der Glykämische Index von Kokosblütenzucker, der zwar im Vergleich zum Haushaltszucker (70) mit nur 35 sehr gut ist, aber mit der Blutzuckerreaktion aus der Andenknolle nicht mithalten kann.

Die tollen Werte der Yaconknolle ergeben sich daraus, dass Yacon seine Kohlenhydrate in Form Inulin und Fructooligosacchariden speichert. Etwa die Hälfte der gesamten Kohlenhydrate bestehen aus diesen besonderen Bausteinen, die süß schmecken, aber deren Kohlenhydrate wegen der besonderen Struktur unverdaulich sind. Yaconsirup punktet übrigens auch durch einen geringen Anteil an Fruktose, was er zum Beispiel anderen zuckerfreien, jedoch sehr fruktosehaltigen Süßmitteln, wie dem Agavensirup, voraushat.

Inulin und Fructooligosaccharide landen wegen der Unverdaulichkeit im Dickdarm und füttern dort die guten Darmbakterien, was für die Darmgesundheit, und die schlanke Linie wichtig ist. Und was im Dünndarm nicht verdaut werden kann, beeinflusst auch nicht den Blutzucker. Im Gegenzug wirkt Yacon im Dickdarm präbiotisch, und hilft den Darm zu sanieren und gesund zu halten. Daneben enthält Yaconsirup auch noch viele B-Vitamine sowie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

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