Wenn man sich meine Rezepte anschaut, könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Kokosnuss von mir geklaut wurde.
Ja, ich gestehe: Ich habe eine große Schwäche für die liebe Kokosnuss. Aber ein Diebstahl?
Ob Kokosöl, Kokosmus, Kokosmilch, Kokoschips, Kokosraspel oder Kokosmehl. Alle Kokosprodukte schmecken mir superlecker und finden Verwendung in meiner Küche.
Als besonderes Highlight mag ich die Kokosnuss auch gerne in der frischen Variante, einfach knackig aus der Hand.
Wer Kokosnuss ebenfalls mag, kann sich freuen. Denn die Kokosnuss ist nicht nur schmackhaft, sondern auch noch gesund.
Aber vorweg kurz klargestellt, die Kokosnuss ist überhaupt keine Nuss, sondern die Frucht der Kokospalme.
Die Nährwerte der Kokosnuss:
- 100 Gramm Kokosnuss haben 358 Kalorien
- 4,8 g Kohlenhydrate
- 36,5 g Fett
- 3,9 g Protein
Anhand der Nährwertangaben ist sofort erkennbar, dass die Kokosnuss sehr viel Fett enthält und nur wenige Kohlenhydrate. Das macht die faserige Frucht ernährungsphysiologisch für die Low Carb Küche äußerst interessant.
Aber ich will doch genauer hinsehen, was das Fett der Kokosnuss angeht:
Fettsäuren sind unterschiedlich lang und unterteilen sich in gesättigte und ungesättigte Fette. Jede Fettsäure wird vom Körper in unterschiedlichen Mengen benötigt und hat spezifische Eigenschaften.
Das Fett aus der Kokosnuss, das Kokosöl, besteht zu etwa 90% aus gesättigten Fettsäuren, was eigentlich erst einmal sehr ungünstig klingt. Klassisch geschulten Ernährungswissenschaftlern verursacht so ein Wert wahrscheinlich Alpträume. Aber bei genauerer Analyse ist festzustellen, dass es sich bei den gesättigten Fettsäuren des Kokosöls etwa zu 60% um wertvolle mittelkettige gesättigte Fettsäuren (z.B. Laurinsäure) handelt, die viele positive Eigenschaften haben.
Deshalb ist das Fett aus der Kokosnuss eine tolle Beimischung zu den anderen Fetten, die ich sonst in der Küche verwende (Olivenöl nativ extra, Butter, Leinöl, Avocadoöl).
Zu den Vorteilen der Kokosnuss
Kokosöl ist vom Körper unglaublich leicht verwertbar und belastet kaum den Verdauungstrakt, da weder Gallenflüssigkeit noch Verdauungsenzyme benötigt werden. Dadurch ist die Kokosnuss ein schneller Energiespender ohne müde zu machen. Selbst nach einem „fetten“ Kokosnussmahl fühle ich mich immer unbelastet und uneingeschränkt leistungsfähig.
Das Kokosöl ist mit seinen spezifischen Eigenschaften bei der Verstoffwechselung (Stichwort Föderung der Ketonbildung) eine günstige Nahrungsquelle für das Gehirn und beugt laut der einschlägigen Literatur dadurch Alzheimer vor.
Daneben sagt man dem Kokosöl noch eine Vielzahl weiterer positiven Wirkungen auf die Gesundheit nach. Zum Beispiel als natürliches Antibiotikum oder zur Verbesserung der Insulinrezeptorensensibilität bei Diabetes.
Besonders interessant fand ich jedoch den Hinweis, dass Kokosöl angeblich schlank macht. Bingo!
Kokosöl hält den Blutzucker stabil und sättigt schnell und lange.
Dazu erhöht Kokosöl den Grundumsatz und regt den Stoffwechsel an. Die anregende Wirkung ist umso effektiver, je häufiger Kokosnussprodukte eingesetzt werden.
Vorteile, die ich in den letzten Monaten ausgiebig genutzt habe und dabei für mich persönlich auch wirklich das Gefühl hatte, dass die Fettverbrennung mit Kokosöl besser fluppte.
Es lohnt also auf jeden Fall, kulinarische Freundschaft mit der Kokosnuss zu schließen und mit der harten Frucht möglichst regelmäßig zu kochen, zu braten und zu backen.
Zudem verwende ich Kokosöl auch noch gerne für Haut und Haar. Meine Haut wird vom Kokosöl ganz zart und geschmeidig. Der herrliche Duft ist dabei unvergleichlich und dazu völlig frei von künstlichen Duftstoffen. Ich verschwinde zur Hautpflege jetzt nicht mehr ins Bad, sondern hole mir einfach auf einem Teelöffel etwas Kokosöl aus der Küche.
Wer sich näher mit dem Kokos-Phänomen beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch „Das Kokos Buch“ von Peter Königs empfehlen. Sehr spannend und informativ, inklusive einiger Rezepte.
Beim Kokosöl bitte darauf achten, dass es sich um natives Bio-Kokosöl aus erster Pressung handelt. Auf dem Glas sollte unbedingt „Nativ Extra“ oder auch „Virgin Coconut Oil“ stehen. Bei Kokosmilch unbedingt auf einen hohen Kokosnussanteil (mindestens 60%) und auf den Verzicht von künstlichen Zusatzstoffen (E-Nummern) Wert legen. Da gibt es gravierende Unterschiede und manche Kokosmilch enthält mehr E-Nummern als Kokosnuss.
Ansonsten einfach hemmungslos schlemmen und genießen.
Denn lecker ist die Kokosnuss jenseits aller gesundheitlichen Vorteile auch noch und das ist doch das Wichtigste.
Ich bitte daher um Nachsicht, dass sich in vielen meiner Rezepte Kokosnuss in allen Varianten finden lässt.
Du weißt jetzt, warum das so ist.
PS: ich habe übrigens die Kokosnuss, nach der die ganze Affenbande sucht, wirklich nicht geklaut.
Zu meinen leckeren Rezepten mit Kokos.