Von Männern und Happy Carb

Tagebuch

Von Männern und Happy Carb

30.10.2015 – Von Männern und Happy Carb – Gewicht 70,8 kg

Jetzt geht´s los… Jetzt geht´s los…

Heute fasse ich ein ganz heißes Eisen an. Ich befasse mich nämlich mit dem anderen Geschlecht. Natürlich in erster Linie in kulinarischer Hinsicht, wobei ich auch sonst einiges zu berichten hätte.

Schließlich habe ich als Frau im „mittleren“ Alter schon so manchen Frosch geküsst, bin auf so einigen Eseln geritten und musste auch den einen oder anderen Ochsen kräftig an den Hörner packen.

Und wenn ich schreibe vom anderen Geschlecht, dann meine ich damit natürlich den herzallerliebsten Mann. Schließlich wird mein Blog laut Statistik von 95% Frauen gelesen und ich hoffe jetzt mal ganz inbrünstig, dass dem auch wirklich so ist. Ansonsten bekomme ich wahrscheinlich heute einige böse Mails. Entschuldigung liebe Männer, aber ich werde bei Gelegenheit mal einen Beitrag über die zauberhaften Frauen machen, und da schneiden wir auch nicht nur gut ab. Versprochen!

Wo wir gerade bei inbrünstig oder heißt das inbrünftig sind….

Warum beschäftigen mich Männer in Bezug auf meinen Blog Happy Carb?

Mal davon abgesehen, dass ich mit einem wunderlichen Exemplar dieser Spezies hier auf engsten Raum zusammenlebe und gefühlt so etwas wie eine Art lebenslange Feldstudie mache, sind mir im Rahmen meines Blogs doch einige Merkwürdigkeiten aufgefallen. Es gibt zwar eigentlich nichts Unwichtigeres als Dinge die mir auffallen, aber wie immer interessiert mich das nicht und ich mache doch mal schnell einen Tagebuch-Beitrag draus.

Heute geht mal wieder ganz nach dem Motto: Wenig Inhalt, viele Worte und am Ende hoffentlich jede Menge Spaß. Zumindest einige meiner weiblichen Leserinnen werden schmunzeln oder auch einige merkwürdige Déjà-Vu's haben. Andere werden sich freuen und denken, was für ein Glück sie haben mit ihrem eigenen Exemplar.

Und nach dem ganzen Ärger der letzten Wochen bin ich auch noch nicht wieder bei den harten Ernährungsthemen angekommen. Es sollte diese Woche unterhaltsam und nicht zu anspruchsvoll werden, und da sind Männer doch ein tolles Thema.

Kurze Klarstellung noch was ich mit Mann meine: Männer sind die haarigen liebenswerten Lebewesen – nein, du hast doch jetzt nicht wirklich erst kurz erst an einen Hund gedacht – die in der Regel gerne mit uns Frauen zusammenleben. Denn wir Frauen übernehmen häufig die früheren Aufgaben der Mutter und das im günstigsten Fall für den Mann sogar übergangslos, ohne sich je den lebensbedrohlichen Härten einer Junggesellenbude stellen zu müssen.

Und im realen Zusammenleben zwischen Mann und Frau tun sich dann Abgründe auf, die Frau im hormonellen Taumel der Gefühle erst zu spät registriert.

Da ist zum Beispiel die Sache mit den Socken…

Ist dir schon mal aufgefallen, wie häufig Männer Socken mit Löchern tragen und das nicht mal merken? Als wären Löcher in den Socken der Normalzustand oder gar ein Statussymbol.

Mein Auto, mein Handy, mein Loch im Socken…

Ich würde da beim Reinschlüpfen schon einfädeln und wäre den ganzen Tag genervt. Eigentlich könnte ich mir einen Sprechautomaten kaufen mit dem Satz: Schatz, dein Socken hat ein Loch, so häufig lacht mir der große Onkel meines Mannes aus dem Socken zu. Loch an Loch und hält doch. Wenn ich bei einem Bundesligaspiel alle Männer auf der Tribüne die Schuhe ausziehen lassen würde, rechne ich auf jeden Fall mit mehr als 65% Löchern in den Socken. Bitte jetzt direkt mal die Füße der Herren prüfen und meine Schätzung verifizieren. Zeigt her eure Füße. Trallala…

Das sind sie eben, die liebenswerten Eigenheiten der Spezies-Mann!

Ich finde aber auch, dass Männer durchaus die Verantwortung für ihre Socken selbst übernehmen können. Mein Mann zieht sich selbstständig an. Da kann ich auch erwarten dass er selbst merkt, wenn ein riesiges Loch im Socken klafft und dieser entsorgt gehört. Vielleicht bin ich auch nur keine gute Ehefrau und müsste das eigentlich fürsorglich für ihn übernehmen.

Oder reden wir über das eingeschränkte Sichtfeld von Männern. Ja es ist wirklich so, dass bedingt durch die urzeitliche Fokussierung bei der Jagd, der Mann kein so großes Sichtfeld hat wie eine Frau. Besonders deutlich wird dieses Phänomen in größeren Shopping-Tempeln, wo Männer mit verzweifelter Desorientierung reagieren und Frauen im Gegenzug jedes vorhandene Teil im ganzen Laden auf einen Schlag mit den Augen checken können um direkt zu registrieren, ob das Teil nun über den Hintern rübergeht oder doch unvorteilhaft zu kurz geschnitten ist. Ein Blick genügt und Frau ist im Bilde. Als könnte Frau in Millisekunden den Kopf um 360 Grad drehen. Unglaubliche Fähigkeiten mit denen wir ausgestattet wurden. Irgendwie weiß das nur niemand so richtig zu würdigen.

Nun ja, jetzt jagen die Männer schon länger nicht mehr regelmäßig, aber viel mehr sehen tun sie trotzdem nicht. Die Evolution ist entsetzlich langsam. Schicke einen Mann in den Keller um eine Tube Tomatenmark aus den Vorräten zu holen. Kein Hexenwerk, ein 4-jähriges Kind würde das problemlos schaffen – die männliche Festplatte wird nämlich erst später gelöscht- ich meine konfiguriert. Nein, du hörst aus dem Keller hektisches Kramen. Eventuell ein Klirren und Fluchen. Auf die gerufene Frage „Findest du das Tomatenmark nicht?“ kommt als Anrwort ein genervtes „Nein, wir haben keines mehr“. Frau weiß natürlich genau, dass unten noch eine Tube liegt und hat schon vor dem inneren Auge, wo genau sich diese rote Tube befindet, an der der Mann gerade mal wieder verzweifelt scheitert. Wenn Frau in der Küche vorankommen will, muss sie also selbst in den Keller springen und dem Mann über die Schulter greifen. Und wie ist es dann immer? Mit nur einem Schnapp hat sie die Tube Tomatenmark in der Hand. Selbstverständlich lag die in erster Reihe und war wunderbar sichtbar. Mann sagt darauf nur um seinen Fauxpas zu verschleiern „Immer musst du die Sachen verstecken. Nichts findet man bei dem ganzen Zeug hier“.

Klar, wir haben einige Tonnen an Vorräten im Keller liegen, aber es könnte auch jederzeit eine schwere Krise ausbrechen und wir können dann vielleicht wochenlang das Haus nicht verlassen. Frau will gewappnet sein und behält ja auch so locker den Überblick. Frauen neigen zum Nestbau und die Bevorratung von Lebensmitteln bis zum jüngsten Tag gehört da eben auch dazu.

Lebensmittel und Tupperdosen hat Frau nie genug. Und Handtaschen und Schuhe auch nicht. Aber das ist ja vollkommen normal. Nur versteht das nicht jeder Mann. Keine Ahnung, weshalb das so ist.

Nur noch eine männliche Kuriosität will ich dir benennen, bevor meine männlichen Leser sich vielleicht doch noch angegriffen fühlen. Das ist nicht mein Ziel. Ich mag Männer total gerne, trotz der kleinen liebenswerten Unzulänglichkeiten. Außerdem gibt es auch immer Ausnahmemänner, auf die all das nicht zutrifft. Vielleicht hast du ja so ein Exemplar daheim.

Ich wundere mich immer darüber, wie man als Mann in der Küche und auch sonst überall in der Wohnung mit den Fingern schmierigen Brotaufstrich verteilen kann. Ob das jetzt Leberwurst oder Marmelade ist, macht da keinen Unterschied. Sich ein Brot zu schmieren, ohne dabei Krümel zu fabrizieren als ginge es zu einer Vogelfütterung, geht wohl nur sehr schwer und mit genauer Anleitung. Wie man sich dabei aber auch noch alle 10 Finger total gemein bekleckern kann, wird für mich auf alle Zeiten ein nicht lösbares Geheimnis bleiben.

Frau würde sich natürlich in so einem Fall direkt die Finger reinigen um nichts weiter zu verschmutzen. Das ist die weibliche logische Konsequenz aus der vorliegenden Gefahrensituation.

Mann fühlt sich mit Marmelade am Finger wie ein Kämpfer, der gerade im Kampf mit dem Buttermesser unter Einsatz seines Lebens das Frühstück erlegt hat und vor jeder weiteren Herausforderung nun erst mal frühstücken muss um den Energiehaushalt wieder zu regulieren. Also holt Mann mit verschmierten Fingern die Tasse aus dem Schrank und schafft es dabei kunstvoll, sowohl den Griff als auch die Küchenfront einzusauen. Verklebt dann mit Schmackes den Knopf der Espressomaschine und den Wasserhahn beim Auffüllen des Wasserbehälters. Macht die Arbeitsfläche der Küche dreckig mit dem umherliegenden schmutzigen Messer, was unnötig hin und her geschoben wird und dann einfach auf die Spüle gelegt wird. Verpappt den Lichtschalter beim Ausschalten des Lichts in der Küche und schmiert ein Stück Leberwurst oder Honig auf die Fernbedienung vom Fernseher im Wohnzimmer. Abgelenkt vom Fernsehen klatscht etwas Aufstrich herunter und verteilt sich munter auf dem Teppich, was Mann aber nicht bemerkt oder stört, schließlich hat er nur eine eingeschränkte Wahrnehmung und ist voll auf sein Jagdobjekt den Fernseher fokussiert. Und was nicht im Mund oder auf dem Teppich landet, wird dann eben aufs frische Hemd geschlabbert.

Und wenn du jetzt vielleicht denkst, dass ich deinen Mann persönlich kenne, dann mach dir keinen Kopf. Dem ist nämlich nicht so. Aber auch mein Prachtexemplar hier auf dem Sofa hat einige Funktionsbeeinträchtigungen, die der liebe Gott scheinbar erst bei der Erschaffung von uns Frauen behoben hat. Aus Fehlern wird man klug. Auch Gott ist zwar wohl ein Mann, zumindest munkelt man das, jedoch ist er mit einer gewissen Reflexionsfähigkeit ausgestattet. Auf jeden Fall hatte er bei der Erschaffung der Frau einen kurzen hellen Moment. Später hat er diesen gesunden Menschenverstand scheinbar wieder verloren. Ich sage als Beispiel nur die Geschichte von dem Mann, der über das Wasser gehen konnte oder die Nummer von der Verwandlung von Wasser in Wein.

Absurde Männerphantasien eben, aber trotzdem nicht tot zu bekommen…

Was will ich damit so ausladend sagen. Männer sind anders als Frauen. Ich weiß, das hätte ich auch schneller auf den Punkt bringen können. Hach ja….

Aber sind Männer nicht gerade wegen dieser kleinen Macken so liebenswert? Sie brauchen unsere Hilfe und Anleitung und bleiben doch immer etwas wunderlich.

Und das gilt eben auch beim Essen…

Wenn mir eines aufgefallen ist, dann dass sehr viele Happy-Carb-Leserinnen mir immer ausdrücklich schreiben, dass ihre Männer meine Rezepte sehr mögen und das Happy-Carb-Essen lieben.

Das gab mir doch zu denken….

Ist dieser Umstand so wunderlich, dass er extra erwähnt werden muss? Wir sind doch alles Menschen, oder habe ich etwas verpasst. Haben Männer doch ein anderes Essverhalten oder einen anderen Geschmack und Frauen üblicherweise ihre Last damit? Und was hat Happy Carb damit zu tun oder eben meine Person und meine persönlichen geschmacklichen Vorlieben?

Was, wenn ich vielleicht männlicher bin als mir lieb ist und meine Möpse nur eine Laune der Natur sind? Beherzt habe ich mir mit dem Michael-Jackson-Gedächtnisgriff erst mal in den Schritt gegriffen um sicherzustellen, dass da nicht vielleicht doch etwas ist, was da nicht sein sollte. Wahrscheinlich musste Michael Jackson auch gelegentlich überprüfen, was sich da bei ihm unten abspielt. So zumindest meine Theorie, was sein Gequietsche angeht. Gott habe ihn selig.

Aber alles prima und fit bei mir im Schritt. Und ich hatte schon kurz Angst, dass ich vielleicht Eier habe so groß wie die vom schrecklichen Hulk, nachdem ich scheinbar so ausgeprägte männliche Essvorlieben habe.

Aber werfen wir einen Blick auf die Studienlage was die geschlechterspezifische Ernährung angeht. Heute heißt das ganz modern Gender-Food, damit es etwas interessanter klingt.

Stell dir vor, ein Paar sitzt im Restaurant. Sie bestellt ein Wasser und einen Salat mit Hähnchenbrust. Er trinkt ein Hefeweizen und ein Rumpsteak mit Bratkartoffeln. Vom Gefühl her klingt das doch total stimmig. Was würde es in dir auslösen, wenn es umgedreht wäre und der Mann sich den Salat bestellen würde und die Frau das deftige Rumpsteak?

Ein Gefühl von falscher Welt breitet sich aus. Oder etwa nicht?

Da sind wir wieder an dem Punkt, dass Essen eben mehr ist als nur die Versorgung mit Energie und Nährstoffen, sondern unter anderem auch ein Weg sich männlich oder weiblich nach außen darzustellen. Und das tun wir meistens auch mehr oder weniger stark ausgeprägt. Ich sicher zum Leidwesen meines Mannes eher weniger ausgeprägt weiblich. Denn wie oft die Bestellung im Restaurant aufgenommen wurde und dann, wenn die Teller kamen, meine fleischige Bestellung meinem Mann vor die Nase gesetzt wurde und ich seine „Mädchenbestellung“ hingestellt bekam, kann ich kaum zählen. Die Kellner können sicher ein Lied vom geschlechterspezifischen Bestellverhalten singen und ich verstoße scheinbar komplett gegen diese Erfahrungswerte.

Aber stell dir Bruce Willis in „Stirb langsam“ vor. Jaaaaa, das waren noch Zeiten. Zu der Zeit hatte er sogar noch so eine Art Haare. Viel war es ja nie, aber so einige Flusen gab es da wirklich mal auf seinem Kopf. Also stell dir vor, John McClane hat gerade im Nahkampf 5 Terroristen schwindelig gekämpft und die dann im Flic-Flac springend mit einem Maschinengewehr erschossen. Dann hat sich der Aushilfs-Rambo erst einmal selbst einen abgetrennten Arm wieder angenäht und dazu noch nebenbei die gerettete Sekretärin auf dem Rücksitz seiner Limousine gepimpert. Abschließend musste er natürlich noch ein Hochhaus in die Luft sprengen und die restlichen flüchtigen Bösewichte gemeinsam mit einem Hubschrauber abschießen. Schweiß und Blut tropft nach getaner Arbeit an John McClane herunter und er kommentiert nur: Yippie-ya-yeah, Schweinebacke!

So ein Einsatz macht hungrig wie ein Tier und das Adrenalin im Blut verlangt nach direkter Energiezufuhr. Schweren Schrittes und mit O-Beinen wegen der dicken Eier wackelt er in ein Schnellrestaurant und bestellt mit tiefer männlicher Stimme: „Ein Chicken-Wrap mit zuckerfreiem Mango-Chutney, ein kleiner Salat ohne Zwiebel aber dafür mit dem fettarmen Joghurtdressing, die kleine Apfeltüte ganz frisch aufgeschnitten und dann noch ein Cafe-Latte-to-Go mit Sojamilch bitteschön. Ich habe es mit der Laktose nicht so.“

Sorry, geht gar nicht! Also wir verbinden einen bestimmten Habitus auch mit einem bestimmten Essverhalten. Nur manchmal passt das eben nicht so zusammen, wie eben bei mir. Ich bin ein Mädchen und müsste essen wie ein Vögelchen. Aber in Wirklichkeit bin ich beim Essverhalten doch mehr der schreckliche Hulk. Und genau diese Geschmacksverwirrung spiegelt sich in meinem Blog wieder. Und das scheinbar sehr zur Freude der männlichen Leser oder auch der männlichen Mitesser.

Klingt das jetzt nach Pickel? Du weißt was ich meine.

Studien besagen, dass Männer mehr Fleisch essen und da dann auch bevorzugt das dunkle Fleisch von höher stehenden Säugetieren. Das signalisiert Kraft und Tatendrang und natürlich Jagderfolg. Fleisch zu essen steht für Macht über andere Lebewesen und steht für Manneskraft. Und damit natürlich auch die Potenz. Selbst wenn Mann diese Macht heute bei der Jagd im Supermarkt nicht mehr ausleben kann. Wenn das Holzfällersteak auf dem Teller liegt und Mann ein kariertes Flanellhemd trägt, wird aus jedem Bürohengst ein Indiana Jones.

Und ich kann mich von diesen Vorbehalten auch nicht ganz frei machen. Ich empfinde männliche Veganer durchaus eher als Weicheier. Liegt aber auch daran, dass die beiden einzigen männlichen Veganer die ich kenne so blass und kränklich aussehen, dass ich mir immer Sorgen um deren Gesundheit mache. Komm mir jetzt nicht mit Attila Hildmann. Ja, der ist Veganer und ist extrem knackig. Wobei ich manchmal denke, dass der zwischendurch ganz bestimmt heimlich Mettigel isst. Muskeln brauchen gescheites Eiweiß und würde er nur Soja essen, hätte er sicher keinen Sixpack, sondern eher die Brüste einer Katzenberger.

Weiblich geprägt sind helle Fleischsorten, Süßigkeiten und Milchprodukte. Naja, jeder kennt die Naschkatze. Aber wer kennt den Naschkater? Wobei ich mit meinem Mann eine ausgesprochenen Naschkater daheim auf dem Sofa sitzen habe. Ein Naschkater mit Löchern in den Socken. Wie schön. Aber Männer outen sich eigentlich nicht gerne als Süßmaul, haftet dem doch eine gewisse Mädchenhaftigkeit an.

Frauen achten beim Essen auf andere Kriterien. Es soll gesund sein und um Himmels Willen nicht dick machen. Die schlanke Linie steht da im Fokus.

Mal von meiner holden Weiblichkeit abgesehen, die eher männlich die Lebensmittel nach Geschmack auswählt und deftig dem Vorzug vor schlank gibt. Oder bin ich doch auch eher ein Machtmensch und will das wie ein Mann nach außen demonstrieren? Meine frühere berufliche Orientierung als Personalleiterin mit Macht über Menschen lässt diese Vermutung auf jeden Fall als nicht ganz abwegig erscheinen.

Woher kommt eigentlich dieser geschlechterspezifische Unterschied?

Die Erziehung was das Essen angeht, unterscheidet sich bei Jungen und Mädchen signifikant. Jungs sollen ordentlich essen und groß und stark werden. Die Mädchen sollen lieber aufpassen, dass sie nicht dick werden und besser weniger Essen. Oft schon von klein auf. Schließlich wollen die Eltern für die Töchter nur das Beste, und das ist dann ein gut verdienender Mann, der im Gegensatz zur Frau ruhig einen Ranzen haben darf und trotzdem auf dem Heiratsmarkt noch gut vermittelbar ist.

Ich weiß, ich übertreibe. Aber ist es nicht ein wenig so?

Und selbst die Industrie setzt doch bei der Werbung auf diesen Effekt.

„Don´t call it Schnitzel“, sind komischerweise immer Werbespots mit Männern die ein Schnitzel in den Toaster werfen. Wobei in der Werbung für den Verdauungsjoghurt mit der grünen Verpackung sich immer nur Frauen den Bauch reiben und den überteuerten Joghurt reinschaufeln. Als hätten Männer nie Blähungen oder Verstopfung und wären somit keine Zielgruppe. Das ist doch Quatsch. Ich kann aus meiner Feldstudie berichten, dass auch Männer Probleme mit der Verdauung haben können, also zumindest theoretisch auch zur Zielgruppe gehören. Nur echte Kerle kaufen eben keinen verdauungsfördernden Joghurt, egal ob es zwickt oder drückt. Was raus muss, muss dann halt raus. High-Five, wenn es in der Hose richtig kracht.

Oder mein Lieblingsgetränk Cola. Da gibt es die Mädchen Variante Cola-Light und es gibt die Jungs Variante mit Cola-Zero. Cola-Light wird von dem niedlichen James Franco beworben, der uns Ladies ins Ohr säuselt, wie sexy wir doch sind. Huhuu, der kennt uns eben nicht. Und die Cola-Zero Werbung kommt immer in Verbindung mit männlicher Action daher, oder auch mit dem männlich geprägten Sport Fußball. Frauen kommen da dann in der Werbung nur als Betthase vor. Alle Klischees werden schön bis zum Erbrechen strapaziert.

Ich trinke übrigens lieber Cola-Zero und lasse die Finger von der Pussi-Cola-Light. Muss ich dazu noch irgendetwas sagen? Wundert dich wahrscheinlich jetzt nicht wirklich. Und der jetzt in höherem Alter immer stärker einsetzende Bartwuchs wirft bei mir schon die Frage auf, in was ich mich da eigentlich gerade verwandle. Werde ich zum Werwolf oder mutiere ich doch zum Mann. Aber egal wie oder was. Scheinbar bin ich ernährungsmäßig wirklich männlich sozialisiert. Und das schmeckt man auch in meinem Blog und die dazu gehörigen Männer freut das. Jetzt hoffe ich nur, dass es auch meinen Leserinnen wirklich schmeckt und meine Leckereien nicht nur zuliebe der männlichen Mitbewohner gegessen werden.

Schön wäre es doch, wenn ich mit meinen Rezepten alle unter einen Hut und auf einen gemeinsamen gesunden Low-Carb-Nenner bringen könnte.

Und wahrscheinlich erzähle ich dir nichts Neues wenn ich schreibe, dass auch zwischen Essen und Erotik eine Verbindung besteht. Der Mund ist eine erogene Zone und viele Lebensmittel haben eine anregende Wirkung.

Gerade erst neulich habe ich bei einem Blogbeitrag einen Kommentar erhalten, bei dem sich eine Leserin im Namen ihres Freundes für den „Kohlrabi-Orgasmus“ bedankt hat. Was soll ich dazu noch sagen?

Happy Carb als Vorspiel…

jedoch ohne Nachspiel auf den Hüften.

Wenn ich an Mund und erogene Zone denke, muss ich an meinen ersten echten Kuss denken und daran, dass ich eher das Gefühl hatte einen Akkuschrauber im Mund zu haben.

Kurzer Flashback und Off-Topic. Entschuldigung…

Bevor ich jetzt abschweife belassen wir es einfach so wie es ist. Happy Carb ist lecker für Frau und Mann. Und das, freut mich ehrlich. Denn nichts ist schlimmer als bei einer Ernährungsumstellung mehrfach kochen zu müssen weil immer ein Teil der Familie meckert. Ja es gibt viel Gemüse, aber das ist gut und lecker verpackt und passt so auch in den männlichsten Speiseplan und wir Mädchen lieben Gemüse ja sowieso.

Yippie-ya-yeah, Schweinebacke! Alles ist gut.

So ein wenig habe ich Federn gelassen in der Aufregung der letzten Wochen und mir steckt der Diebstahl meiner Rezepte und die Auseinandersetzungen noch in den Knochen. Gerade erst in der vergangenen Woche gab es schon wieder einen vergleichbaren Fall, den ich aber direkt beseitigen lassen konnte, ohne ein großes Fass aufzumachen.

Jede Woche das Laserschwert zu zücken, schaffe ich auch echt von den Kräften her nicht.

Dir möchte ich danken, dass du die Neuerung auf meiner Seite mit dem Angebot des Happy-Shops so gut angenommen hast und den Vorteil für beide Seiten positiv anerkannt hast. Denke unbedingt daran, dass du bei deinem Einkauf auch den Rabattgutschein einlöst. Ganz wichtig!

Viele Nachrichten habe ich erhalten, dass die Kopierfunktion auf meiner Seite nicht mehr klappt. Das ist auch kein Fehler, sondern ein Schutz den wir nach den letzten Vorkommnissen zusätzlich eingebaut haben. Leider beeinträchtigt das auch die Funktionalität für meine ehrlichen Leser, was ich bedauere. Die Berechtigung für einzelne Personen wieder einzuführen klappt technisch jedoch nicht. Dies nur zur Information, weil ich eine Vielzahl von Nachrichten in die Richtung gehend erhalten habe.

Was mein Buchprojekt angeht, warte ich gespannt auf die Rückmeldung vom Verlag. Das Manuskript liegt vor und nun muss dort entschieden werden, ob man mir eine Chance geben will.

Warten ist auch so eine Art von Folter…

Nachdem der andere Höllenhorror abgeklungen ist, kam der Appetit wieder und aus der USI wurde wieder eine ÜSI. Da ich aktuell schon fleißig für Weihnachten teste, bleibt das aber auch nicht aus. Muss ja auch immer alles gegessen werden, was ich hier produziere. Und das ist als Bloggerin schon manchmal hart. Aber ich will nicht jammern.

Irgendwie scheint es surreal, dass das Jahr sich schon dem Ende neigt. Aber als wir gestern den Garten winterfertig gemacht haben, konnte ich den Herbst riechen. Findest du nicht auch, dass jede Jahreszeit einen besonderen Geruch hat? Und das herumliegende Laub entwickelt einen ganz eigenen Geruch, den es eben nur im Herbst gibt. Was aber schön ist, dass dieser Geruch noch genauso ist wie in Kinderzeiten und mir das ein unglaublich heimeliges und gutes Gefühl gibt.

Kurze Glücksmomente beim Geruch von gammeligem Laub. Wie gut, dass niemand liest, was ich hier für einen Unsinn verzapfe.

Heute will ich dir zum Abschluss wieder einmal mein aktuelles Lieblingslied mit auf den Weg geben. Vielleicht kannst du dich noch an Natalie Imbruglia erinnern, die vor gefühlt 100 Jahren einen Megahit mit „Torn“ hatte. Was wollte ich damals sein wie sie in dem Video, mit der frechen Frisur und diesen unglaublichen Kulleraugen.

Aber es gibt auch wieder frische Musik von der hübschen Natalie Imbruglia. Sie ist auch älter geworden, genau wie ich, aber ich finde sie noch genauso toll. Und die letzten Wochen walke ich hier zu Instant Crush in der Endlosschleife in der Gegend herum. Ein toller Cover-Song, dem sie wie ich finde das gewisse Etwas gegeben hat.

Hör doch mal rein: Natalie Imbruglia – Instant Crush

Ein tolles Herbstwochenende wünsche ich dir und atme den Herbst ganz tief ein.

Liebe Grüße Betti


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