Wer hat an dem Jahr gedreht?

Tagebuch

Wer hat an dem Jahr gedreht?

Ist es wirklich schon so spät… Dudidumdu

Kennst du das Gefühl, wenn es auf einmal Mitte Dezember ist und du dich fragst, ob eigentlich wirklich schon Sommer war und wer zur Hölle den Herbst aus dem Kalender entfernt hat?

Es kommt mir fast vor, als hätte ich meinen letzten Jahresrückblick und auch meine Vorausschau für 2015 gerade erst geschrieben.

So nah und doch so fern war eben mein Gedanke, als ich beide Beiträge nochmal gelesen habe.

Und jetzt sitze ich hier am Jahresende und kann nicht richtig sagen, wie ich das vergangene Jahr gefühlsmäßig einordnen soll. Gleichzeitig ein gutes und schlechtes Gefühl zu haben ist so verwirrend. Als wollte ich gleichzeitig Chips und Schokolade, aber beides würde mich nicht glücklich machen, weil ich eigentlich etwas ganz anderes will.

Ich fühle mich gerade irgendwie anstrengend…

Von daher schaue ich heute gerne mit dir gemeinsam zurück auf mein Jahr. Was ist aus meinen Träumen geworden, die ich noch vor einem Jahr hatte? Wo stehe ich heute? Wo will ich hin? Vielleicht wird mein Gefühlszustand dann auch wieder etwas klarer.

Ich schütte dir heute also mal wieder mein Herz aus.

Wie gewohnt dauert es länger und ich binde dich wahrscheinlich am besten an deinem technischen Gerät fest. Das schon mal als Warnung vorweg, für die eher lesefaulen Happy Carb Freunde.

Gestartet ins Jahr 2015 bin ich mit einem „kleinen “ Blog und einer Menge Ideen, wie ich meine Zukunft gestalten könnte.

Vielleicht erinnerst du dich noch meinen ersten Beitrag im Januar 2015, wo es um meine berufliche Zukunft ging.

Hier ein Auszug aus meinem Beitrag von damals:

Wirklich konkrete Gedanken mache ich mir jetzt, was meine berufliche Zukunft angeht. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

  • Zurück in den Job der Personalleiterin
  • Selbständig machen im Personalbereich (Personalberatung, Interims-Personalleitung oder Bewerbertrainings durchführen)
  • Weiterbildung in Richtung Ernährungsberatung und Happy Carb als Ernährungsprogramm weiterentwickeln und dann Kunden anbieten
  • Einen eigenen Internetshop aufbauen, wo es all die Low Carb spezifischen Lebensmittel gibt, die ich selbst gerne und häufig verwende
  • Meinen Blog mit Werbung belagern und über diverse Produkt- und Kaufempfehlungen versuchen Geld zu verdienen
  • Aus meinem Blog und einigen anderen Themen die mir noch am Herzen liegen, eigene Bücher machen und diese publizieren
  • Hausfrau werden

So, welches Schweinderl hätten wir denn gerne?

Ich bin von Sternzeichen Stier (mit Aszendent Stier für die Fachleute unter uns) und Folgendes gab es für mich diese Woche zu lesen:

Ihre Job-Aussichten
Karriere, Karriere über alles? Dafür sind Sie zu klug. 2015 aber schürt Jupiter eine gewisse Unruhe, und Sie fragen sich: Was habe ich erreicht, was aus mir, meinen Möglichkeiten gemacht, was ist noch drin? Immer lauter ruft der „Ich will mehr!“-Wunsch, und speziell bis Sommer bieten sich denn auch spannende Chancen, die Sie genau prüfen sollten.

Da trifft es sich gut, dass Ihnen unter Uranus und Jupiter all die Zweifel säenden inneren Saboteure bewusster werden, all die negativen Programmierungen, die Sie hindern, das zu tun, was Sie sehr wohl könnten. Ihnen wird auch klar, was Sie schon versäumt, sich nicht erlaubt haben. Und das könnte die Revoluzzerin in Ihnen wecken, die 2015 auch Ihre beste Berufsberaterin sein wird. Die nimmt Aussagen, egal von wem, nämlich nicht mehr hin, sondern fragt: Trifft das wirklich auf mich zu? Die Antwort wird in der Regel „Nein“ lauten – und Sie können selbstbewusst alles ausprobieren, was Sie wollen. Trauen Sie sich!

Zack, beame ich dich zurück in den Dezember 2015…

Gerade als ich mein Jahreshoroskop für dieses Jahr erneut gelesen habe, musste ich schmunzeln. Denn die Antwort NEIN, habe ich in diesem Jahr wirklich häufig gebraucht. Und das, wo ich damit doch sonst so meine Schwierigkeiten habe und es viel lieber allen und jedem recht machen will.

Und trotzdem, dass ich nicht so gerne schwerwiegende Entscheidungen treffe und das Risiko scheue, bin ich meinem Pfad – mein Leben mal so richtig über den Haufen zu werfen – erstaunlich treu geblieben und nichts konnte mich abbringen. Lediglich die Zeit ist mir immer wieder mal davon gelaufen und ich würde mir wünschen, dass alles etwas schneller umzusetzen geht, was ich mir vornehme. Wie oft denke ich, dass ich einfach eine lahme Schnecke bin.

Aber egal, alles läuft getreu meinem selbst gewählten Motto:

Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast (Nossrat Peseschkian)

Die Rückkehr in den Personalbereich habe ich erst einmal zurückgestellt. Nicht komplett aufgegeben, denn natürlich muss sich mein neues Leben als Autorin und Bloggerin erst noch bewähren.

Mein Happy-Carb-Blog hat sich im vergangenen Jahr unglaublich entwickelt. Nein, dahinter steckt nicht nur Glück, sondern Fleiß und harte Arbeit. Ich habe allergrößten Respekt vor jedem Foodblogger, der auch noch redaktionelle Beiträge verfasst und dabei versucht Qualität und Kreativität zu liefern. Vielleicht sieht das auf dem Bildschirm immer ganz easy aus. Aber es ist mitnichten einfach, sondern oft sauschwer und arbeitsintensiv.

Ich hätte mir trotz der Arbeit die dahinter steckt nicht träumen lassen, dass am Ende des Jahres 2015 bald 30.000 Follower auf Facebook meine Seite mögen und inzwischen mehr als 4000 Menschen meinen Blog per Mail abonniert haben. Das sollen aber auch genug der Zahlen sein. Du weißt ja, dieses Geposte von Zahlengedöns ist mir zuwider.

Aber sooooo viele Leute!

Uffff…..Das ist Lob und Bürde zugleich.

Mein Dank geht an all diejenigen Menschen, die sich hinter diesen abstrakten Zahlen verbergen und die so viel Anteil an mir und meinem Low-Carb-Leben nehmen.

Und trotzdem, dass die Anzahl der Leser/innen sich so gesteigert hat, sind dennoch viele nette und teilweise sehr intensive Freundschaften entstanden. Wer sagt, dass man über das Internet keine Beziehung zu Menschen aufbauen kann, der ist wahrscheinlich nur frustriert, weil ihm das im echten Leben auch nicht gut gelingt. Nein, es gab und gibt tolle Kontakte die in netten Telefonaten und persönlichen Treffen gemündet haben und wenn mich eine Sorge plagt, kann ich mich nicht nur hier an der Schulter meiner realen Freundin ausweinen, sondern finde auch bei meinen virtuellen Freunden ein offenes Ohr.

Tausend Dank hierfür denn ich weiß, dass ich durchaus manchmal nervig und widersprüchlich sein kann. Aber hey, ich bin eine Frau, und das steht mir bedingt durch diese Chromosomenkiste zu. Alle Frauen werden mir sicher beipflichten.

Seelenverwandtschaft lässt sich übrigens über das Netz wunderbar spüren, weil Entfernungen keine Rolle spielen und es größtenteils um Schwingungen geht. Und ich habe so manchen tollen Menschen kennengelernt, der scheinbar aus dem gleichen Stück Holz geschnitzt ist wie ich. Das macht mir Freude und zaubert mir hier am Bildschirm häufig ein breites Lächeln über mein Gesicht.

Ich bedanke mich für die vielen Erfolgsnachrichten, nach denen ich hier immer wie beflügelt durch das Haus schwebe. Das sind meist Nachrichten, dass meine Leser/innen Gewicht verloren haben, sich ihre Diabetes Werte verbessert haben oder sie sich einfach nur viel besser und vitaler fühlen als früher. Natürlich auch häufig einfach, dass es gut geschmeckt hat und echt lecker war.

Diese Feedbacks sind mein Happy-Carb-Motor und ich tanke regelmäßig meinen Akku mit diesen tollen Nachrichten auf.

You made my day…

Natürlich gibt es auch Kritik. Wie oft bekomme ich entgegen gehalten, dass Low Carb nur eine Modeerscheinung sei und niemand die kohlenhydratreduzierte Kost auf Dauer durchhält.

Gut, dann bin ich eben niemand und freue mich darüber. So lange jeder Low Carb für sich so lebt, wie es für ihn persönlich passt, dann ist das auch ein tragbares Lebenskonzept. Und Happy Carb ist eben mein tragbares Konzept, auch wenn das manchen nicht gefällt oder schmeckt.

Da diskutiere ich lieber mal über die Nachhaltigkeit von Low Carb und werfe dann ganz gekonnt mein Happy Carb Mantra in die aufgepeitschten Gesichter:

Gemüse, Gemüse, Gemüse ist die gesunde Happy-Carb-Basis in Kombination mit hochwertigem Eiweiß und guten Fetten. Nicht nur Fleischberge, wie so gerne fälschlich und unwissend behauptet wird um Low Carb in ein schlechtes Licht zu rücken.

Die Bücher, ja die Bücher…

Wenn ich eine Frage häufig gestellt bekomme dann die, wann es endlich das „Happy Carb Kochbuch“ geben wird. Ich weiß, ich bin damit in Verzug, weil ich schon länger schreibe, dass ich entsprechende Bücher veröffentlichen will.

Aktueller Stand ist, dass ich neben dem Blog auch fleißig an Buchmaterial gearbeitet habe. Nur ging das leider nicht so schnell, wie ich das eigentlich dachte. Dazu musste ich mir länger überlegen, ob ich die Buchprojekte in Zusammenarbeit mit einem Verlag stemme oder lieber meinen eigenen Weg gehe.

Kurz vor Weihnachten hatte ich dann auch ein konkretes Angebot eines namhaften Verlages vorliegen und musste eine Entscheidung treffen. Verdammt, war das schwer. Es hat mich total gebauchpinselt, dass ein Verlag, von dem ich selbst eine Reihe von Büchern hier im Regal stehe habe, gleich zwei Buchprojekte mit mir realisieren wollte. Man hat sich sehr viel Mühe mit mir gegeben und hat mich geduldig in die Gepflogenheiten der Verlagswelt eingeführt. Aber wo wir gerade in meinem Horoskop von diesem Jahr gelesen haben, dass Nein meine Lieblingsantwort 2015 wird, habe ich auch hier abgelehnt und werde mich also auf das Abenteuer „Selfpublishing“ einlassen.

Ich will mein Ding machen wie es mir passt und ein Verlag hätte mir doch mehr Kompromisse abgerungen als mir lieb ist. Das war sicher die schwerste Entscheidung in diesem Jahr und das härteste NEIN, was mir über meine Lippen kam.

Schlaflose Nächte kann ich dir sagen und hinterher das bescheidene Gefühl, es vielleicht doch falsch gemacht zu haben.

Das Hauptprojekt für das Jahr 2016 wird also die Veröffentlichung von mehreren Büchern sein und die Hoffnung, dass sich daraus ein gewisses ehrliches Einkommen erzielen lässt. Sicher nicht gleich und sofort, aber nach und nach.

Die Vision eines eigenen Online Shops habe ich erst einmal zurückgestellt. Zu groß der logistische Aufwand und mein Respekt davor jeden Tag Pakete zu packen und Waren hin und her zu jonglieren. Von daher habe ich mich für die Zusammenarbeit mit mehreren Internetshops entschieden und habe auf meiner Seite den Happy Shop integriert.

Endlich, verdiene ich nun mit meinem Blog auch einige Euros. Aber eben auf eine Art und Weise, die ich für akzeptabel und legitim halte und die gleichzeitig einen Mehrwert für meine Leser darstellt. Ich persönlich bin kein Freund von Werbebannern und habe mich daher vorerst entschieden, ohne diese zusätzliche Geldquelle auszukommen. Wenn mich Agenturen angeschrieben haben, die meinen Blog sehr gerne als Werbefläche genutzt hätten, dann wurden die Herrschaften teilweise etwas nervig und sehr verständnislos, wenn meine Antwort auch da ganz schlicht und einfach „Nein“ lautete.

Wie kann ich es nur ablehnen, Geld mit deren toller Werbung auf meiner Seite zu verdienen. Böse Betti aber auch!

Die Entscheidung überhaupt Geld mit dem Blog zu verdienen fiel, nachdem ein „Pseudo-Autor“ meine Rezepte geklaut hatte und die gegen Geld auf Amazon verscherbelte. Es kann nicht sein, dass ich hier die Arbeit habe und an anderer Stelle damit Geld verdient wird. So ein wenig kam ich mir dann doch dumm vor, dass ich etwas realitätsfern das Thema Geld verdienen ignoriert habe. Man darf auch nicht vergessen, dass einen Blog zu betreiben auch mit Kosten verbunden ist und die Einnahmen natürlich auch dafür verwendet werden.

Hosting hier und Plugin dort. Alles will bezahlt sein, sagt mein Tech-Nick.

Also bin ich auch auf den Werbezug aufgesprungen, den ich eigentlich sehr kritisch sehe. Wobei ich bisher keine gesponserten Beiträge gemacht habe und alle Anfragen in die Richtung ebenfalls abgelehnt habe. Ich will da konsequent bleiben und nur Produkte bewerben die ich selbst verwende und für die ich auch bereit bin Geld auszugeben.

Da wären wir direkt bei meinen Weihnachtsgeschenken. Der Weihnachtsmann war brav und hat mir den KitchenAid Mixer gebracht. Juhuuuuu! Natürlich in rot und passend zu den übrigen Geräten von KitchenAid in meiner Küche. Hatte ich schon mal erwähnt, dass die schönsten Küchengeräte aus dem Hause KitchenAid kommen und ich diese überteuerten Maschinen liebe? Falls nein, dann weißt du das jetzt. Das war total penetrante fiese Werbung.

Und die Firma KitchenAid weiß nicht mal, dass es mich gibt. Was bin ich doof.

Selbst Beiträge wie über den Putenhof Ullrich oder auch die Fattoria la Vialla mache ich aus Überzeugung und aus Freude an deren Produkte. Da ist dann ein unerwartetes Präsent hinterher nur eine Wertschätzung meiner Arbeit und ein Dank, aber nie von vornherein eingeplant. Bei beiden Partnern bedanke ich mich in diesem Zusammenhang recht herzlich für ein unerwartetes Weihnachtspaket. Wie schön, wenn man überrascht wird.

Ja, so ein wenig war ich in diesem Jahr ein Blogger-Lehrling.

Dabei aber auch wie immer eher renitent und wollte mich auch den teilweise üblichen Gepflogenheiten nicht beugen. Und wie viele Blogger sich berufen fühlen Tipps an Neu-Blogger zu verteilen, lies mir mehrfach die Galle hochkommen. Also würde es nur um perfekte (gerne gekaufte) Bilder, stylisches Arrangement, fehlerfreie Rechtschreibung und eine möglichst kommerzielle Verwertbarkeit gehen.

Sind Blogger etwa die neuen Käuflichen der Werbeindustrie?

Ein Blog muss nicht perfekt sein. Ein Blog muss authentisch sein und sollte meiner Meinung nach auch etwas zu sagen haben. Aber vielleicht muss ich auch da noch lernen und meine Gutbloggerhaltung aufgeben und die Realität einziehen lassen. Nur wenn der Maßstab so hoch ist und so viel Professionalität in einem Blog stecken muss um erfolgreich zu sein, dann ist das eben nicht mein Verständnis vom Bloggen. Außerdem erhöht dieser Umstand auch den Druck ungemein auf alle „durchschnittlichen“ Blogger, wie ich es eben auch bin.

Zumindest empfinde ich das so…

Neben den vielen positiven Erfahrungen in diesem Jahr hatte ich auch häufig die Stirn kraus zu ziehen. Und genau daran werde ich im kommenden Jahr arbeiten. Ich mag keine Energie mehr an jene verschwenden, die scheinbar mit sich selbst unzufrieden sind und das auf andere ihnen unbekannte Menschen übertragen.

Ich werde keine Energie mehr an jene verschwenden, die auf dubiose Art und Weise versuchen Gelder von gutgläubigen Menschen einzunehmen. Das Internet ist ein Haifischbecken und der Abnehmmarkt scheinbar so attraktiv, dass sich da ganz auch üble Figuren tummeln und ihr Unwesen treiben.

Mich gedanklich mit diesem ganzen Mist zu beschäftigen der da unterwegs ist, hat mich unglaublich viel Energie gekostet. Im kommenden Jahr werde ich diese Energie lieber für mich und meine Leser einsetzen.

Und auch alle Meckerliesen werde ich zukünftig mit Nichtachtung bestrafen.

Es gibt eigentlich keinen Post, ohne dass irgendein Dödel schreiben muss, dass die Hafer-Kleie nicht Low Carb, das Eiweißpulver doof, Nachbauten nicht artgerecht oder Blutwurst eklig aussehend ist. Da ist das Gemüse zu groß geschnitten oder mal verkocht. Zu fettes Essen, zu viel Eiweiß und überhaupt zu viele Kohlenhydrate. Es gibt scheinbar nichts, womit nicht mindestens eine Person nicht einverstanden ist und das dann auch noch kund tun muss. Das ist anstrengend und nervt.

Fuck off. Macht doch einfach so wie ihr wollt. Ich will euch nicht ändern. Adaptiert meine Sachen so, dass es für euch passt und gut ist. Oder lasst es eben bleiben.

So und nach diesem Kraftausdruck bekomme ich nun wieder Mails von Leser/innen, die sich von meiner vulgären Ausdrucksweise in ihrer christlichen Lebenseinstellung beeinträchtigt sehen. Ich bin keine Heilige, sondern einfach die normale Betti, der auch mal der Gaul durchgeht und die dann eben schreibt, was ihr in dem Moment aus dem Mund rutschen würde. Und wenn ich mal irgendwann über das Wasser gehen kann, lass ich es alle wissen und stülpe mir einen Heiligenschein über.

Ich frage mich echt, wie andere Blogger das handhaben. Vielleicht haben die ja auch mit ähnlichen Sachen zu kämpfen.

Es gab auch viel konstruktive und freundlich geäußerte Kritik und das ist auch prima. Die nehme ich gerne dankend an. Schließlich will ich mich auch weiterentwickeln. Aber nie wieder werde ich mit Trollen über die Definition von Panierung und Panade streiten und deswegen kopfschüttelnd vor dem Rechner sitzen.

Ihr paar wenigen Pfeifen da draußen vergeudet mit eurem Verhalten meine kostbare Lebenszeit. Und ab sofort bin ich da sehr eigen und unerbittlich und lasse das nicht mehr zu. Punkt!

Ist das vielleicht auch ein guter Ansatz für dich im kommenden Jahr? Einfach mal die Hohlpfosten ignorieren und die eingesparte Energie für sich selbst verwenden. Mach doch mit.

Natürlich sparst du auch eine Menge Zeit, wenn du meinen Blog nicht mehr liest. Aber du würdest auch etwas verpassen. Das verspreche ich dir schon heute.

In einer Angelegenheit möchte ich um dein Verständnis bitten.

Ich bekomme, insbesondere nach jedem Backrezept, inzwischen eine Vielzahl von Anfragen was die Zutaten und deren Austausch angeht. Ob der Zutatenschrank nicht komplett ist oder die persönlichen Vorlieben und Allergien einem einen Streich spielen. Total OK, da habe ich auch Verständnis und bemühe mich zu helfen. Aber jedes Low Carb Backrezept ist meistens eigen und auch die Zutaten sind so speziell, dass häufig nicht mal schnell 1zu1 auszutauschen geht. Ich muss mir dann schon bei jeder Anfrage echt einen Kopf machen, was ich mit gutem Gewissen benennen kann und nicht immer fällt mir spontan etwas ein.

Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, backe selbst ich heute noch gelegentlich für den Mülleimer und liege doof ganz schön arg daneben. Low Carb Zutaten können nämlich manchmal echt hinterhältig sein. Also, wenn ich eine Alternative benenne, dann ist das immer ein Ersatz, den ich mir vom Geschmack und der Backfähigkeit alternativ vorstellen kann. Aber es ist nie erprobt und immer mit einem Risiko behaftet. Kann also auch mal in die Hose gehen.

Um es meinen Lesern einfacher zu machen gibt es das Zutaten FAQ, wo meine Zutaten, mit denen ich die fotografierten Leckereien gezaubert habe, ausführlich beschrieben sind. Und ja, es macht dann eben bei manchen Backwaren doch einen Unterschied, wenn man das günstige Soja-Eiweiß aus dem Drogeriemarkt verwendet. Wo du die von mir verwendeten Zutaten bekommst, findest du dann wiederum im Happy Shop. Da schließt sich der Kreis.

Das ist doof, aber ist eben so…

Soooo genug gemeckert, ich will ja viel lieber positiv in die Zukunft sehen.

Im Sauseschritt bin ich gerade nochmal meine Tagebuch-Blogbeiträge durchgegangen. Im neuen Jahr 2015 war, wie sollte es anders sein, erst mal das Thema Abnehmen präsent. Mein Beitrag Kilo-Killer-Tricks hat sich echt zum Dauerbrenner entwickelt und ist der Beitrag für alle, die jetzt im Januar 2016 neu starten wollen.

Vor einem Jahr hatte ich noch mehr Zeit um redaktionelle Beiträge zu schreiben. Das ist inzwischen leider reduziert, aber einfach der Größe des Blogs und auch der Buchschreiberei geschuldet. Mein Beitrag zum Teufelszeug Zucker und auch Erthritol sind auf jeden Fall auch heute noch immer gerne gelesen.

Total lieb und herzig fand ich den Beitrag meines Mannes, auch wenn der Titel „Meine Frau war dick“ wenig schmeichelhaft war.

Angetrieben von einer fürchterlichen Angst vor grünen Erbsen, habe ich mich zum Beitrag Carbo-Manie hinreißen lassen, der mir wegen meiner doch etwas frechen Art auch Kritik eingebracht hat. Ja ich bin nicht nur nett und das muss ich auch nicht sein. Mich beißen häufig nicht die paar Kohlenhydrate, aber die allgegenwärtige Kohlenhydrat-Polizei. Ein Begriff, der sich inzwischen etabliert hat für die militanten toleranzfreien Kohlenhydratverweigerer. Die lesen aber nicht meinen Blog. Zumindest würden sie das nie zugeben.

Nach den Kohlenhydraten war ich dann so gut dabei, dass ich auch gleich zum Thema Eiweiß fabuliert habe. Vielleicht kannst du dich ja an meinen Beitrag „Lecker Lego“ noch erinnern.

Der Wahnsinn der überall unter den Ernährungsfetischisten vorhanden ist, hat mich dann zu dem Beitrag „Neurotic Carb“ inspiriert. Bitte bei aller Gesundheit nie vergessen, es geht auch um Genuss und Spaß beim Essen.

Ich widmete mich anschließend dem Fettstoffwechsel und machte dabei gleich mal ein Selbstexperiment in Ketose, was ich, wie sich das gehört, ganz ordentlich dokumentiert habe.

Nach so vielen Ernährungsthemen wollte ich leichtere Kost und habe mich mit dem Schönheitsideal beschäftigt.

Wobei leichter da auch immer sehr relativ ist…

Dann kam aber der Blogbeitrag in 2015, der für echte Furore sorgte. „Low Carb für Dummies“ enthält eine Reise durch das Low-Carb-Universum und erklärt die Low-Carb-Welt in all ihren Farben. Natürlich wieder so, wie es die militante Low-Carb-Fraktion überhaupt nicht sieht und für richtig hält. Gähn! Man hat mir daraufhin Überheblichkeit unterstellt und mich aus einer Facebook-Gruppe entfernt, die sowieso sektenartig dubios ist. Du erkennst die Gruppe daran, dass gebetsmühlenartig die 10 g Regel wiederholt wird und es keinen Gott daneben geben darf. Ich respektiere, wenn es Low Carbern leichter fällt sich an diese vermeintliche Grenze zu halten. Aber es gibt kein Low-Carb-Gesetz in dem das verankert wäre. Alles Weitere findest du im Beitrag, bevor ich mich hier wieder in Rage schreibe.

Fremdwerbung und dann Fremdschämen..

Einmal habe ich mich im vergangenen Jahr hinreißen lassen und habe für eine Sache offensiv Werbung gemacht. Es war die Low Carb Challenge und ich war guten Mutes, meinen Lesern damit etwas Gutes zu tun. Aber auch ich bin vor Fehlern nicht gefeit und musste hinterher erkennen, dass es sich gemessen an meinen Ansprüchen um eine Luftnummer handelte und dementsprechend fiel dann auch „Der Tschällenge Report“ aus.

Ab in den Süden…

Hach ja, was war das schön in unserem Urlaub in der Toskana und natürlich habe ich auch dort einen Beitrag über die Erlebnisse verfasst. Wenn du kurz virtuell in die Toskana reisen möchtest, dann lies Low Toscarba und träume dich weg.

Kaum wieder zurück, kam der Supergau über mich. Ich wurde bestohlen und stellte meine Bloggerei ernsthaft in Frage. Wenn du das damals verpasst hast, dann lies doch mal „Von Dieben und anderen Verbrechern“ und dann direkt wie es weiter ging in „Aufstehen – Krone richten – Weitermachen„. Nach dem Beitrag von den Dieben und Verbrechern wurde mir übrigens fehlende Sachlichkeit vorgeworfen. Sorry, aber ich wurde fies beklaut und ich schreibe einen Blog mit meiner persönliche Meinung. Wenn ich sachlich sein wollte, würde ich für irgendein austauschbares Blatt schreiben.

Weitergemacht habe ich dann mit einem gemeinen Lästerpost über unsere lieben Männer. Sorry ihr Kerle, ich habe euch trotzdem lieb.

Als letzten Sachbeitrag will ich auch nochmal den Beitrag zum Thema Soja erwähnen. Der Aufwand, der in einem solchen Beitrag steckt ist relativ groß, dafür die Aufmerksamkeit meistens überschaubar. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass Soja inzwischen auch ein echt streitbares Thema geworden ist.

So rauschte das Jahr vorbei. In mehreren Zeitschriften war ich zu sehen und meine ersten Worte wurden gemeinsam mit Kirsten Wendt in dem Buch „Nie wieder dick“ abgedruckt. Was war ich stolz wie Bolle.

So ein kleines bisschen, kann ich mich also schon Autorin nennen und auch so fühlen.

Der Rest kommt dann in 2016!

Für das neue Jahr nehme ich mir nur eine Sache vor.

Jeden Tag mit einem positiven Gedanken beginnen!

Klingt einfach und ich bin gespannt, wenn ich das in einem Jahr wieder lese, was ich daraus gemacht habe.

Was das Gewicht angeht, werde ich im neuen Jahr wieder angreifen…

Die Plätzchenorgie hat sich auf meiner Waage niedergeschlagen und im neuen Jahr wird es erst einmal wieder hüftreduzierend zur Sache gehen. Ich denke, darauf freust du dich nach all den Leckereien auch schon. Wenn ich 2015 eines gelernt habe, dann das mein neues Gewicht fragil ist. Ich hatte insgesamt Gewichtsschwankungen von fast 8 kg zu verzeichnen und warne deshalb einmal mehr von einem zu viel an kalorienreichen Low-Carb-Leckereien.

Das neue Jahr wird bei mir erst einmal kuchenfreie und brotfreie Phase, bis die Weihnachtskilos wieder weg sind.

Eventuell mache ich auch mal einen Post mit einem Essensplan für diejenigen, die gerne zum Reinkommen ein festeres Raster brauchen. Mal schauen, ob ich da Anfang Januar etwas zusammengestellt bekomme aus der Vielzahl meiner Rezepte. Für die Rezepte würde ich dann natürlich auch die Nährwerte ausrechnen.

Hättest du Lust an einem Happy-Carb-Ernährungsplan, der natürlich mit Vorschlägen daherkommen würde und möglichst variabel sein soll?

Ansonsten habe ich für meinen lieben Happy-Carb-Blog eine Reihe von Themen im Kopf, die ich im nächsten Jahr beackern werde. Und weißt du was…

ICH FREU MICH TOTAL DARAUF !!!

Eine kleine Anekdote habe ich noch für dich zum Lachen.

Trotz meines Alters und meiner Lebenserfahrung bin ich diejenige, die in jede Pfütze springt und sich dann über sich selbst kaputt lachen kann. Wie schön es ist, wenn man sich so eine gewisse Kindlichkeit erhalten hat. Aber ich neige auch zu peinlichen Erlebnissen.

Im November waren mein Mann und ich für einige Nächte in einem Wellness Resort in der Nähe von Heilbronn. Total tolle Anlage und alles super. Blöderweise war mir nicht so ganz klar, wo der „Nacktbereich“ anfängt und wo der aufhört. Textil oder kein Textil, war dann immer die Frage. Mein Mann und ich wollten den ersten Tag mit einer Runde schwimmen beginnen und wir entschieden uns ins Waldschwimmbad zu gehen. Ein Außenbecken, durch das man von innen einsteigt und dann aber nach draußen geht. Wir waren die ersten Gäste am Pool und überlegten also, Badeanzug ja oder nein. Wir entschieden uns gegen die Badekleidung, ließen den Bademantel auf unserer Liege zurück und stiegen nackt ins Wasser. Das fühlte sich total komisch an, so ohne Badekleidung zu schwimmen. Ich fand das auch eine Weile lustig und habe mich köstlich amüsiert.

Zumindest bis die ersten weiteren Gäste kamen und die alle in Badekleidung zu uns stießen. Da ist mir dann doch der Atmen gestockt und mir wurde heiß und kalt. Das Becken und das Drumherum inzwischen von Gästen belebt und alle in Klamotten. Nur wir 2 tummelten uns nackt im Wasser herum und fragten uns, wie wir aus der Nummer wieder raus kommen. Irgendwann mussten wir dann aber doch raus aus dem Wasser. Es schneite damals schon und ich war kurz davor an der Nase Eiszapfen zu bekommen. Also stiefelten wir nackt die Treppe aus dem Schwimmbecken raus und an den Liegen der anderen Badegäste vorbei. Die Augen waren schwer aufgerissen und ich hörte das Getuschel im Rücken. Mein Nacktzustand ist wegen der überschüssigen Haut ja nicht ganz so einfach. Aber nackt unter bekleideten Menschen ist der totale Horror. Ich hätte direkt in den Boden verschwinden können, wenn sich die Erde für mich aufgetan hätte. Aber gut, es kennt mich da zwar niemand, aber meine Erinnerung an den Moment ist noch sehr präsent.

So, und weil es so schön ist und gut zu meiner Stimmung passt, hier mein Lieblingslied aus dem aktuellen Jahr.

Lass dich überraschen: Bettis Lieblingslied 2015

Damit hättest du sicher nicht gerechnet.

Also komm gut ins neue Jahr und wir sehen uns 2016 wieder in alter Frische. Aber bitte in Textil ;-).

Deine Betti

 

 


Nichts mehr verpassen - folge mir per Mail
Jetzt direkt mit deiner E-Mail-Adresse anmelden.


Bitte beachte meine Regeln zur Netiquette für die Nutzung der Kommentarfunktion sowie meine Hinweise zum Datenschutz.
Kommentare dieses Artikels abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
74 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen